Vor 125 Jahren wurde der Sport-Club Germania in Hamburg gegründet

Altes Mannschaftsfoto des Sport-Clubs Germania. HSV-Archiv
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Einer der drei Stammvereine des Hamburger Sportvereins (HSV) wurde vor 125 Jahren gegründet. Die Rede ist vom Sport-Club Germania von 1887.
Der Sport-Club Germania entstand am 29. September 1887 durch den Zusammenschluss des Hohenfelder Sportclubs und des Wandsbek-Marienthaler Sportclubs. Beide Vereine waren im Jahre 1884 gegründet worden und reine Leichtathletikvereine – zwei Wegbereiter der Leichtathletik im Hamburger Raum. Gründungsmitglieder waren vor allem Schüler des Matthias-Claudius-Gymnasiums in Wandsbek. Die Vereinsfarben waren Schwarz und Blau, mit einem großen G als Monogramm. Wandsbek gehörte damals noch nicht zu Hamburg, sondern zu Preußen.
In den ersten Jahren wurde bei der „Germania“ fast ausschließlich Leichtathletik getrieben. In „Körper stählenden Leibesübungen“, wie man damals die Laufveranstaltungen nannte, wurden beachtliche Ergebnisse erzielt, und der Name „Germania“ hatte in Deutschland bald einen guten Klang. Aber durch die in Hamburg zahlreich wohnenden jungen Engländer, die ihren Nationalsport nur ungern missen wollten, wurde die Frage des Fußballspiels immer dringender.
Im Jahre 1891 traten einige dieser Engländer der „Germania“ bei, und in kurzer Zeit war man in der Lage, zwei Fußballmannschaften aufzustellen. Die damaligen Hamburger Stadtväter standen diesem neuen Sport eher ablehnend gegenüber, und so spielte man meistens draußen auf Wandsbeks Gefilden.
Fußballplätze, wie sie heute klar strukturiert genutzt werden, gab es noch nicht – eine Weide oder Wiese wurde gepachtet, zwei Tore aufgestellt, und das Spiel konnte beginnen. Von Markierungen, wie Strafraum, 16-Meter-Linie, Anstoßpunkt und so weiter, war nichts zu bemerken, denn die Hauptregeln waren Geschicklichkeit und Körperkraft.
Nachrichten aus dem Jahr 1892 liegen nicht vor. Das liegt gewiss daran, dass am 15. August des Jahres in Hamburg die Cholera ausbrach, die sich wenige Tage später über das gesamte Stadtgebiet ausbreitete und insgesamt fast 20000 Kranke und 8000 Tote forderte.
Soweit zur Anfangszeit eines der drei Stammvereine des HSV, die sich nach Ende des Ersten Weltkrieges zusammenschlossen und damit den heutigen Verein ins Leben riefen.

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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