Franco Di Santo wechselt zum FC Schalke 04

Werder Bremen hat sich mit einer beeindruckenden Rückrunde aus dem Tabellenkeller der Bundesliga gekämpft und muss sich vorerst keine Sorgen um den Abstieg machen. Großen Anteil an der Erfolgswelle hat Stürmer Franco di Santo, der mit seiner tollen Saisonbilanz aber nun die Begehrlichkeiten etlicher Vereine geweckt hat. Die Chancen auf einen Verbleib bei den Norddeutschen stehen angesichts der mächtigen Konkurrenz schlecht. Doch wohin würde Franco di Santo wechseln?

Gegen den FC Bayern München fehlte Franco di Santo dem SV Werder Bremen noch aufgrund einer Gelbsperre, die er sich am zuvorigen Spieltag in Freiburg abholte. Das Spiel gegen die Breisgauer entschied der Argentinier mal wieder höchstpersönlich, als er vom linken Strafraumeck den Ball sehenswert ins lange Eck schlenzte. Obwohl er mit 1,93 m ein großgewachsener Fußballer ist, besitzt der erst 25 Jahre alte Knipser über eine bemerkenswerte Technik und Schnelligkeit, was ihn zu einem kompletten Stürmer macht. Dazu ist der Bremer extrem torgefährlich, denn in seinen bisherigen 17 Saisoneinsätzen traf er ganze zwölf Mal und legte weitere zwei Buden auf. Ohne di Santos Scorerpunkte, hätten die Norddeutschen unglaubliche 18 Zähler weniger und wären damit Tabellenletzter!

Die halbe Liga jagt den „Gaucho“

Der Stürmer kam im Sommer 2013 ablösefrei von Wigan Athletic und tat sich anfangs schwer in die Bundesliga einzufinden. Mittlerweile weiß jeder von seinem Können und damit hat der Argentinier nun große Aufmerksamkeit erzeugt. Der Vertrag von di Santo läuft nur noch bis Juni 2015 und daher hat Werder in der kommenden Sommertransferperiode die letzte Chance eine satte Summe von 8 – 10 Millionen Euro für ihn zu kassieren. Die Chancen dass der 25-jährige bleibt schrumpfen mit jedem Tor und so wird bereits spekuliert wohin es den Rechtsfuß ziehen wird. Auch eine Rückkehr in die englische Premier League steht im Raum. Die Zahl der Gerüchte ist hoch, doch welcher Verein hat die besten Chancen auf den Südamerikaner?

Interessierte Vereine:

VfL Wolfsburg:
Die Autostädter wurden vor geraumer Zeit in Verbindung mit dem Torjäger gebracht. Bekannt ist, dass die „Wölfe“ hinter Bas Dost nach einem weiteren Top-Stürmer suchen, da es Nicklas Bendtner nicht schafft diese Rolle zu erfüllen. Das nötige Kleingeld für den Argentinier wäre vorhanden und gleichzeitig können die Wolfsburger ihm wohl auch internationalen Fußball bieten, welchen er gerne spielen würde. Der VfL könnte durchaus eine heiße Spur für einen Wechsel des 25-jährigen sein.

Bayer Leverkusen:
Der zweite Interessent aus der Bundesliga ist die „Werkself“ aus Leverkusen. Bayer könnte di Santo zurzeit ebenfalls Aussicht auf Fußball in der „Europa League“ oder „Champions League“ stellen und Bremen die geforderte Ablössumme bezahlen. Allerdings ist der Klub mit Stefan Kießling und Josip Drmic im Sturm bestens besetzt. Eine Stammplatzgarantie würde es unter diesen Umständen für den Torjäger nicht geben und auch eine Verpflichtung aus Bayers Sicht würde nur wenig Sinn machen.

Borussia Mönchengladbach:
Die Wahrscheinlichkeit das Gladbach ins Rennen um di Santo einsteigt ist sehr hoch, denn die Suche nach einem Stürmer läuft bei den „Fohlen“ auf Hochtouren, da Max Kruse den Verein im Sommer wohl durch eine Ausstiegsklausel von 12 Millionen verlassen wird. Mit dem Noch-Bremer hätten die Gladbacher die Ideallösung, denn er kennt bereits die Bundesliga, passt perfekt in das Spielkonzept von Trainer Lucien Favre und würde bei einem Verkauf von Kruse leicht zu finanzieren sein. In Mönchengladbach gäbe es dann für den „Gaucho“ mehr Gehalt, einen Stammplatz und internationalen Fußball. Für beide Seiten wäre ein Transfer sinnvoll und daher haben die Borussen momentan die besten Karten im Poker um den Knipser.

FC Schalke 04:
Hinter den Sturmspitzen Eric-Maxim Choupo-Mouting und Klaas-Jan Huntelaar sieht es bei den Schalkern er lau aus. Deswegen ist Horst Heldt bereits im Winter schon auf der Fahndung nach einer namhaften Alternative gewesen, welche jedoch erfolglos blieb. Im Sommer wird diese wieder aufgenommen und dann könnte auch Werders Top-Stürmer ein Kandidat werden. Doch ob sich di Santo als Stürmer drei abspeisen lässt, ist kaum vorstellbar. Ohne eine Stammplatzgarantie sehen die Chancen für Schalke eher schlecht aus.

Werder Bremen:
Die Möglichkeit dass der Stürmer seinen Vertrag in Bremen verlängert besteht weiterhin. Der 25-jährige beteuerte immer wieder dass er sich in der Hansestadt wohl fühle und sagte zuletzt sogar dass er es sich vorstellen könne längerfristig zu bleiben. Bei einer Verlängerung würden die Werder-Verantwortlichen ihn zum Top-Verdiener im Verein machen. Die Fans des Vereins sind alle verrückt nach dem Argentinier, das führte vor rund einem Monat auch zu einer mehr als überraschenden Kontraktverlängerung von Zlatko Junuzovic. Nur der Faktor in einer internationalen Liga zu spielen können die Norddeutschen ihm noch nicht bieten, doch noch sind die oberen Tabellenränge nicht außer Reichweite. Gelingt es Werder die „Europa League“ zu erreichen, dann stehen die Chancen auf einem Verbleib des Südamerikaners ziemlich hoch.

UPDATE vom 25.07.2015

Die Entscheidung ist gefallen! Nach einem monatelangen Hin und Her hat sich Franco Di Santo für einen Abschied aus der Hansestadt entschieden. Der Argentinier wechselt per Ausstiegsklausel in Höhe von sechs Millionen zum FC Schalke 04. Im Ruhrpott verdient der Knipser vier Millionen Euro pro Saison und wird sich aller Voraussicht nach mit Klaas-Jan Huntelaar um den Stammplatz in der Sturmmitte duellieren. Werder verliert hingegen damit seinen Top-Torjäger und muss sich folglich nun nach einem geeigneten Ersatz umsehen.

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Bürgerreporter:in:

Jörg Schmitt aus München

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