Stammzellspender werden ist nicht schwer – das könnt ihr/können Sie auch!

28. Februar 2010
11:00 - 17:00 Uhr
Volksschule, 86554 Pöttmes

- Vorausgesetzt, ihr seid in einer der deutschen Knochenmarkspenderdateien registriert! Hier stecken Manuela Modlmeyr (Pöttmes, vorne links) und Peter Riegel (Hollenbach) sowie Elisabeth Bertele (Friedberg, Mitte) und Martina Leitenmeier (Anwalting, h. r.) ihre ‚Stecknadeln‘ in den Landkreis Aichach-Friedberg der DKMS-Stammzellspenderkarte. Sie konnten bereits Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken. Silvia Marquard (hinten links) als Mitorganisatorin der Affinger Aktion freut sich über deren Nachhaltigkeit. Auch im Landkreis Aichach-Friedberg wächst die Zahl der Stammzellspender schnell. 331 Stammzellspender stammen über die DKMS bereits aus den Landkreisen Donau-Ries, Dillingen, Neuburg-Schrobenhausen, Augsburg und Aichach-Friedberg. Jeden Monat kommen zwei weitere dazu!

Martina Leitenmeier aus Anwalting ist die 8. Spenderin aus der Affinger Typisierungsaktion. Die 26jährige Druckerin hat am 20.01.2010 in der Uniklinik in Tübingen peripher Stammzellen für eine Französin gespendet. Erstmals angeschrieben wurde sie von der DKMS im November 2009. Nach der Feintypisierung erhielt sie als Weihnachtspost die Nachricht, dass sie tatsächlich die passende Spenderin für einen Patienten wäre. Am 07.01.2010 war sie zum Generalgesundheitscheck in Tübingen und am 20.01. spendete sie peripher (aus dem Blut) Stammzellen für eine Französin. Jetzt wartet sie auf gute Nachrichten von der DKMS, wie die Stammzellspende von der Patientin angenommen wurde.

Für Peter Riegel aus Hollenbach-Mainbach war es keine Frage, dass er sich als ehemaliger Fußballkamerad von Christoph Steinherr im April 2008 in Affing typisieren ließ. Der 35jährige Industriemechaniker wurde bereits im März 2009 informiert, dass er als Spender in Frage käme. Stabil für eine Stammzellspende war seine Patientin im Oktober 2009. Peter Riegel wurde von seiner Frau in die Uniklinik nach Nürnberg begleitet. Im Januar diesen Jahres erhielt er als Geburtstagsgeschenk die Nachricht von der DKMS, dass es ‚seiner‘ Patientin, einer 53jährigen Amerikanerin, nach dem ausschlaggebenden ‚Tag 100‘ so gut gehe, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. „Das kann jeder andere auch“, meint er souverän.

Elisabeth Bertele vom Bestihof in Friedberg ist 53 Jahre alt. Die nötigen Stammzellen wurden ihr in 2 ¼ Stunden aus dem Blut gefiltert. Der betreuende Arzt in Dresden bezeichnete sie als ‚echtes Bayerisches Landwunder‘. Durchschnittlich dauert die periphere Stammzell-spende 3 bis 4 Stunden, ausnahmsweise auch mal länger. Dann wird aber den Spendern mit Begleitung eine Übernachtung organisiert und am nächsten Tag nochmals Stammzellen aus dem Blut gefiltert. „Neben mir saßen zwei Männer in meinem Alter. Bei diesen war der Beutel lang nicht so schnell voll“, berichtet die rührige Ortsbäuerin von ihrer Stammzellspende in Dresden. Sie merkte die angekündigten Gliederschmerzen bei der Stammzellstimulierung am zweiten Tag sehr stark und ließ sich einen Tag im Stall entschuldigen. Sie war aber beruhigt, als die betreuende DKMS-Mitarbeiterin ihr zusicherte, dass dies ein gutes Zeichen für eine aktive Stammzellbildung sei. Nach der Stammzellspende war ein Spaziergang durch Dresden angesagt. Elisabeth Bertele freute sich ebenfalls sehr über die Nachricht, dass ihr Patient, ein ca. 28 Jahre alter Franzose, nach 100 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.

Manuela Modlmeyr aus Pöttmes erzählte bereits beim Info-Abend zur Typisierungsaktion in Pöttmes, dass die Stammzellspende für jede/n machbar sei. Desgleichen aus der inzwischen 21jährige Thomas Neber aus Affing. Er spendete im März 2009 Stammzellen aus dem Knochenmark für einen 12jährigen Jungen. Dieses wird mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenknochen entnommen und „auch diese Entnahmeart ist o. k.“, wie er sagt. Der erste Spender aus der Affinger Typisierungsaktion war Mario Eichler aus Schiltberg.

Silvia Marquard hatte mit Carina Lindermayr und vielen weiteren HelferInnen im April 2008 die Typisierungsaktion für ihren Schwager Christoph Steinherr organisiert. Sie ist überrascht wie viele Stammzellspender daraus schon jetzt anderen die Chance auf ein neues Leben schenken konnten.

Wichtig!
Kommt (17 – 55 Jahre) zur Typisierungsaktion am 28.02.2010 von 11 – 17 Uhr nach Pöttmes! bitten die Verantwortlichen der Typisierungsaktion für Georg Kohlhaupt und die anderen wartenden Patienten. Jeder von uns könnte der einzige passende Stammzellspender für einen Patienten sein. Unter 100 Typisierten wird über kurz oder lang mindestens ein passender Stammzellspender für Patienten gefunden. Deshalb ist es wichtig, dass sich noch mehr Menschen in den weltweit vernetzten Dateien aufnehmen lassen. Das Info-Blatt ist abrufbar unter www.markt-poettmes.de. Viele weitere Infos gibt es unter www.dkms.de Ansprech-partner sind Eveline Hugl 08276/1501 und Brigitte Lehenberger, Tel. 08276/1567

Wichtig ist auch die Finanzierung der Aktion. Jede/r soll sich typisieren lassen können, egal ob eine Geldspende dazu möglich ist. Jede Typisierung (teure Laboruntersuchung) kostet die DKMS 50 Euro – leider. Deshalb ist jede Spende wichtig. Für die finanzielle Hilfe gibt es keine Altersgrenze. Jede Finanzspritze durch die Leser, Betriebe, Vereine, Organisationen, etc. ist herzlich willkommen auf dem DKMS-Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Rain, BLZ: 722 617 54, Nr. 627 569.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Lehenberger aus Münster (BY)

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