Basketballer wollen in Koblenz für Leukämiekranke punkten

29. März 2014
14:00 - 21:00 Uhr
Schulzentrum Karthause , 56075 Koblenz
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Rheinland-Pfälzische Basketballer bilden mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, ein Team: „Im Kampf gegen den Blutkrebs, steht der Gegner nicht in der Halle. Leukämie kann jeden treffen“, erklärt Marco Marzi, Präsident des Basketball-Landesverbandes, zum Start der Kooperation. „Wir als Sportler können helfen. Jeder Einzelne von uns ist ein potenzieller Lebensretter.“ Deshalb wird der Verband künftig bei Turnieren, Trainer- und Schiedsrichter-Lehrgängen seine Mitglieder dazu aufrufen, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Das haben Mario Marzi und Susanne Morsch, Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Stiftung und Leiterin der Spenderdatei, vereinbart. Das gemeinsame Ziel lautet: Leben retten!

Leukämie - 11 000 Mal pro Jahr wird allein in Deutschland diese Diagnose gestellt. Wenn Chemotherapie- und Bestrahlung nicht helfen, gibt es meist nur eine Chance für die Patienten. Die Transplantation gesunder Blutstammzellen eines fremden Spenders. Das ist aber nur möglich, wenn die genetischen Merkmale von Spender und Patient übereinstimmen. Mögliche Spender zu registrieren, das ist die Hauptaufgabe der Stefan-Morsch-Stiftung, die vor fast 30 Jahren als erste deutsche Datei im rheinland-pfälzischen Birkenfeld gegründet wurde. Der neue Partner an der Seite der Stefan-Morsch-Stiftung ist der Basketballbund Rheinland-Pfalz. Marco Marzi, Präsident des Landesverbandes, will nun die 7000 aktiven Mitglieder in rund 100 Vereinen zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke motivieren: „Es tut nicht weh und man kann vielleicht ein Leben retten.“
Marzi spricht aus Erfahrung. Er hat sich bei der Besichtigung der Stiftung typisieren lassen: „Eine solche Einrichtung, die täglich Menschenleben rettet, muss man unterstützen. Eine Typisierung war nach unserem informativen Gespräch die logische Konsequenz, denn vielleicht kann ja mit meinen Stammzellen irgendwann mal ein Menschenleben gerettet werden.“ Die Registrierung als Stammzellspender ist tatsächlich ganz einfach: Aus einer Blutprobe - es genügt ein Fingerhut voll Blut - werden die Gewebemerkmale des Spenders im Labor bestimmt. Gleiches funktioniert auch mit einem Abstrich der Mundschleimhaut. Die Gewebemerkmale werden nach der Analyse bei der Spenderdatei - der Stefan-Morsch-Stiftung - gespeichert. Von dort werden sie anonym an das deutsche Zentralregister (ZKRD) übermittelt, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren registrieren lassen. Auch als 16 Jähriger kann man sich schon typisieren lassen. Ältere Spender bitten wir um einen Beitrag in Höhe von 50 Euro zu den Typisierungskosten. Denn obwohl man bis zur Vollendung des 61. Lebensjahres in der Datei für weltweite Suchanfragen gespeichert ist, werden ältere Spender selten von den Transplantationskliniken ausgewählt – sofern mehrere kompatible Spender zur Verfügung stehen. Weitere Ausschlusskriterien lassen sich auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) nachlesen.
Susanne Morsch, Leiterin der Stammzellspenderdatei, lobt das Engagement der Basketballer: „Im Hinblick auf den demografischen Wandel wird die Zahl der Menschen, die aufgrund schwerer Erkrankungen eine Stammzelltransplantation benötigen, weiter wachsen. Da ist es wichtig, dass wir bei jungen Menschen den Blick dafür schärfen, dass ihre Hilfe notwendig ist – als sozial engagierte Menschen, als potenzielle Stammzellspender.“

Typisierung am Samstag, 29. März:

Um dieses Projekt auch konkret anzugehen, wird beim Pokalfinale „Top Four 2014“ am 29./30. März in Koblenz gemeinsam zur Typisierung aufgerufen. Dort treten unter anderem die Mannschaften des BBC Linz, des DJK Nieder-Olm, der Koblenz-Lützel Baskets, des 1. FC Kaiserslautern, des BBC Horchheims, des DJK und MJC Triers, der SG Maxdorf/Frankenthal an. Sportler und Zuschauer können sich am Samstag, 29. März, ab 14 Uhr, Sporthalle im Koblenzer Schulzentrum Karthause, Zwickauer Straße 22, 56075 Koblenz während des Turniers in der Sporthalle ins Team der Lebensretter bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen.

Wie wird man Mitglied im Team der Lebensretter?

„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Registrierung seiner Daten geben. Aus einer Blutprobe - es genügt ein Fingerhut voll Blut - werden die Gewebemerkmale des Spenders im Labor bestimmt. Gleiches funktioniert auch mit einem Abstrich der Mundschleimhaut, der mit Hilfe eines Wattestäbchens durchgeführt wird. Die Gewebemerkmale werden nach der Analyse bei der Spenderdatei - der Stefan-Morsch-Stiftung - gespeichert. Von dort werden sie anonym an das deutsche Zentralregister übermittelt, wo die weltweiten Suchanfragen nach einem passenden Spender auflaufen. Sollten Sie Fragen haben, rufen Sie einfach die gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung 08 00 - 766 77 24 an.

Ein Fingerhut voll Blut genügt, um sich in die Stammzellspenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung einzutragen.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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