Mal etwas für unsere England-Freunde: The Cornish Pasty

Cornish Pasty, ein Grundrezept (Dieses Rezept: für vier Pasties)

Die original gefüllte halbmondförmige Teigtasche mit Rindfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln

für den Teig:
450 g Mehl
0.5 TL Salz
100 g kalte Butter, es geht auch Margarine
100 g Schweineschmalz, odernochmal ca. 200g Butter
175 ml Wasser (ca.)

für die Füllung:
600 g Kartoffeln
250 g weiße Rüben oder auch normale Möhren
1 große Zwiebel
300 g mageres Beefsteak, oder grobes Rinderhack
zum Würzen: Senfpulver, Salz, Pfeffer, Zucker
2 verquirlte Eier zum Bestreichen

In einer Schüssel das Mehl mit dem Salz vermischen. Bröckchenweise nun die gekühlte Butter und das Schmalz (oder die restliche Butter) mit den Fingern gut hineinkneten.
Es soll nun, unter ständigem rühren oder kneten, ein geschmeidiger Teig entstehen, der aber nicht mehr kleben soll. Dazu das Wasser "schlückchenweise" hinzufügen, aber nur so viel, wie notwendig erscheint.
Mit den (kalten) Händen dann weiter gut durchkneten und eine Teigkugel formen. Die kommt jetzt für eine dreivertel Stunde zum "Ausruhen" in den Kühlschrank.
In der Zwischenzeit - jetzt kommt die Füllung - werden die Kartoffeln, die Rüben/Möhren und das rohe Rindfleisich sehr klein geschnitten und die Zwiebel auch sehr fein gehackt. Das dann alles miteinander vermengen. Es kann löffelweise Wasser zugegeben werden, damit die gesamte Füllung etwas cremig wird. Dann ordentlich mit Salz, Pfeffer und einer großzügigen Prise Zucker würzen. Dann, je nach Geschmack, das Ganze mit dem Senfpulver abschmecken.
Nach der Ruhezeit wird der Teig in vier Teile geteilt und auf einer mit Mehl gut bestäubten Arbeitsfläche kreisförmig ausgerollt. Die entstehenden Formen sollen etwa einen schönen, gleichmäßigen Kreis von 20-23 cm Durchmesser bilden. Hierzu kann man gut einen entsprechend großen Teller zu Hilfe nehmen. (Jetzt kann man schon mal den Backofen vorheizen auf 220 Grad).
Nun die Füllung auf je eine Kreishälfte, mehr in deren Mitte (nicht bis an den Rand) aufteilen. Jetzt die Ränder leicht mit kaltem Wasser anfeuchten und die Kreishälften zusammenlegen, also die obere leere Hälfte auf die mit der Füllung legen und anpassen, das sozusagen eine Halbkreis- bzw. Halbmondform entsteht.
Die Ränder gut zusammendrücken und am besten versuchen, in Zick-Zack-Manier mit den Fingern einen wellenartige Rand zu formen. Das schließt besser den Inhalt ab und dann sieht´s schon aus wie eine echte Pasty. Jetzt die Pasties mit dem verquirltem Ei gut bestreichen und mit einer Gabel vorsichtig ein paar Löcher in die Pasties stechen.
In den vorgeheizten Backofen nun ca. 20 Minuten backen. Danach bitte auf 160 Grad reduzieren und weitere 20 Minuten backen lassen. Vor dem Servieren bitte die Pasties ca. 10 Minuten im ausgeschaltetem Backofen nochmals "ausruhen" lassen.

Normal werden die Pasties aber auch kalt gegessen, deshalb eignen sie sich auch prima zu einem Picknick.
Noch etwas zur "History" der Cornish Pasties: Sollten sie einmal in das wunderschöne Cornwall im äußersten Südwesten Englands kommen, dann wird Ihnen fast überall die "Cornish Pasty" begegnen, und zwar in vielerlei denkbaren (und für uns Kontinentaleuropäer auch evtl. undenkbaren) Varianten ( in der Hauptsache die Füllungen angehend). Es gibt sie in jeder nur möglichen Zusammensetzung, auf die hier nicht näher einzugehen ist (deshalb hier das "Grundrezept"...).
Diese typische Form der Pasty hat übrigens ihre sehr eigene Geschichte: Cornwall war in der Vergangenheit reich an Zinnminen, deren Ruinen heute noch eindrucksvoll die Landschaft prägen. Die Minenarbeiter hatten während des Tages oftmals keine Gelegenheit zum Händewaschen. Der Umgang und der Abbau von Zinn hat aber viel mit dem hochgiftigem Arsen zu tun, und die Bergarbeiter aßen ihre Pasty, sozusagen zur Vermeidung einer Vergiftung, ohne den krustigen Rand, an dem sie diese beim Essen nur festhielten und den sie anschließend wegwarfen (daher überall die großen, fetten Möven in Cornwall :-)

Bürgerreporter:in:

W L aus Garbsen

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