WOW!

Zugegeben, die Webseite unserer Stadt Annaberg-Buchholz ist alles andere als vorzeigenswert und gehört endlich mal richtig überarbeitet bzw. erneuert. Sie ist unübersichtlich und teilweise nicht auf dem aktuellen Stand, um nicht mausealt zu sagen.

Nun bin ich ja nicht einer von jenen, die gegen alles und jeden meckern. Auch weiß ich, dass bestimmte Projekte ein paar Euronen kosten. Fraglich ist aber, was unsere Stadt Annaberg-Buchholz da auf die Beine stellen will. Denn während man gestern in der Freien Presse von 60.000 Euro lesen konnte, hat sich diese Summe laut Hitradio-RTL gleich mal um 15.000 Euro erhöht.

Erstaunlich auch, das ein Team satte zwei Jahre benötigt, um eine Webpräsentation zu erstellen. Zudem erstaunen mich diese beiden Aussagen:

1.) in der FP: "Die weitere Zeitschiene bis zur neuen Homepage der Stadt sieht bis spätestens Ende März 2013 die Ausschreibung vor. Danach erfolge die Vergabe sowie die Realisierung des Auftrages. Im Sommer nächsten Jahres soll dann der erste Portalentwurf vorliegen."

2.) bei Hitradio-RTL: "Die Website von Annaberg-Buchholz nimmt immer mehr Gestalt an. Trotzdem wird die Fertigstellung noch bis Ende nächsten Jahres dauern. Am Donnerstag hat sich das Gestalterteam erneut getroffen."

Ja, wie denn nun? Wieso wird jetzt bereits an der Gestaltung gebastelt, wenn das Projekt noch gar nicht ausgeschrieben ist? Oder ist es bereits vergeben, nur hat man vergessen, die Ausschreibung öffentlich zu machen?

75.000 Euronen für eine Webpräsentation, das ist doch mal eine Gewinnsumme. Für dieses Geld kann man ja glattweg für jeden Ortsteil eine Extra-Seite basteln und zudem noch auf einzelne Server laden.

Die Agenturen, die solche Summe zu Gesicht bekommen, dürften sich jetzt schon die Hände reiben und ihr Ausschreibungsangebot dann - natürlich - etwas leicht unterhalb der 75.000 möglichen Euros ansiedeln.

Aber vielleicht werden wir ja mit Livestream aus dem bzw. ins Rathaus überrascht, wo dann ein jeder per Videokonferenz seine bohrenden Fragen an den Rat oder die OB stellen kann. Dies würde dann auf jeden Fall diese enormen Kosten rechtfertigen.

Ansonsten stellt sich mir die Frage, ob das Ganze nicht etwa doch für ca. 7.500 bis 10.000 Euro machbar wäre, was ja auch schon eine ordentliche Summe ist. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in den 75.000 Euro bereits die Kosten für z.B. einen Onlineredakteur enthalten sind, der meinetwegen auch halbtags angestellt ist.

Bürgerreporter:in:

Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz

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