Auf ihrer Wanderung von Borstel nach Wulfelade rasteten die Kneippianer an der Bockwindmühle in Dudensen. "Hauptmerkmal einer Bockwindmühle ist das drehbare Mühlenhaus auf einem Untergestell, dem Bock. Auf dem Bock kann die gesamte Mühle mit einem Auslegebaum, den Steert, in den Wind gedreht werden", wusste Rüdiger Stucke zu erzählen. Seit 1827 thront die ehrwürdige Dame auf dem künstlich aufgeschütteten Mühlenhügel. Als der Dudenser Müller Ahrbecker die Mühle dort wieder aufbauen ließ, hatte sie schon rund 150 Jahre in Twistringen ihre mächtigen Flügel gedreht. Und das mit Erfolg. Mit ursprünglich einem Mahlgang ausgestattet, schaffte sie bei Windstärke 5-6 etwa 1000 kg Feinschrot und 500 kg feines Mehl am Tag. Gewerblich genutzt wurde sie bis 1952. Dann verfiel sie allmählich. Der örtliche Mühlenverein rettete sie, restaurierte und hauchte ihr wieder Leben ein. Im Geist hörten die Kneippianer die Mühle klappern, sahen Pferdefuhrwerke mit Kornsäcken vorfahren und den Müller die schweren Säcke schleppen. Was heute so ländlich romantisch aussieht, war früher mit harter Arbeit verbunden.