Sonntagsausflug zur Kultur im Schlosspark zu Zeitz

Teil des Schlossparkes und Schloss
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25.September2011
Schade, wir können nicht auf der Terrasse frühstücken, es ist einfach zu kalt. Mein Herr Stock schmeißt die DeLonghi an, ich schnipple wie an jedem Morgen feinstreifig den Rohkostsalat. Radio Brocken dudelt zwar leise Herzschmerzkram, meine Musik ist es nicht. Aber es ist Sonntag und ich erhebe keinen Einspruch! Denn ich habe einen Plan: Ich will nach Zeitz aufs Schloss. Irgendwo habe ich da etwas von einem Event im Schlosspark gelesen. Gut, dann räumen wir schnell ab und in spätestens 15 min bin ich startklar erläutere ich den Ablauf. Etwas ungläubig unterbricht mein H.St. die Bestückung des Geschirrspülers, denn zu oft habe ich schon solche tollkühnen Zeitvorgaben gemacht.

Und tatsächlich, nach 45 min sitzen wir im Auto. Die Sonne meint es gut, und alles was fahren kann, scheint auf Rädern jeglicher Art unterwegs zu sein. Und schon sind wir da, in der Schlossgartenanlage. Vorbei am Küchengarten, den nachwachsenden Pflanzen, der sehr verlassen wirkenden Orangerie, nur kurz verweilend an einem Kinder-Wasserspielplatz führt uns der Weg direkt zum Schlosspark. Er ist wunderschön, schon färben sich die Blätter, die Dahlien sprühen nur so in ihrer Farbenpracht und viele Gräser umrahmen die kleinen und größeren Gewässer. Auch wenn der in Gold glänzenden Uhr die Zeiger fehlen, man spürt, geschlafen wird hier nicht.

Während sich mein H.St. auf einer schattigen Bank erholt, erspähe ich auf der Wiese noch zwei freie Liegestühle. Also vergesse ich mein Alter und hüpfe zu den Stühlen hin. Ein kleiner Baum spendet Schatten, der Teich ist mit blühenden Seerosen und einer imposanten Wasserfontäne geschmückt und ich blicke direkt auf die Parkbühne. Mittlerweile ist auch mein H. St. meinem Winkzeichen gefolgt und ist mit dem Standort sehr zufrieden.

Dass auf der Bühne etwas passieren wird, verrät der Tontechniker mit seinem Sound check. Noch sind alle Stühle leer, aber immer mehr Leute versammeln sich am Teich und bauen Stände auf. Eine Dame läuft mit ihrem Zettel – es ist die Moderatoren – hin und her und liest noch ihren Text. Kleine und größere Mädels verschwinden hinter der Bühne und kommen in poppigen Kostümchen wieder zum Vorschein. Zwei Frauen schminken Kinder, der Fleischer packt seine ersten Roster auf den Grill. Mehr kann ich aus der Entfernung nicht erkennen. Da kommen zwei girlis auf die Parkwiese. Sie sehen in ihren Kostümen hübsch aus, ja, fotografieren finden sie schön und so erfahre ich gleich, dass es sich um Tanzmädchen handelt, ja, sie werden auch auf der Bühne tanzen. Langsam kommen auch Besucher, meist Familien und es sind viele Kinder dabei! Und dann beginnt sie, die 5. Kunstmesse von Zeitz, die, wie die Moderatorin betont, diesmal sehr kurzfristig einberufen wurde, und dank dem Schlossherren, hier im Schlosspark stattfinden kann. Die kleinsten Flotten Motten der ältesten Tanzgruppe tanzen etwas verloren auf der großen Bühne und verschwinden wieder fast ohne Applaus.
Ach, das ist wirklich schade, denn den mittleren und größeren Tanzenden ging es ähnlich. Nun, so verkündete die Dame mit dem Mikrofon, könnten wir doch nach vorn kommen, eine Wurst essen oder ein Bier trinken, es gibt auch Kaffee und Kuchen.

Mein Herr Stock musste etwas gegen meinen Frust tun, ich hatte Appetit auf Roster, er auf Kuchen und Durst hatten wir beide. Nach dieser kleinen Stärkung beschlossen wir, uns das alles einmal aus der Nähe zu betrachten und vielleicht konnte ich ja ein paar schöne Momente festhalten.

Ein kleiner Flyer brachte dann Licht ins Dunkel. Er war vom Kultur-, Kunst- und Theaterverein der Stadt Zeitz e. V. kurz KuK genannt. Volle Power auf einer gefalzten A4 Seite! Infos zu Projekten, Verantwortlichkeiten, Sponsoren und dieser bedeutsame Satz „Kultur und Kunst müssen für alle erlebbar sein. Dafür sorgen wir – ehrenamtlich“
Ja du liebe Zeit, warum posaunt Ihr das denn nicht dort auf der Bühne heraus? Warum diese Zurückhaltung? Oder kocht doch jeder sein Süppchen für sich allein … Das hätte ich gern den Verantwortlichen gesagt.

So will ich wenigstens die einzelnen Stände im Foto zeigen.

Bürgerreporter:in:

frau stock aus Bad Kösen

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