Das gibt es nur .....

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... da, wo Walfänger vor vielen, vielen Jahren für Monate auf das Meer hinaus gefahren sind und am 21. Februar von den Daheimgebliebenen verabschiedet wurden. Noch weit vom Meer sollten die Seeleute durch das Feuer mit ihren Familien verbunden sein. Das Feuer sollte aber auch die Geister der Dunkelheit vertreiben - und es diente natürlich dazu, abgestorbene Sträucher zu entsorgen.

Heute ist es - zumindest auf der Insel Föhr - zweierlei:
Für die Touristen ist es ein riesen Spaß mit Umzügen, Glühwein und dreckigen Gummistiefeln. So ist das in Wyk.

Es gibt aber auch die andere Biike. Das Feuer, das irgendwo bei einem der Inseldörfer angezündet wird. Hier kommt man zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Traktor, der auch gleich noch einen Strohballen mitführt. Hier geht es auch durch den Matsch. Hier aber bringt man seine Thermoskanne mit Glühpunsch selbst mit. Hier sitzt man auf Strohballen. Hier spricht man friesisch. Und wenn das Feuer gar nicht angehen will, fährt man kurz zum Hof und holt noch etwas Stroh. Hier sind gar keine oder nur die Touristen, die bei Insulanern zu Besuch sind. Hier ist die Biike-Puppe liebevoll zusammengebaut und angezogen. Hier hat sie ein Gesicht.

In den Gaststätten trifft man sich nur zum Teil wieder - dann aber bei Grünkohl und Schweinebacke.

Und am nächsten Tag? Da brennen und glühen sie weiter - die Biikefeuer. Und die Insel verfällt ganz langsam wieder in den restlichen Winterschlaf.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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