Auch vor Bothfeld machte der Pogrom keinen Halt

Alte Trauerhalle, nach der Einweihung. Archiv: Dr. Peter Schulze
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Im Jahr 1924 wurde in Hannover-Bothfeld ein jüdischer Friedhof eingeweiht als Ersatz für den alten Friedhof an der Oberstraße in Hannovers Nordstadt, dessen Platzkontingent durch den Umstand, dass jüdische Gräber nicht eingeebnet werden dürfen, erschöpft war. 1929 bekam der Friedhof eine eindrucksvolle Trauerhalle, die vom hannoverschen Architekten Werner Koech (*1882, +1963) entworfen wurde. Keine 9 Jahre später, am 10. November 1938, brannte sie gegen 12 Uhr lichterloh, nachdem kurz zuvor der Davidsstern kraft eines Treckers mit dem Seil von der Spitze der Trauerhalle heruntergeholt wurde, wie Zeitzeugen berichten. Der Pogrom hatte auch vor Bothfeld keinen Halt gemacht.
Am 14. September 1960 wurde eine neue Trauerhalle, vom Architekten Hermann Zvi Guttmann konzipiert, eingeweiht und ein Ehrenmal enthüllt mit der Inschrift:
"Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes-Im Gedenken an die über 4000 Mitglieder unserer Gemeinde, die 1933-1945 unter dem Nationalsozialistischen Regime ihr Leben lassen mussten".

Bürgerreporter:in:

Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld

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