Quo vadis Kirchhorster See?

Sollen 2/3 des Sees privatisiert werden?
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Mit diesem Thema befasst sich ein Beitrag der Grünen Ortsratsmitglieder:

Kirchhorster See: Machen Sie Meinung!

Am 13. September 2012 wird ab 19 Uhr in der Gaststätte Maikäfer eine Bürgerversammlung zur Gestaltung des Kirchhorster Sees stattfinden. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich näher über den geplanten Bau einer Wasserski- und. Wakeboard-Anlage auf dem Kirchhorster See zu informieren und Politik und Verwaltung gegenüber zu äußern, ob sie das Projekt befürworten oder ablehnen.
In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Wochen haben wir allerdings bereits den Eindruck gewonnen, dass wie auch bei uns Grünen die Ablehnung eindeutig überwiegt.

Folgende Vorbehalte wurden geäußert oder geteilt:

* Der Investor hat kein solides wirtschaftliches Konzept vorgelegt, das es erlaubt, finanzielle Risiken wie zum Beispiel Folgekosten für die Gemeinde beim Scheitern des Projekts abzuschätzen. Begründete Planbeispiele für Investitionskosten, Unterhaltungskosten und veranschlagte Einnahmen fehlen.
* Der beim Autobahnbau angelegte Kirchhorster See bietet als letzter naturbelassener See der Gemeinde Isernhagen Lebensraum für Fischreiher, Hauben­taucher und Blesshühner. Zu diesem Naturidyll passt eine Wasserski- bzw. Wakeboard-Anlage nicht, zumal der Verkehr bereits durch die Erschließung des Gewerbe­gebiets Südlich Trennemoor erheblich zunehmen wird.
* Bürgerinnen und Bürger könnten möglicherweise nur noch Randbereiche des Sees beschwimmen, müssten also zukünftig darauf verzichten, den See zu durchschwimmen. Selbst die Ortsbürgermeisterin äußert hier lediglich den Wunsch (!), dass ein Durch­schwimmen des Sees möglich bleiben soll (s. Nordhannoversche Zeitung vom 18. August 2012).
* Die vom Investor in Aussicht gestellte Badeaufsicht und zusätzliche Pflege des Areals sind von zweifelhaftem Nutzen, denn ersteres könnte über kurz oder lang zu einer Einzäunung des Sees führen (Wie soll sonst eine Aufsicht gewährleistet werden?), letzteres scheint kaum notwendig, da sich die zuständigen Mitarbeiter der Gemeinde Isernhagen bereits seit Jahren engagiert um die Sauberhaltung des Geländes kümmern. Auch wäre es dann nur noch ein kleiner Schritt hin zur Festsetzung eines Eintrittsgelds.
* Das vom Investor als Teil des sogenannten Revitalisierungskonzeptes vorgesehene Angebot für Kinder (vom Personal betreuter Rundgang auf dem Barfuß-Pfad, Zubereitung von Slow Food im angeschlossenen Café) ist wohl eher im Interesse von Eltern, die ihre Kinder beschäftigt wissen wollen, als im Interesse der Kinder selbst – Kinder wollen baden. Sinnvoll könnten hingegen eine Ausgestaltung des Spielplatzes oder eventuell die Anlage einer Boule-Bahn für Erwachsene sein.

Nehmen Sie an der Bürgerversammlung teil, damit Ihre Ablehnung des Projekts auch bei der politischen Mehrheit und der Verwaltung Gehör findet. Machen Sie sich für einen Kirchhorster See ohne Wasserski- und Wakeboard-Anlage stark!
Wir Grüne befürworten ein nachhaltiges Nutzungskonzept ohne unnötigen Schnickschnack.

Dr. Anne Kollenrott, Mitglied des Ortsrats Kirchhorst
Heidrun Lemke, Mitglied des Gemeinderates Isernhagen
Carmen Merkel, Mitglied des Gemeinderates Isernhagen

Sollen 2/3 des Sees privatisiert werden?
vlnr: Dr. Kollenrott, C. Merkel, H. Lemke
Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

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