S O S --- S O S ---- und KEINE Hilfe

Fatal banal …

so könnte man die Meldungen über die Weigerung des Kapitäns eines im Libyen-Einsatz sich in der Nähe des Unglücksortes befindlichen Nato-Schiffes einem havarierten und durch Motorschaden manövrierunfähig im Mittelmeer treibendem Fischerboot zu Hilfe zu eilen, bezeichnen.
Sollte sich diese Meldung bestätigen, dann hieße das Verhalten des Kommandanten wohl treffender „banal brutal“.
Einem SOS signalisierendem Schiff NICHT zu Hilfe zu kommen, gilt in der Schiffahrt seit je als größtes Seemännisches Vergehen. Sicher kam und kommt auf den Weltmeeren so etwas immer wieder vor – und wird nicht bekannt und die Übeltäter demzufolge auch nicht geächtet.
Sollten sich die Meldungen über die Verweigerung der Seenothilfe als zutreffend erweisen, dann hätte die Nato mit ihren Mitgliedsstaaten einen Brocken zu schlucken, an dem sie ersticken könnte. Die Meldung über ein solch menschenverachtendes Verhalten eines Kapitäns und seiner Offiziere und Mannschaften hat bei mir spontan wieder die Erinnerung an die Geschehnisse nach dem Untergang des Flüchtlingsschiffes „Wilhelm Gustloff“ in den letzten Kriegstagen des Jahres 45 wachgerüttelt. Damals ist in den eisigen Fluten der Ostsee durch das Verhalten der Besatzung des KdF Dampfers mit den –zigtausenden Flüchtlingen auch die Ehre der deutschen Marine abgesoffen. Es bleibt nur zu hoffen, dass es kein deutsches Schiff, kein deutscher Kapitän war, von dem die Hilfeverweigerung ausging – denn dann wäre die mühsam in langen Jahrzehnten wiedererworbene Ehre der deutschen Marine unweigerlich zum zweiten Mal den Seemannstod gestorben.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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