Wüstung Nordhusen

Westturm der ehemaligen Dorfkirche Nordhusen
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Der Westturm der Dorfkirche Nordhusen, auf einem Hügel gelegen, ist weithin zusehen. Die Dorfkirche, um 1200 im romanischen Architekturstil gebaut, war aber nur einige Jahrzehnte in Nutzung. Die Einwohner die Siedlung zog es in Richtung Hundisburg.

Siedlungsgebiet ist es schon seit "grauer Vorzeit" wie der Spruch so schön sagt.
Steinzeitliche Jäger erlegten in diesem Gebiet Mammuts und Wollnashörner. Archäologische Funde aus der jüngeren Bronzezeit und späteren Epochen kamen durch Zufall oder durch spezielle Grabungen zu Vorschein.
Ein Granitfindling mit eingetieften Schälchen wird durch die Gemeinde Hundisburg seit 1913 als Gedenkstein genutzt.

1883 wird ein goldener Eidring, einen Goldring in einem Tongefäß entdeckt.

1886-1938 der Kirchhof wird durch Gesteinsabbau im Steinbruch zerstört.

1897 und 1902 bargen Archäologen aus dieser germanischen Siedlung (aus der römischen Kaiserzeit), zwei kleine Figuren, Rinder. Die beiden Haldesleberner Rinder sind aus Bronze gefertigt, mit silbernen Hörnern und werden im Museum Haldesleben präsentiert. (Beim Besuch, bitte vorher nachfragen!)
Diesen Siedlungsplatz nutzten wohl seit dem 5. /6. Jh. wieder einige Familien.

1954 im ehemaligen Kirchhof ein mittelalterlicher eisener Reitsporn geborgen.

1984 führte das Museum Haldesleben eine Ausgrabung durch, dabei wurde in einem bronzezeitlichen Hügelgrab ein Lappenbeil/Griffzungenschwert und eine Dolchklinge ausgegraben.

2010/11 und 2018 führte die Christian-Albrecht-Universität zu Kiel eine geophysikalische Prospektion durch.
2011 Teile einer Trommel konnten der bekannten Bernburger Kultur (3.100 - 2.700 v. Chr.) zu geordnet werden und .aus einem 7.000 Jahre alten Grabenwerk ausgegraben

Dem Zufall "Aller-Elbe-Radweg" ist es zu verdanken das Reste eines Kalkbrennofens, eines steinernen Kellers und der Kirchmauer ausgegraben wurden.
Die Grabung wurde 2014 vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie durchgeführt.

Die Nekropole in diesem Siedlungsgebiet wurde von der Jungsteinzeit bis zum frühen Mittelalter bei der lokalen Bevölkerung genutzt.

Die Westturm liegt direkt am Aller-Elbe-Radweg,  an der Straße der Romanik und die Lüneburger Heerstraße läuft ganz in der Nähe vorbei.

Eine Wüstung ist ein von Menschen verlasses Dorf, dass nur noch in Urkunden verwähnt wird. Hier stehen meist nur noch einzelne Ruinen.

Bürgerreporter:in:

Yvonne Rollert aus Halle

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