Fußballerinnen rufen zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf

18. Januar 2015
12:00 - 16:00 Uhr
Freizeitzentrum , Blieskastel
Die Fußballerinnen aus dem Saarland machen sich für die  Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, stark.
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  • Die Fußballerinnen aus dem Saarland machen sich für die Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, stark.
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„Frauenfußball mit Leidenschaft“ – Dafür steht der 2. Herzblut-Cup, den die Frauenfußballerinnen der FSG Blieskastel Kickers mit Alexandra Papke am Sonntag, 18. Januar, 12 bis 16 Uhr, im Blieskasteler Freizeitzentrum austragen. Zwölf Mannschaften haben sich gemeldet – nicht nur zum Kicken, sondern auch um Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu leisten. In Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, wird zu Typisierung – also zur Registrierung als Stammzellspender - aufgerufen.

Alexandra Papke vom FC Bierbach, die vor drei Jahren schon einmal ein solches Turnier organisiert hat, weiß wovon sie spricht: „Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die vielleicht letzte Chance.“ Das funktioniert aber nur, wenn sich ein Spender findet, der die gleichen genetischen Merkmale besitzt, wie der Patient. 2012 ließen sich fast alle aktiven Spielerinnen, die bei dem Turnier dabei waren, als Stammzellspender in die Spenderdatei eintragen. „Diesen Erfolg wollen wir wiederholen“, erklärt Alexandra Papke. Die Registrierung als Stammzellspender ist ganz einfach: Beim Team der Stefan-Morsch-Stiftung kann man sich während des Turniers zwischen 12 und 16 Uhr genau über die Stammzellspende informieren. Nachdem der Fragebogen über den Gesundheitszustand ausgefüllt und die Einverständniserklärung unterschrieben ist, wird eine kleine Blutprobe, knapp ein Fingerhut voll Blut, abgenommen. Gleiches funktioniert auch mit einem Abstrich der Mundschleimhaut.
„Die Mannschaft mit den meisten Typisierungen bekommt noch einen Sonderpreis“, erklärt Alexandra Papke. Sie freut sich schon auf das Turnier, das die Qualifikation zum Volksbanken Frauenmasters (inoffizielle saarländischen Hallenmeisterschaft der Frauenmannschaften)bildet. Das Masters findet dann im Februar 2015 in Saarbrücken statt.
So wird beim „Herzblut-Cup“ in Blieskastel nicht nur leidenschaftlicher Fußball gespielt, den Frauen ist die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auch eine Herzensangelegenheit. In den Knochenmark- und Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung sind weltweit über 20 Millionen Menschen registriert und trotzdem ist es immer noch ein Glücksfall, wenn sich für einen Patienten ein passender Spender findet. Allgemein kann sich jeder Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren kostenlos als potenzieller Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Ausgenommen sind Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften. Denn im Rahmen von Schwangerschaften können Antikörper gebildet werden, die nach heutigem Kenntnisstand den Transplantationserfolg gefährden können. Weitere Ausschlusskriterien sind auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de nachlesbar.
Unterstützt wird der Aufruf durch den Schirmherrn, Armin Benz von der Volksbank Saarpfalz eG, die das 13. Volksbanken-Qualifikationsturnier zur Frauen-Master VFM ausrichtet: „Mit jedem neu gewonnen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen, die Chance auf Heilung gegeben werden kann. Werden Sie Lebensretter!“
Ab welchem Alter kann man sich typisieren lassen?
Jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren kann sich als Stammzellspender registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Für die Spendersuche wird man erst mit Erreichen der Volljährigkeit freigeschaltet. Bevor das geschieht, wird der Spender von der Stefan-Morsch-Stiftung noch einmal angeschrieben, um die Einverständniserklärung zu bestätigen.
Ich bin bereits typisiert. Soll ich nochmal?
Wer bereits typisiert ist, sollte sich nicht noch einmal registrieren lassen. Egal, wo er registriert ist, die Daten aller Stammzellspenderdateien stehen anonymisiert über das deutsche Zentralregister des ZKRD für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Wer mehrfach registriert ist, würde als Mehrfach-Treffer erscheinen und so zunächst den Eindruck erwecken, es gäbe mehrere Spender zur Auswahl. Letztendlich wäre das eine trügerische Hoffnung. Wer schon typisiert ist, sollte jedoch überlegen, ob die Spenderdatei noch die aktuellen Kontaktdaten hat.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient einen passenden Spender findet?
Die Wahrscheinlichkeit, für einen Patienten einen kompatiblen Stammzellspender zu finden, liegt in der Größenordnung von 1:10.000 und 1:1.000.000 und ist abhängig von den für eine Transplantation relevanten Gewebemerkmalen (HLA-Werten) des Patienten. Je genauer die Übereinstimmung zwischen den Merkmalen dieses DNA-Teilstückes des Spenders und denen des Patienten ist, umso größer sind die Erfolgsaussichten für eine Stammzelltransplantation.
Falls Sie Fragen zu den Ausschlusskriterien haben, rufen Sie einfach unsere gebührenfreie Hotline (08 00 - 766 77 24) an.
Online-Typisierung: Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Über den Online-Registrierungsbutton auf der Startseite kommt man zur Einverständniserklärung. Dort müssen eine Reihe von Gesundheitsfragen beantwortet werden, deshalb sollte die PDF „Wie werde ich Spender?“ vorab genau gelesen werden. Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für den Spender, der jünger ist als 40 Jahre, entstehen dabei keine Kosten. Geldspenden sind jedoch für Spenderdateien unverzichtbar, da jede Spenderregistrierung mindestens 50 Euro verursacht. Auch die Spendenkonten sind auf der Homepage nachlesbar. Über unsere gebührenfreie Hotline (08 00 - 766 77 24) können Sie weitere Informationen einholen. Weitere Infos findet man auch auf der Homepage oder über unsere Facebook-Seiten.

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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