Ausstellung im Baumhaus: Von goldenen Erdnüssen an langen Eisenstangen bis zu den Tafeln für 189 tote Ostseeflüchtlinge

Detailaufnahme: Goldene Peanuts, Renate U. Schürmeyer, 2015/16. Foto: Helmut Kuzina
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  • Detailaufnahme: Goldene Peanuts, Renate U. Schürmeyer, 2015/16. Foto: Helmut Kuzina
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„… das muss sich doch mal ändern.“ So lautet das Thema der Ausstellung, die Objekte und Installationen der Künstlerin Renate U. Schürmeyer zeigt.

Gleich nach dem Eintritt in das Baumhaus fällt das Feld der „Goldenen Peanuts“ auf, der Erdnussschalen in Goldfarbe an Eisenstäben, dahinter das gerahmte Bild eines norddeutschen Weizenfeldes, ein eigentümlicher Kontrast des Widersprüchlichen, der den Betrachter zu Auseinandersetzungen herausfordert.

Die bildende Künstlerin Renate U. Schürmeyer macht es den Ausstellungsbesuchern auch in den nächsten Räumen nicht leicht, denn es geht um Fakten der jüngeren deutschen Geschichte, beispielsweise um Zitate von Zeitzeugen, die von ihr in Holzbüchern präsentiert werden, um Sachverhalte und Begebenheiten an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze vor dem Vergessen zu bewahren.

Im letzten Ausstellungsraum erinnert Renate U. Schürmeyer durch eine Installation an 189 Menschen, die auf der Flucht aus der DDR in der Ostsee den Tod fanden. Renate U. Schürmeyer: „Ihre Boote oder Schwimmhilfen kenterten, sie überschätzten ihre Kräfte. Die Flüchtlinge starben an Unterkühlung, Erschöpfung, ertranken. Die Zahl der Todesopfer liegt vermutlich höher. Das Meer kennt keine Zeugen.“

April 2016, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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