Blauer Himmel, strahlende Sonne, der Ostwind hatte ein eisiges Luftpolster über das Land getrieben. Das Thermometer war auf 12 Grad unter null gefallen. Dreißig Kneippianer trotzten dieser sibirischen Kälte und waren auf Schusters Rappen unterwegs. "Eingekleidet nach dem Zwiebelprinzip, Schicht auf Schicht und in Bewegung bleiben", gab Wanderführer Friedhelm Viertel die Parole aus.Die Wanderer starteten in Rehren, durchstreiften den Wennigser Klosterforst, überquerten den mit Eisschollen bedeckten Mittellandkanal und bei Auhagen die Sachsenhäger Aue. Diese Aue ist nur 8 km lang und entsteht aus dem Zusammenfluss von der Rücke und der Holpe bei Nienbrügge. Ihre Wasser kommen von den Rehburger Bergen und vom Bückeberg. Sie schlängelt sich parallel an der Nordseite des Mittelandkanals durch die Niederungen. Östlich von Sachsenhagen, im sogenannten "Dreiländereck", vereinigt sie sich mit der Rodenberger Aue zur Westaue. Diese mündet bei Bordenau in die Leine. Die Sachsenhäger Aue ist ein recht flaches Gewässer. Aber immerhin soll vor einem Jahr ein Angler bei Sachsenhagen einen über einen Meter langen Hecht herausgezogen haben. In Düdinghausen wärmten sich die tapferen Wanderer bei einer Einkehr auf, bevor es durch das Hagenburger Holz und auf der ehemaligen Trasse der Kleinbahn zum Endziel Hagenburg ging.