Offizielle Pressemitteilung zur 2. Offenlegung des Bebauungsplanes „`B´iogasanlage, Änderung I“

Folgende Pressemitteilung wurde an lokale- und überregionale Medien zur Veröffentlichung weitergeleitet:

Bürgerinitiative „Durchblick !“ e.V.
Energiewende – aber richtig!
c/o Ralf Klawitter
Adolf-von-Nassau-Straße 37
67308 Rüssingen

Göllheim, 11.11.2012

Pressemitteilung

Widerstand gegen Biogasanlage in Göllheim wächst

Göllheim Die BI „Durchblick !“ und Progoellheim haben die bei ihnen eingereichten Einsprüche zur 2. Offenlegung des Bebauungsplanes „Biogasanlage, Änderung I“ bei der VG Göllheim abgegeben. Bestätigt von der Verwaltung wurden in einem ersten Aufschlag 1.638 Einsprüche insgesamt, davon 765 aus der Ortsgemeinde Göllheim. Noch weitere Einsprüche wurden in der Folge sowohl von der BI „Durchblick“ und Progoellheim, aber auch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern vorgelegt.

Viele Gespräche haben gezeigt, dass diese Zahlen die zunehmenden Sorgen und Ängste in der Bevölkerung eindrucksvoll untermauern. Vor diesem Hintergrund gewinnt der ebenfalls bei der Verwaltung eingereichte, von 408 Einwohnern gestützte Antrag auf eine amtliche Einwohnerbefragung in Göllheim an grundsätzlicher Bedeutung.

Nach Aussagen von Bürgern „…habe die Biogasanlage Sankt Alban negative Auswirkungen auf die Lebensqualität …. Nicht nur wegen des Geruchs, sondern auch wegen Lärm und Dreck in Verbindung mit deren Betrieb.“ (siehe RHEINPFALZ-Artikel vom 10.11.2012: Kritik an * „Goldgräberstimmung“).
Deshalb ist eine Einwohnerbeteiligung zwingend notwendig.

Es folgen Auszüge des Rheinpfalzartikel * „Goldgräberstimmung“, vom 10.11.2012:

Kritik an „Goldgräberstimmung“

(...) "Für den Nabu – allein im Donnersbergkreis hat er 2450 Mitglieder – sei die naturverträgliche Wirtschaftsentwicklung der erneuerbaren Energien angesichts der Klimaerwärmung zentrale Herausforderung für Mensch und Natur. Allerdings sei das Ziel, in Rheinland-Pfalz bereits im Jahr 2030 die benötigte Energie zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen zu beziehen, zumindest sehr ambitioniert, sagte Schuch. Selbst das grün regierte Baden-Württemberg lasse sich 20 Jahre länger Zeit. Biomasse käme wegen seiner Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln aus Sicht des Nabu nur für die Verwertung von ohnehin anfallenden Resten infrage. Aus dem gleichen Grund sei Solarenergie nur auf vorhandenen Dach- und versiegelten Flächen sinnvoll, auf keinen Fall in Form von Freiflächenanlagen auf Acker- oder Weideland. Wirtschaftlich und ökologisch optimal sei eine Kombination aus Photovoltaik und Windkraft, nicht zuletzt aus Gründen einer effektiven Netzauslastung. Es sei durchaus möglich, auf zwei Prozent der Landesfläche die erforderlichen zusätzlichen 20 Terawattstunden Strom zu produzieren und die dafür benötigten 1700 zusätzlichen Windräder so zu platzieren, das Vogelflug und Fledermauspopulationen kaum oder nicht beeinträchtigt würden, so Schuch.

In der anschließenden Diskussion sagten Bürger, dass sie beobachtet hätten, dass Kraniche etwa im Appeltal von den Windrädern auf dem Schneeberghof in ihrem Zugverhalten irritiert würden. Auch habe die Biogasanlage bei Sankt Alban negative Auswirkungen auf die Lebensqualität im Nachbardorf Gerbach. Nicht nur wegen des Geruchs, sondern auch wegen Lärm und Dreck in Verbindung mit deren Betrieb. Zu Transport und Verwertbarkeit des durch Windräder produzierten Stroms sagte Schuch, dass die Situation in Rheinland-Pfalz sehr viel besser sei als etwa in Norddeutschland, wo es tatsächlich vorkomme, dass Strom zwar produziert, aber nicht transportiert werden könne und die Netzbetreiber Entschädigungszahlungen leisten.

In der Diskussion war immer wieder von einem „unkoordinierten Planungschaos“ die Rede, aber auch davon, dass die Belastungen und Gefahren durch ehemalige militärische Liegenschaften in Schönborn und Bisterschied doch sehr viel höher gewesen seien als jetzt durch die Windräder, was zum Beispiel den Landschaftsverbrauch angehe. Einig war man sich, dass die Energiewende eine Jahrhundertaufgabe sei, für die jedoch ein Masterplan fehle. Ein Sprecher der Bürgerinitiative, die in Göllheim vehement gegen eine geplante Biogasanlage zu Felde zieht, sprach von einem Subventionssumpf und zog das resignierte Fazit, dass von der Politik, auch von den Grünen, keine Unterstützung zu erwarten sei." (...) (mhz)

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Donnersberger Rundschau
Ausgabe: Nr.262
Datum: Samstag, den 10. November 2012
Seite: Nr.18
"Deep-Link"-Referenznummer: '91_5554621'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper

Bürgerreporter:in:

Daniel Koch aus Göllheim

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