Gelbe Wolke über Laatzen - Unfall mit Salpetersäure

...erste Lagebesprechung....
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PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 22.08.2012

Zu einem Austritt von Salpetersäure kam es heute Morgen in einem Chemiebetrieb in Laatzen - mehrere Mitarbeiter von benachbarten Firmen klagten über Übelkeit - sonst entstand glücklicherweise nur Sachschaden. Eine gelbliche Wolke stand gegen 9 Uhr über einer Firma in der Ulmer Straße.

Es war gegen 8.30 Uhr als ein Mitarbeiter der Firma in der Ulmer Straße mit Umfüllarbeiten an einem Kesselwagen im Bereich des DB-Gleisanschlusses beschäftigt war und plötzlich ein Schlauch platzte. Sofort bestieg er den Kesselwagen und schloss das Absperrventil, danach brachte er sich selber in Sicherheit und warnte die Kollegen. Trotzdem waren mehrere 100 Liter der 53%-Salpetersäure ausgelaufen. Das Gelände wurde daraufhin sofort evakuiert und die ca. 90 Mitarbeiter begaben sich zum Sammelpunkt vor dem Gebäude. Es bildete sich eine gelbliche Rauchwolke die aufstieg und über der Halle stand.
Die alarmierten Kräfte der Ortsfeuerwehr Laatzen schlugen die Schadstoffwolke mit einem Wasserwerfer, einem C-Rohr und einem B-Rohr nieder. Der Einsatz erfolgte unter CSA -Chemikalienschutzanzügen- insgesamt 15 Feuerwehrleute waren in CSA-Anzügen im Einsatz. Weitere Ortsfeuerwehren wurden nachalarmiert, insgesamt waren gut 120 Kräfte im Einsatz. Durch die Polizei erfolgte eine großräumige Absperrung der Einsatzstelle. Mit mehreren Messfahrzeugen nahmen die Retter Proben in der Luft, glücklicherweise fielen diese alle negativ aus. Vorsorglich wurde in Rundfunkdurchsagen zum Schließen der Fenster und Türen im östlichen Bereich der Ulmer Straße (Richtung Schnellweg und Messegelände) aufgefordert und die Nummer des schnell eingerichteten Bürgertelefons der Stadt Laatzen genannt. Gegen 10.30 Uhr meldeten sich Mitarbeiter naher Unternehmen und klagten über Übelkeit. Der anwesende Notarzt sowie der Rettungsdienst kümmerten sich um die Beschäftigten, nach gründlicher Untersuchung, einige wurden auch in ein nahes Krankenhaus gebracht, konnten alle 14 Beschäftigten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Zwei Feuerwehrleute klagten ebenfalls über Reizungen der Atemwege, auch diese Kollegen wurden vor Ort untersucht und gingen später wieder in den Einsatz zurück.

Gegen 11.15 fand eine kurze Lagebesprechung statt, die ersten Kräfte wurden danach aus dem Einsatz entlassen.

Um 14 Uhr luden die Stadt Laatzen sowie die Fa. CG die Pressevertreter zu einer Pressekonferenz auf das Werksgelände, den Fragen der Journalisten stellten sich Vertreter der Stadt Laatzen, der Polizei, der Geschäftsführung sowie Einsatzleiter Peter Becker.

Polizei als auch Gewerbeaufsichtsamt nahmen noch am Nachmittag erste Ermittlungen zur Ursache auf.

Gegen 18.30 Uhr waren alle Reste der Flüssigkeit in der Halle abgepumpt, sodass der Einsatz für die Feuerwehr endete.

Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Ingeln-Oesselse, Laatzen, Rethen, Gleidingen, Höver und Pattensen, die Werkfeuerwehr Deutsche Messe AG sowie Kräfte der Feuerwehr Hannover mit insgesamt 120 Rettern. Vom DRK waren mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte und weitere Rettungsmittel vor Ort, ebenfalls ein RTW vom ASB.

Bürgerreporter:in:

Gerald Senft aus Laatzen

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