Reitsportler helfen Leukämiepatienten

Beim „Tag der offenen Stalltür“ am  Sonntag, 1. Mai,  ruft der Reit-, Fahr-, und Voltigierverein Burbach zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung auf.
  • Beim „Tag der offenen Stalltür“ am Sonntag, 1. Mai, ruft der Reit-, Fahr-, und Voltigierverein Burbach zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung auf.
  • hochgeladen von Annika Zimmer

„Pferde fliegen ohne Flügel und siegen ohne Schwert“, heißt es im Arabischen. Beim „Tag der offenen Stalltür 2016“ am Sonntag, 1. Mai, lädt der Reit-, Fahr-, und Voltigierverein Burbach (RFVV) Reiter- und Pferdefreunde ein, den Vierbeinern mit den Samtschnauzen näher zu kommen. Gleichzeitig rufen die Vereinsmitglieder ihre Gäste auch auf, sich für Menschen in Not einzusetzen. Kooperationspartner ist deshalb unter anderem die Stefan-Morsch-Stiftung, die sich seit 30 Jahren für die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke einsetzt.

Zum bundesweiten Werbetag für Pferd und Pferdesport hat der Verein ein spannendes Programm zusammengestellt: Neben Reiter-Rallye und anderen Kennenlern-Angeboten, wird auch die Arbeit eines Hufschmiedes gezeigt. Außerdem sehen die Gäste Verkaufspferde und bekommen einen Überblick über das Reitsportzubehör. Die Allstars Chearleaders aus Niederhambach gehören ebenfalls zum Begleitprogramm. Wer zwischendurch Zeit hat, kann sich in das Team der Lebensretter bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen.
Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien, wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung aus Birkenfeld, sind derzeit 27 Millionen Menschen registriert. Nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Die Pferdefreunde aus dem Kreis Birkenfeld wollen dem Glück durch diesen Aufruf auf die Sprünge helfen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden kann.“
Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren. Am Tag der Typisierung werden in einem Gesundheitsfragebogen die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Auch das Alter spielt eine Rolle. Deshalb sollte man sich im Vorfeld über die Homepage der Stiftung informieren. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe abgenommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen.
Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, freut sich über das Engagement der Pferdesportler: "Eine solche Initiative trägt dazu bei, Menschenleben zu retten." Er freut sich, dass hier Pferde- und Menschenfreunde im Kampf gegen den Blutkrebs Hand in Hand arbeiten.

Wie wird man Mitglied im Team der Lebensretter?

Sie sind gesund und volljährig? Wenn Sie nicht älter als 40 Jahre sind, können Sie kostenlos typisiert werden. Jugendliche können sich ab 16 Jahren mit dem schriftlichen Einverständnis der Eltern ebenfalls als Stammzellspender registrieren lassen. Allerdings gibt es wichtige Ausschlusskriterien über die man sich im Vorfeld einer Registrierung informieren sollte. Dazu gehören bestimmte schwere Erkrankungen und die Zahl der Schwangerschaften. Denn vorab sollte man wissen, dass Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften nur sehr selten als Stammzellspender ausgewählt werden.
Auch Menschen, die älter sind als 40 Jahre, werden seltener als Stammzellspender ausgewählt. Denn im Alter nehmen nicht nur die Beschwerden zu, auch die Zellteilung verlangsamt sich. Da die Stefan-Morsch-Stiftung die Ersttypisierung aus Spendengeldern finanziert, müssen wir verantwortungsvoll dieses Geld einsetzen. Deshalb bitten wir diesen Personenkreis, wenn er sich trotzdem typisieren lassen will, um einen Beitrag in Höhe von 40 Euro zu den Typisierungskosten. Weitere Ausschlusskriterien lassen sich auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) nachlesen. Sollten Sie Fragen haben, rufen Sie einfach unsere gebührenfreie Hotline 08 00 - 766 77 24 an.
Die Stefan-Morsch-Stiftung

mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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