Der Deutschen ihr Lehrgeld - des Peeres sein Zehrgeld

Die Steinbrück’sche Impertinenz …

Die Parteitagsdelegierten der SPD scheinen alle verblendet oder mit Blindheit geschlagen gewesen zu sein, als sie Peer Steinbrück in Hannover zum Kanzlerkandidaten kürten. Es war wohl mehr eine „Hengst-Körung“ wie man sie aus der Pferdezucht kennt. Vielleicht hat die Nähe zu den in der reiterlichen Fachwelt allgemein geschätzten „Hannoveranern“ das ganze Spektakel ein wenig viel beeinflusst. Eine solche Art von Beeinflussung soll es ja geben. Spiritisten und Esoteriker wüssten dazu sicher ein Menge zu erzählen – vor allem, wenn sie denn so fürstlich dafür honoriert würden, wie ein Peer Steinbrück für sein Fabulieren vor mal hochkarätigem Publikum wie Schränkern und Finanzganoven oder auch schon mal vor lauter Döspaddeln, wie letztlich in der Residenzstadt an der Leine anlässlich der besagten „Hengstkörung“ auf dem „Goodwillparteitag“ für den Hannoveraner Oberbürgermeister anlässlich des Wettlaufes um den Ministerpräsidentenposten im Leineschloß.
Welcher Teufel hat die Erben von August Bebel bloß geritten? (Es widerstrebt mir, Enkel zu sagen, denn dann würden sie ja einen Teil seines, des SPD Altvorderen Erbgutes in sich tragen, und hätten in Sachen Kanzlerkandidat NICHT so kubikdämlich entschieden)
In Hannover haben die halbroten Delegierten sich wie ein Haufen gedungener Beifallklatscher aufgeführt – sie haben einen Hengst gekört der laut und hell wiehert, der mit den Hufen nach vorne und hinten heftig auskeilt und faszinierend mit dem Schweif schlägt. Die niederen Scharen der Sozialdemokraten haben nicht begriffen, dass es zum Siegen keines trügerischen Traumtänzers und Schaumschlägers bedarf, um in dem Rennen um die Macht den Lorbeer zu erringen. Da gehört ein Hengst der kräftig ziehen kann ins Geschirr vor dem Karren, der wahrlich tief genug im Sumpf der Luderei und der Abhängigkeiten steckt.
Und noch ein kleines Anmerken:
Eines muß man dem „spesigen Ritter der Betriebswirtschaft“ jedoch uneingeschränkt zugestehen – sein Rezept zur Selbstbereicherung ist einfach genial, eben weil es so genial einfach ist. Andererseits ist es an Dreistigkeit und an den Tag gelegter Unverfrorenheit aber auch nicht mehr zu überbieten. Bemühten andere deutsche Spesenritter und Parteispendenvertuscher oder schwarzgeldliche Steuerhinterzieher aus dem gleichen Genre – wenn auch vielleicht in einer anderen Farbe – noch getürkte jüdische Erblasser oder beriefen sich auf die arische Ehrenworttugend, um in den von schlechtem Gewissen ungetrübten Genuß von Geldern aus dubiosen Quellen zu gelangen, hat dagegen der gekörte Kandidat der SPD einfach und zielstrebig den (fast) direkten Weg zum Reichtum genommen. Als Finanzminister im Amt konnte er ja nicht gut Beraterhonorare an sich selber auszahlen – deshalb meine Einschränkung mit fast. Der pfiffige Peer machte auf dem Wege der Transaktion nur einen kleinen Schlenker über externe Lobbyisten und/oder Beraterkanzleien (einige Namen derer kennt ja die Öffentlichkeit schon) Die Beraterkanzleien lieferten in des Ministers Auftrag und gegen Millionen Euronen Honorarzahlungen Gesetzestexte im Sinne ihrer Hintergrundklientel (die dann auch in der Regel im Wortlaut die „Abnickerkreise“ im Reichstagsgebäude unter der gläsernen Protzkuppel passierten – also Gesetz wurden. Im Gegenzug ließ sich dann Herr Peer - für fürstliches Honorar versteht sich – von den begünstigten Beraterkanzleien als deren Berater engagieren. Und schon war alles in Butter. Und weil alles so einfach war schaute auch keiner dahin – denn so etwas Simples hatte noch keiner im Sinn.
Ach ja …wegen der nachträglichen gläsernen Bedachung des historischen Bauwerkes Reichstag sollte nun niemand dem Irrglauben erliegen, unter dem durchsichtigen Dach des Hohen Hauses würden ebenso klar erkennbare Entscheidungen getroffen und nachvollziehbare Gesetze erlassen – im Gebäudeinneren herrscht wie seit je diffuser Nebel und oft der Dunst von anrüchigem „Geschmäckle“. Daran hat sich durch die Zeiten nicht das Geringste geändert.
ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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