Jetzt ist die Zeit für „Quitten-Likör“

Manche halten die Zubereitung von Quitten für recht beschwerlich.
Die sind so hart, lassen sich nur schwer schneiden und fusseln auch noch.

Alles halb so wild, wenn die notwendigen Handgriffe optimiert.

Beim Likör sind die samtigen Härchen auf der Quitten-Haut natürlich nicht erwünscht.

Wer mag schon „Pelz“ auf der Zunge.

Vor der Verarbeitung werden die Früchte darum mit einem festen Tuch schön abgerieben. Geht ganz leicht.

Für den Likör sollten man die Quitten nicht nur stückig schneiden, sondern besser grob raspeln.

Das geht überraschend einfach – die sind nämlich recht spröde.
Eine Küchenmaschine kann das aber noch besser und viel schneller.

Die Quittenraspeln dann mit dem Zucker vermischen und alles über Nacht ziehen lassen.

Danach wird mit dem gewählten alkoholischen Getränk und dem Zitronensaft aufgegossen und umgeschwenkt.

Das Gefäß wird verschlossen (Verschluss, wenn vorhanden, Haushaltsfolie, Alu-Folie).

Diese Mischung muss nun mindestens 6 Wochen an einem hellen und sonnigen Platz reifen.

Alle paar Tage schwenkt man das Gefäß leicht um, damit sich alles gut mischt.

Zuletzt wird der ganze Ansatz gefiltert und auf Flaschen gezogen.

Nun sollte der Likör noch 3-4 Wochen kühl stehend nachreifen.

Das Filtern kann Probleme geben, da Filter vom Fruchtbrei leicht verstopfen.
Darum hier einige Tipps:

Die Quitten nicht zu fein reiben, dann entsteht zu viel „Schleim“, der die Filterporen verstopft.
Also „grob“ raspeln und den Ansatz nicht „kräftig“ umrühren, sondern das Gefäß nur schwenken.

Beim Filtern sollte man in zwei Stufen vorgehen: erst durch ein Haarsieb und danach z. B. durch einen (ggf. mehrere nacheinander) Kaffeefilter.

Ich habe mir ein sog. „Passiertuch“ zugelegt. Geht super und gibt es in Küchenfachgeschäften – jetzt in der Einmachzeit auch oft im Supermarkt.

Zum Alkohol:

Je höher der Alkoholgehalt, desto haltbarer ist der Likör.

Wenn man mit einfachen Korn arbeitet, dann hält der bis 6 Monate gut aus – wenn er nicht vorher vernascht wurde :-)

Es geht natürlich auch Weinbrand und (hellem) Rum.

Hier die Mengen, die ich immer nehme:

1 Kilo Birnenquitten (Apfelquitten gehen auch – sind aber nicht ganz so aromatisch).

500 Gramm heller Kandis

Saft von zwei Zitronen

1,5 Liter Korn (oder Weinbrand oder heller Rum)

Wir trinken diesen Likör gern mit einem großen Schuss Prosecco oder Sekt.

Prösterchen :-)

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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