Aufruf zum Osterspaziergang

9. April 2012
11:00 Uhr
stadtbüro, 35039 Marburg

Kein Kriegsdenkmal in Marburg-Bortshausen - Aufruf zum Osterspaziergang

Wann: Ostermontag, 09. April 2012, 11:00
Wo: Vom Stadtbüro über Cappel nach Bortshausen

Im beschaulichen Marburger Ortsteil Bortshausen ist im Mai 2011 ein altes Kriegerdenkmal aus dem 19. Jahrhundert von der „Kameradschaft Marburger Jäger“ aufgestellt worden, ohne die Bürger zu informieren und ohne jeden sinnvollen Bezug zum Ort. Entgegen anfänglicher Verlautbarungen wurde das absurde Vorhaben durch den Marburger Magistrat unterstützt. Jetzt geht es vor Ort zu wie auf einem Militärgelände.

Die „Kameradschaft Marburger Jäger“ beschönigt die Vergangenheit einer Militäreinheit, die an vielerlei Verbrechen des deutschen Imperialismus beteiligt war. Der militärische und rückwärtsgewandte Traditionsverein unterhält Kontakte, die in das rechte und neofaschistische Lager führen.

Trotz anhaltender Proteste seitens einer Bürgerinitiative, verschiedener friedensbewegter Gruppen und sogar der Stadtverordnetenversammlung steht das Denkmal noch immer. Immerhin hat die Stadt Marburg mittlerweile 10.000€ für ein Forschungsprojekt zur kritischen Aufarbeitung der Jägergeschichte bereitgestellt.
Das drei Meter hohe Kriegsdenkmal wird in einer Zeit aufgestellt, in der die Militarisierung unserer Gesellschaft deutlich zunimmt. Deutschland beteiligt sich an Kriegen und die „Heimatfront“ soll daran gewöhnt werden.

Deshalb gehen wir am Ostermontag für Frieden und eine solidarische Gesellschaft von Marburg nach Bortshausen.

Wir wenden uns gegen:
- Die Militarisierung des kleinen Bortshausen
- alten und neuen deutschen Militarismus
- Geschichtsrevisionismus und Rechtspopulismus

Unsere Forderungen:
- Rückbau des Kriegerdenkmal in Bortshausen
- Entschlossener Kampf gegen Neofaschismus
- Rückzug deutscher Soldaten aus allen Kriegseinsätzen

Warum ein Osterspaziergang?
Spaziergänge zu Ostern haben eine lange Geschichte in der Friedensbewegung. In den 1960er Jahren gingen zehntausende Menschen gegen atomare Bewaffnung und nukleares Wettrüsten auf die Straße, später erreichte die Ostermarschbewegung mit den Aktivitäten gegen die Stationierung von US-Raketen in der BRD, den sog. NATO-Doppelbeschluss, einen weiteren Höhepunkt. Auch heute gehen jährlich viele Menschen auf die Straße, um gegen die neuen Kriege in der Welt zu demonstrieren. Der letzte „Ostermarsch“ in Marburg fand vor über 10 Jahren statt. Es ist an der Zeit, sich wieder für Frieden auf den Weg zu machen.

UnterstützerInnen (Stand 19.03.12):
Bürgerinitiative „Kein Kriegerdenkmal in Bortshausen“, Bündnis Nein zum Krieg, Bündnis gegen Rechts, DGB Marburg-Biedenkopf, Geschichtswerkstatt Marburg e.V., DIE LINKE. Marburg-Biedenkopf, Arbeitskreis Marburger WissenschaftlerInnen für Friedens- und Abrüstungsforschung (AMW), Marburger Forum-Fördergemeinschaft Friedensarbeit e.V.; GEW Kreisverbände Marburg und Biedenkopf, Antifa Ratschlag Marburg, IGBCE Marburg, DKP Marburg, SdAJ Gießen/Marburg, Humanistische Union Marburg, Attac Marburg, AK Erwerbslose Marburg, Hochschulgruppe SDS.die Linke Uni Marburg, VVN-BdA Marburg, DFG-VK Marburg, Motorradclub Kuhle Wampe Marburg, DGB Senioren Marburg-Biedenkopf, Grüne Hochschulgruppe Uni Marburg, AStA Uni Marburg, Bunte Hilfe Marburg, Onkel Emma Kollektiv, Arbeitskreis Frieden der evangelischen Kirchengemeinde Cappel.

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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