Ausflüge in Niedersachsen
Backtag auf dem Museumshof Winsen (Aller)

Flett im Bauernhaus (Foto: Katja Woidtke)
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Es liegt was in der Luft, wenn der Winser Heimatverein zum Backtag auf den Museumshof einlädt. Der Duft von frisch gebackenem Bodderkauken lockte große und kleine Leckermäulchen am vergangenen Wochenende auf den Hof an Brauckmanns Kerkstieg , die den Bäckerinnen und Bäckern neugierig bei der Arbeit im Backhaus über die Schulter schauten.

Auf großen Blechen wurde der mit Butterflöckchen und reichlich Zucker belegte Kuchenteig in den Steinbackofen des Backhauses geschoben. Schnell bildete sich am Verkaufsstand eine lange Schlange, denn frisch aus dem Ofen schmeckt der Bodderkauken besonders lecker. Clevere Besucherinnen und Besucher hatten Plastikdosen oder Tüten dabei und kauften gleich einen Familienvorrat des leckeren Kuchens.

Die Mitglieder des Spinn- und Webkreises zeigten ihr Handwerk an historischen und modernen Spinnrädern gleich hinter dem Backhaus. Mit Handspindeln durften Kinder versuchen, einen gleichmäßigen Faden zu spinnen. Was den Damen des Arbeitskreises an ihren Spinnrädern scheinbar spielerisch von der Hand ging, kostete anfangs einige Konzentration und Mühe. Jeden Dienstag trifft sich der Spinn- und Webkreis des Winser Heimatvereins ab 19.00 Uhr im Dachgeschoss des Kutschenhauses auf dem Winser Museumshof, um die alte Tradition dieses Handwerks wieder aufleben zu lassen.

Im neuen Domizil präsentierten sich die Flößer auf dem Museumsgelände und gaben gerne Einblicke in das Leben der Flößer, die noch bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts den Rohstoff Holz über die Flüsse transportierten. Kinder durften sich zur Erinnerung an den Backtag eine Baumsscheibe von einem Stamm absägen und mit einem Brennzeichen versehen lassen. Während die Eltern sich nach der plattdeutschen Begrüßung durch den Winser Vogt von den Celler Knappen musikalisch unterhalten ließen, konnten die Jüngsten Kinderspiele aus Großmutters und Großvaters Zeiten kennenlernen.

Im Flett des Niederdeutschen Bauernhauses aus dem Jahr 1653 wurden Buchweizenwaffeln direkt im offenen Feuer gebacken. Wer hier länger verweilte, hatte den typisch rauchigen Duft noch länger in der Nase und in seiner Kleidung und konnte sich auch am Abend daran erinnern, wo er seinen Sonntagsausflug verbracht hatte. Aber was gibt es letztendlich schöneres als beim Einschlafen sagen zu können: "Donnerwetter, wir waren in Winsen auf dem Museumshof. Da hat es aber gequalmt!"

Der Museumshof in Winsen ist nicht nur zu den Backtagen, die zweimal im Jahr stattfinden, einen Ausflug wert. Schaut doch selbst einmal vorbei!

Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen findet ihr auf der Homepage des Winser Heimatvereins:

Katjas Ausflugstipps

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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