An Demonstration gegen die SUEDLINK ALT_091 nehmen 500 Menschen und 10 Hunde teil!

Hunderte Teilnehmer nahmen an den Kundgebungen und dem Protestmarsch gegen den Suedlink in Garbsen teil, Zählungen und Schätzungen gehen von insgesamt rund 700 Teilnehmern aus.

Auf dem Protestzug wurden 500 Demonstranten gezählt; nicht jeder konnte bei eisigem Wetter die ganze Strecke mitlaufen, etwa je 100 zusätzliche Demonstranten stießen an den beiden Kundgebungsplätzen hinzu oder liefen einfach nur ein Stück des Weges mit.

FÜNF MINUTEN VOR ZWÖLF

Die Veranstaltung begann um Punkt fünf vor zwölf mit der Begrüßung durch Frau Prötel vom gastgebenden Gefügelhof Silvia Kuhlmann und durch den Versammlungsleiter Hannes Steinmetz. In kurzen Ansprachen kritisierten danach der Garbsener Bürgermeister, Christian Grahl, der Osterwalder Ortsbürgermeister, Jürgen Haase, Heinz-Fred Schenk vom Heimatbund Frielingen, Waldemar Wachtel vom Nabu und die Landtagsabgeordnete Editha Lorberg das intransparente, beschleunigte Verfahren für die Stromtrasse:

Bürgerbeteiligung zweiter Klasse

Während die Gemeinden im Osten Hannovers seit einem Jahr informiert seien, finde für Garbsen eine Bürgerbeteiligung zweiter Klasse im Schnellverfahren statt. Zudem wurde kritisiert, dass die Trasse ALT_091 nicht als fachlicher Vorschlag entstanden sei, sondern im Rahmen einer anonymen Bürgerbeteiligung im Osten Hannovers eingebracht wurde - ein solcher Vorschlag könne niemals Akzeptanz finden. Die Beeiträchtigung der Hannoverschen Moorgest und der Erholungs- und Entwicklungsräume in Garbsen an der Trasse sei inakzeptabel. Wir berichteten!

Unterstützung war aus Bürgerinitiativen der ebenfalls von der ALT_091 betroffenen Orte Wennigsen, Seelze und aus der Wedemark und dem Calenberger Land angereist. Auf großen Bannern und Plakaten forderten auch sie die Streichung der Trasse ALT_091.

Demonstration von Osterwald nach Meyenfeld

Gegen 12.15 Uhr setzte sich der Demonstrationszug dann in Richtung Meyenfeld in Bewegung, und wer sich für die fast 4km lange Strecke fit genug fühlte, machte sich auf den Weg. Mehrere hundert Meter lang zog sich der Protestzug durch die freie Landschaft, die mit der Stromtrasse überbaut und zerstört werden soll. Ein eindrucksvolles Bild des Widerstandes gegen die Monstertrasse! Im bunten Protestzug mit zahlreichen Fahrrädern, aber auch Rollern, Rollstühlen und Bollerwagen waren ortsübergreifend junge Familien ebenso vertreten wie Senioren. Es wurden zahlreiche Plakate und Banner hochgehalten, Pfeiffen und Tröten machten den Protest zudem unüberhörbar. Eine Zählung ergab rund 500 Teilnehmer während des Protestzuges.

Protestzug kreuzt B6 an der Molkereistraße/Schützenstraße

Gegen 13 Uhr kreuzte der Protestzug die Bundesstraße 6 an der Kreuzung Molkereistraße/Schützenstraße. Die Bundesstraße musste für die Dauer des Protestzuges voll gesperrt werden. Entlang der Schützenstraße zog der Protestzug durch Meyenfeld bis zum Ort der Abschlusskundgebung auf der Schützenfestwiese. Hier stießen wieder Bürger aus Meyenfeld und Horst hinzu.

Abschluss Kundgebung in Meyenfeld

Zum Abschluss wurden Ansprachen von Ortsbürgermeister Günther Barthel und der stellvertretenden Ortsbürgermeisterin Angela Thimian-Milz gehalten. Sie stellten ebenfalls das Verfahren in Frage und betonten den negativen Einfluss der Stromtrasse auf die Landwirtschaft und schützenswerte Natur in Garbsen. Es wurde darauf hingewiesen, dass es keine Langzeitstudien zu möglichen Gesundheitsschäden einer solchen Höchststromtrasse gebe, und dass auch die vermeintlich harmlosere Erdverkabelung mit massiven Eingriffen in das Landschaftsbild verbunden sein.

Ende der Versammlung gegen 13:45 Uhr

Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Erst eine Woche zuvor hatten die einzelnen Bürgerinitiativen der Garbsener Ortsteile beschlossen, ihre Aktivitäten zu bündeln und sich zusammenzuschließen. Diese Demonstration war die erste gemeinsame Aktion - weitere werden folgen!

Ein großer Dank an alle Teilnehmer aus nah und fern, Redner, Organisatoren, Ordner, Mithelfer und die Polizei, die bei Wind und eiskaltem Wetter mitgeholfen haben, dass diese friedliche Demonstration ein großer Erfolg wurde!

(Bürgerinitiative Horst)

Bürgerreporter:in:

Hans-Rüdiger Steinmetz aus Garbsen

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