Künstlergespräche

Samy Ibrahim Keshk
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Wie bereits im Artikel Internationales Holzbildhauersymposium in Annaberg-Buchholz beschrieben, hatte ich die Gelegenheit, mich mit einigen Künstlern zu unterhalten, so auch mit Samy Ibrahim Keshk.

Geboren wurde der Ägypter am 10. Juli 1958 in Tanta (Gharbya).
1982 schloß er sein Studium an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Helwan erfolgreich ab. Im Jahre 1988 machte er sein Diplom für ägyptische Archäologie an der Universität in Kairo.

Seit 1987 ist er als Holzbildhauer, aber auch als Maler, Schriftsteller und Kunsterzieher selbstständig. Er betreibt in Kairo ein eigenes Atelier. Seit 1987 hatte er acht eigene Ausstellungen in Kairo, des weiteren war er an 40 anderen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten, so u.a. auch im Jahre 1995 in Erfurt.

Für seine hervorragende Arbeit erhielt er mehrere Auszeichnungen. So wurde vom ägyptischen Ministerium für Kultur zwischen 1990-1993 mit einem Stipendium unterstützt. Seine größte Auszeichnung erhielt er im Jahre 2002 in Bagdad anläßlich des Dritte-Welt-Festivals.

Überhaupt arbeite er sehr gern mit Jugendlichen zusammen, hält auch Vorträge und Seminare.

Hier in Annaberg-Buchholz bzw. Sachsen ist er das erste Mal. Während ich mich mit ihm unterhielt, holte er zwei Fotoalben aus seiner Tasche und ich durfte seine Werke bestaunen. Ich musste feststellen, dass Keshk tatsächlich ein sehr vielfältiger Künstler ist. Die Fotos seiner Werke zeigten mir deutlich auf, dass er mit Recht in seinem Land zu den bekanntesten Künstlern gehört.

In Deutschland selbst ist er allerdings zum ersten Male persönlich zu Gast. Auch wenn wir beide manchmal an unserem Englisch scheiterten, so war ich doch tief beeindruckt, was er mir von sich erzählte.

*

Ein weitere Künstler, der eigentlich so gar nicht in das Schema Holzbildhauer passt, hatte seine Station direkt neben dem Pöhlbergturm in einer Garage aufgeschlagen: Tobias Kaye aus England. Er macht etwas, was die Erzgebirger zunächst einmal sehr gut kennen: Drechseln.

Doch dann die Überraschung. Er drechselt nicht einfach die uns bekannten Figuren, sondern Klangschalen (Sounding Bowls).

Da Kaye recht gut deutsch spricht, konnte ich zu diesen Klangschalen doch einige Fragen stellen. So werden diese aus Kirschholz gefertigt und mit richtigen Gitarrensaiten bespannt. Die Form der Schalen sorgen für den einmaligen Klang einer solchen. Zirka 180 Stück gibt es von ihm derzeit weltweit. Er ist der einzige, der diese Sounding Bowls herstellt. Kein Wunder, ist es doch seine eigene Idee, die er mit diesen herrlichen klingenden Musikinstrumenten umsetzt.

Die Aussage, welche mich an ihm faszinierte, war folgende: Er arbeite sehr gern mit Kindern, nutzt seine Klangschalen gar zu Therapien für kranke und behinderte Menschen.
Die erzeugten Töne bzw. die erzeugte Musik wirkt tatsächlich beruhigend.

Auf die Frage, ob man seine Klangschalen käuflich erwerben kann, erhielt ich ein klares "Ja.", nach dem Preis habe ich mich dann aber nicht mehr zu fragen getraut (hatte auch gar kein Geld bei mir).

Bürgerreporter:in:

Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz

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