Schloß Schlettau wieder Touristenmagnet

Schloß Schlettau und Park
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Nur sechs Kilometer vor den Toren der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz liegt das Städtchen Schlettau.
Und dieses hat ein Schloß, welches eine 900 bis 1000-jährige Geschichte aufweist. Allerdings wird diese erst seit weniger als 10 Jahren für die Besucher wieder attraktiv.

Text von der Webseite des Schlosses Schlettau:

"Die Geschichte des Schlosses Schlettau beginnt vermutlich bereits vor 900 bis 1000 Jahren, als im Flussdreieck von Zschopau und Roter Pfütze ein Wegekastell eine alte Handelsstraße geschützt haben soll. Diese "Salzstraße" führte von Halle und Zwickau an Schlettau vorbei über den Preßnitz-Pass nach Böhmen.

Im 13. Jahrhundert wurde das obere Erzgebirge unter Leitung der Reichsministerialen von Crimmitschau besiedelt. Herrschaft und Stadt Schlettau wurden gegründet, ein Wohnturm anstelle des Kastells gebaut. Im 14. Jahrhundert belehnte der böhmische König Karl IV. die Adligen von Schönburg mit der Herrschaft Hassenstein-Schlettau. Schlettau gehörte danach für über 100 Jahre zu Böhmen! Die Schönburger begannen mit dem Bau einer Adelsburg, dem heutigen Schloss.

Im Jahr 1413 kaufte die Zisterzienser-Abtei Grünhain die Herrschaft und besass sie mit Unterbrechungen bis zu ihrer Auflösung nach der Reformation 1536. Um 1500 vollendete sie den Bau des Schlosses. Im 16. bis 18. Jahrhundert diente das Schloss als ein Zentrum kurfürstlich-königlicher Jagden im oberen Erzgebirge und als Sitz einer Oberforst- und Wildmeisterei. In diesen Zeiten wurden das Herrenhaus und das Reuterhaus im Stile der Renaissance und des Barocks gebaut. Industriell genutzt wurden die Gebäude und das Umfeld im 19. Jahrhundert und bis 1923; zuerst als Spinnerei, ab 1885 von Hauptmann J.C.F. Naumann als Landmaschinenfabrik. Naumann hat von 1885 bis 1909 das Baudenkmal verdienstvoll restauriert.

Seit 1930 gehört es der Stadt Schlettau, die das Schloss bis 1964 als Museum und das Herrenhaus als Wohnhaus nutzte."

Ich kannte dieses Schloß auch schon von früheren Besuchen zu DDR-Zeiten und zu Beginn der Restaurierungsarbeiten, da ich 1996/97 eine Weiterbildungsmaßnahme zum Holztechniker in Schlettau absolvierte, in deren Rahmen u.a. Arbeiten für dieses Schloß durchgeführt wurden. Es befand sich in einem sehr erbärmlichen, nahezu einsturzgefährdeten Zustand.
Für Touristen war es bis dato fast unbekannt, da es nicht vorzeigenswert und sogar ein Schandfleck der Stadt war.

Nunmehr erstrahlt es glanzvoller denn je. Viele Konzerte und Veranstaltungen locken jährlich Tausende Besucher nach Schlettau und bestaunen das Schloß mit seinem wunderschönen Park, in welchem die verschiedensten Bäume wachsen. Die Attraktion unter diesen ist die über 700-jährige Schloßlinde.

Wer viel Muse mitbringt, kann aber auch verschiedenste Vögel, Eichhörnchen und andere Tiere im Park entdecken. Vor allem im Frühling und Sommer ist dieser sehr prachtvoll. Auch gibt es einen Kräutergarten zu bestaunen.

Zwar war heut wettermäßig von Schnee bis Sonne alles vorhanden, doch ich konnte wunderschöne Bilder machen. Hier habe ich eine kleine Auswahl eingestellt. Wer mehr sehen möchte, kann sich unsere Galerie, welche wir bei google angelegt haben, anschauen (bitte hierfür auf den Textlink über dem Bild klicken).

Galerie Schloss Schlettau

Bürgerreporter:in:

Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz

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