In Wolfersweiler beim Penalty Cup Leukämiepatienten helfen

27. Juni 2015
14:00 Uhr
Sportplatz, 66625 Nohfelden
Die Naseniggele aus Wolfersweiler unterstützen mit dem Cup die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke.
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Ein Sprint von der Mittellinie und dann allein gegen den Torwart ein Tor schießen – innerhalb von 20 Sekunden. Darum geht es beim 1. Doorsline Penalty Cup am Samstag, 27. Juni, ab 14 Uhr, auf dem Wolfersweiler Sportplatz, in der Römerstraße. Schirmherr der Veranstaltung ist der Präsident des Saarländischen Fußballverbands, Franz Josef Schumann. Auch weitere Fußballprominenz hat sich angekündigt, wie der DFB Schiedsrichter Christian Dingert, der die Spiele leitet, sowie aktuelle und ehemalige Fußballprofis. Initiator des Cups sind die Naseniggele, die schon mehrere Jahre gemeinnützige Organisationen wie die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sportveranstaltungen und an Festen unterstützen. Auch diesmal spendet der Verein den Erlös an die Stammzellspenderdatei in Birkenfeld.

Die Stiftung ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Seit fast 30 Jahren bietet sie Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Wenn Chemotherapie und/ oder Bestrahlung nicht helfen, ist häufig eine Transplantation fremder Stammzellen die letzte Chance. Die Transplantation ist nur möglich, wenn ein genetisch passender Spender in den Spenderdateien gefunden wird. Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, erklärt: „Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Spenderdatei Kosten in Höhe von mehr als 50 Euro. Diese Typisierungskosten werden überwiegend aus Spenden finanziert. Zudem setzt die Stiftung Spendengelder dafür ein, um Patienten und deren Angehörige zu unterstützen, wenn Sie durch die Krankheit in finanzielle Notlagen geraten.“

An dem Cup kann jeder in einem Team von fünf Personen teilnehmen. Die Anmeldegebühr beträgt 25 Euro pro Team. Die besten Teams werden mit Preisgeldern von insgesamt 900 Euro prämiert. Außerdem wird dem Turniersieger ein Pokal überreicht.

Mit 1000 Euro unterstützt die Freisener Firma Doorsline das Benefizturnier, die IKK Südwest hat bereits 500 Euro bereitgestellt. Und mit der Übergabe von weiteren 1000 Euro möchte die Firma ProWin die Stefan-Morsch-Stiftung unterstützen. Auch die Social4 AG (Infos unter www.social4.com) unterstützt den Cup und übernahm kostenlos Entwurf und Druck der Plakate und Handzettel, mit denen für das Turnier geworben wird.

Torsten Morsch, Vorsitzender im Verein der Naseniggele und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung: „Wir vom Verein hoffen, dass ganz viele Teams an dem Cup zugunsten der Leukämiehilfe mitmachen und wir viele auf das Thema Stammzellspende aufmerksam machen können.“

Anmelden kann man sich bis zum 24. Juni unter www.naseniggele.de. Weitere Informationen zur Stefan-Morsch-Stiftung erhält man unter www.stefan-morsch-stiftung.de oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 – 76 67 724.

Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung: IBAN DE 76 56 25 00 30 00 00 22 22 24, SWIFT-BIC: BILADE 55

Wie wird man Stammzellspender und was passiert dann?
Unter „Typisierung“ versteht man die Laborarbeiten und die Registrierung der Daten, die für eine Aufnahme in die Stammzellspenderdatei notwendig sind. Doch zunächst steht die Information über die Stammzellspende im Vordergrund. Auch ein Gesundheitsfragebogen muss ausgefüllt und unterschrieben werden. Darin wird nach schweren Krankheiten, dem Alter und der Zahl der Schwangerschaften gefragt. Aus einer Blutprobe – es genügt ein Fingerhut voll Blut – werden die Gewebemerkmale im Labor bestimmt. Gleiches funktioniert auch mit einer Speichelprobe. Die Merkmale (HLA-Werte) werden in der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Von dort werden sie anonym an das deutsche Zentralregister (ZKRD) übermittelt und stehen für weltweite Suchanfragen zur Verfügung.

Sie sind gesund und volljährig? Sie wollen leukämie- und tumorkranken Menschen helfen? Wer nicht älter als 40 Jahre ist, kann kostenlos typisiert werden. Auch die Zahl der Schwangerschaften ist relevant: Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften werden nur sehr selten als Stammzellspender ausgewählt. 2014 waren es nur 1,2 Prozent der Spender. Denn während einer Schwangerschaft bilden Frauen Antikörper, die nach heutigen Erkenntnissen einen Transplantationserfolg gefährden können.

Auch Menschen, die älter sind als 40 Jahre, werden seltener als Stammzellspender ausgewählt. Die Wahrscheinlichkeit, zur Spende gebeten zu werden, ist bei einem Aufnahmealter von unter 20 Jahren zehn Mal so hoch ist wie bei einem Aufnahmealter von gut 45 Jahren, sagen auch Experten des ZKRD.
Kommt es später dazu, dass man als Spender helfen kann, wird man von der Stefan-Morsch Stiftung kontaktiert. Die Mitarbeiter beraten und begleiten die während der gesamten Vorbereitung auf die Stammzellspende. Der Verdienstausfall und alle anderen anfallenden Kosten werden von der Stiftung getragen oder der Krankenkasse des Patienten ersetzt. Vor der Spende werden umfassende Gesundheitstests durchgeführt und über die Spende aufgeklärt. Dann bekommt man die Chance einem leukämie- oder tumorkranken Menschen das Leben zu retten.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Die Naseniggele aus Wolfersweiler unterstützen mit dem Cup die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke.
Unter der gebührenfreien Hotline 0800 - 76 67 724 sind Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung erreichbar.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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