Sonderausstellung „Naumburg und die Düsseldorfer Malerschule“ vom 2. Mai bis 30. August 2015

2. Mai 2015
Salztor, 06618 Naumburg (Saale)

2. Mai bis 30. August 2015: Ausstellung von Gemälden und Zeichnungen im Naumburger Schwurgericht – Mit einer Dokumentation zur Geschichte und Visionen für die Zukunft

Nach fast 100 Jahren wird 2015 das Königlich-Preußische Schwurgericht in Naumburg zum ersten Mal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. 1859 nahm es seine Arbeit auf und diente zuletzt als Verwaltungsgebäude der Justizvollzugsanstalt. Im Laufe der Jahre schloss sich ein gewaltiger Gefängnistrakt an, aus dem die Insassen über einen Hintereingang in das Gerichtsgebäude zur Verhandlung gebracht wurden. Ging man als Prozessbesucher von der Stadtseite her in das Gebäude, sah man zuerst einen Erschlagenen. Auf dem Weg in das repräsentative Obergeschoss öffnete sich dann der Blick auf ein monumentales Gemälde: Der erschlagene Abel am Boden, rechts flieht der Mörder, sein Bruder Kain, links trauern und klagen die Eltern, Adam und Eva. Über allem thront Gott als Richter, strafend und Gnade gewährend zugleich. Ziel war es, „durch ein monumentales Bildwerk auf das Volk, auf alle beim Schwurge¬richt verkehrenden und verhandelnden Personen, insbesondere die Verbrecher, möglichst belehrend, warnend und rettend einzuwirken“ wie es damals hieß. Eduard Bendemann, Direktor der Düsseldorfer Kunst-Akademie, schuf es 1864 im Auftrag des Rheinischen Kunstvereins. In der Ausstellung spiegeln 65 Gemälde die Themen- und Motivvielfalt der Düsseldorfer Kunst-Akademie („Düsseldorfer Malerschule“) wider. Hinzu kommt eine Auswahl von Studienzeichnungen Eduard Bendemanns, die zum ersten Mal gemeinsam ausgestellt werden und den Entwurfsprozess des Monumentalgemäldes „Der Tod Abels“ veranschaulichen. Die Ausstellung dokumentiert darüber hinaus rechts- und stadtgeschichtliche Aspekte des Schwurgerichts und präsentiert Visionen für seine zukünftige Nutzung.

Vom 2. Mai bis 30. August 2015 öffnet der Verein Kunst in Naumburg e.V. die schweren Eisentore der ehemaligen JVA für einen außergewöhnlichen Kunstgenuss, begleitet von umfangreichen Rahmenveranstaltungen und museumspädagogischen Projekten. Aus dem Gerichts- und Gefängnisort wird ein Kunst- und Kulturort.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.brudermord-im-schwurgericht.de/attachme...

http://www.brudermord-im-schwurgericht.de/

Bürgerreporter:in:

Annett Stockmann aus Bad Bibra

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