In Uetze ist der Deutsche ein Mensch zweiter Klasse und er kann nicht flüchten.

Es gibt in Uetze im Hauptort und teilweise auch in den Ortschaften situationsbedingt wenig erschwinglichen Wohnraum. Wenn sich also ein Geringverdienender um diesen bemüht, hat er extreme Schwierigkeiten. Es gibt niemanden, der sich für ihn einsetzt und einen Vermieter überzeugt den Wohnraum z.B. an einen HARTZ IV Empfänger zu vermieten. Die Vermieter haben immer Bedenken, das sie ihre Miete nicht erhalten und die Wohnung beschädigt wird. Dann lassen sie lieber leerstehen als an solche Menschen zu vermieten.

Ganz anders ist es jetzt wenn man an Flüchtlinge vermietet. Für diese wird der Erhalt der Miete durch die Gemeinde Uetze garantiert. Die Gemeinde Uetze mietet die Wohnungen an. Alle Kosten, die entstehen werden übernommen und es besteht sogar die Chance den Wohnraum aufzuwerten. Da die Gemeinde auch Renovierungen übernimmt, erhält man am Ende grundsanierten frisch renovierten Wohnraum zurück. Besser geht’s doch gar nicht. Als Gegenleistung muss man sich nur mir einer evtl. etwas höheren Fluktuation abfinden. Die Wohnungen werden dann voll möbliert und mit allen Elektrogeräten ausgestattet.

Von so einem Luxus kann der deutsche Geringverdiener nur träumen. Er muss sich die defekte Waschmaschine vom Regelsatz ersparen, der in der Praxis leider ohnehin nicht ausreicht. Aber er braucht ja auch keine Waschmaschine, da er ja auch keine Wohnung abbekommt, in welche er sie stellen könnte. Und im Gegensatz zu den Flüchtlingen bekommt er keine komplette Ausstattung an Kleidung. Also was soll er waschen?
Er benötigt auch keine Küchenspüle mehr, da sein Geschirr (sofern vorhanden) immer schön sauber bleibt. Denn bei der Uetzer Tafel, wo er bisher mit den nötigsten Nahrungsmitteln versorgt wurde, bekommt er jetzt auch nichts mehr. Hier werden ebenso die reichlich (zurzeit in Uetze mehr als 190) angereisten Flüchtlinge versorgt, obwohl sie schon durch die Gemeinde komplett versorgt sein müssten.

Ein Ende dieser neuen Not ist nicht in Sicht. Wir möchten es den Flüchtlingen gerne so gemütlich wie möglich machen. Deshalb bauen wir neue, schöne und moderne Häuser für sie. Wir geben ihnen kostenlosen Schwimmunterricht, schenken ihnen Fahrräder und zeigen ihnen wie schön Deutschland ist. Keiner will wieder nach Hause. Es geht den Flüchtlingen hier doch entschieden besser.

Eines darf man nicht falsch verstehen. Natürlich müssen wir den Menschen helfen, die in ihrem Land vom Tode bedroht sind. Aber eigentlich nur vorübergehend bis sie das Problem gelöst haben. Wir aber machen es den Flüchtlingen so gemütlich, das sie überhaupt nicht daran denken die Probleme im eigenen Land zu lösen. Sondern stattdessen gleich hier bleiben möchten. Und auch das ist noch nicht so schlimm. Richtig übel ist es, das wir über diese Verpflichtung hinaus vergessen, dass es auch deutsche Bedürftige gibt, die es jetzt noch schwerer haben, die auch in kein Land zurückgehen können, weil dies hier ihr Land ist.

Dies hier, wo ein Deutscher bei der Tafel zusieht wie die Flüchtlinge mit Waren aus dem Saal gehen, die sie nicht brauchen, die sie nicht kennen und vermutlich auch nicht essen und dann wegschmeißen. Dies hier ist sein Heimatland und er kann nicht flüchten.

Bürgerreporter:in:

Vera Birkenbiel aus Uetze

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