Alles wegen Onkel Fred

4. November 2010
bürgerhaus, 64404 Bickenbach
viele Gäste
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Alles wegen Onkel Fred

Die Bickenbacher Spielgemeinschaft führte am Donnerstag den 4. 11. das von Heidi Nager stammende Stück Alles wegen Onkel Fred auf. Um 18 Uhr war Einlass im Bürgerhaus der Bergsträsser Gemeinde. Doch bevor der Dreiakter für fünf Personen aufgeführt wurde, fand das traditionelle Dunksel-Essen statt. Für die Leser, die wie der Schreiber dieser Zeilen nicht wissen, was Dunksel ist. Hier die Aufklärung. Aus Speck, Zweibeln und gehacktem Schweinefleisch wird eine Masse hergestellt, die warm zu Pellkartoffeln gereicht wird. In Nordhessen kann man sie mit dem dortigen Weckewerk vergleichen. Neben den Kartoffeln und dem Dunksel lagen auf dem Teller noch ein Blut- und ein Leberwürstchen. Viele ehrenamtliche Helfer verteilten an die im ausverkauften Saal sitzenden knapp vierhundert Gästen die Kartoffeln und das Dunksel. Es war, vor allem für den Journalisten, eine ganz neue Erfahrung und ein überraschendes Geschmackserlebnis.
Der Nachtisch, wurde der bereits angesprochene Dreiakter der Bickenbacher Spielgemeinschaft. Alles wegen Onkel Fred ist ein Bühnenstück, das von dem Geschwisterpaar Regina und Hugo Wächter handelt. Regina war für kurze Zeit weg und schon hat Hugo das Regiment in der Wohnung übernommen. Aber nicht nur dort. Der Schnorrer und Schlamper, der Lebemann und Möchtegerncasanova hat im Haus gleich zwei Freundinnen. Beide sind der Meinung, sie wären schon so gut wie verlobt mit ihm. Kurz bevor Regina nach hause kommt, kommt auch Onkel Fred. Der ist allerdings gestorben und befindet sich in einer Urne. Regina räumt erst einmal die Wohnung auf, da Hugo abwesend und die Wohnung verdreckt ist. Für ihren Blumenstrauss sucht sie eine Vase und entsorgt die Asche mit dem Müll. Klar, dass ab diesem Moment alles drunter und drüber geht. Hugo mit seinen Liebschaften behauptet ihnen gegenüber, er sei der Mieter und Regina würde bei ihm auf der Tasche liegen. Diese Verdrehung der Tatsachen und die Ankunft eines alten Freundes von Hugo verschärft die Situation noch. Und im Mittelpunkt immer der tote Onkel Fred. Und bei den Kochkünsten von Regina findet sich in Onkels Urne bald allerlei wieder, was dort nicht hinein gehört. Marc Leisinger, der als Regisseur auch die Rolle von Hugos Freund Waldemar spielte, ist daran nicht unschuldig. Regina, alias Irina Bosse versorgte Waldemar mit einem köstlichen Algensalat etc. Der Schwerenöter Joachim Klaus als Hugo Wächter führte ein ausgefülltes Leben mit den Nachbarinnen Brigitte Leist und Annelie Andree. Die beiden waren sich spinnefeind aber in Hugo verliebt. Als Sonja und Stephanie hielten sie ihn gut in Trab.
Die Geschichte wurde in drei Akten den vielen Zuschauern der Gemeinde Bickenbach und angrenzender Ortschaften mit viel Humor und kleinen Patzern vorgestellt. Doch diese wurden gekonnt überspielt und fielen fast gar nicht auf. An den nächsten Wochenenden wurde das Stück erneut aufgeführt und faszinierten zum wiederholten Mal.
Der einzige Nachteil der zu nennen ist, die Aufführungen sind leider zu selten.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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