Das Machtkartell ...

Schwarz/Rot in einem Anzug

„Die Schwäche der Opposition ist schließlich nicht die Schuld der Mehrheit“ ließ sich Wolfgang Bosbach zu der Gefährdung der Gewaltenteilung durch eine eventuelle 4/5 Regierungsmehrheit im Bundestag vernehmen.

Es ist aber auch nicht der Wille oder die Schuld der Wähler, dass in Berlin nun Schwarze und Rote eng umschlungen in eine Hose steigen wollen.“

Lieber Herr Bosbach … ein Besuch beim Optiker ist ihnen anlässlich ihrer Sichtweise der Gegebenheiten nach der Bundestagswahl dringend zu empfehlen. Sie verwechseln nämlich schon grundlegende Dinge – und DAS ist in jedem Fall bedenklich bis gefährlich, in bestimmten Fällen sogar lebensgefährlich. Wie zum Beispiel bei Rechts mit Links verwechseln im Strassenverkehr.
Kein Wähler hat mit seiner Stimmabgabe am 22. September für eine Regierungsmehrheit votiert, wie sie jetzt von den Protagonisten angestrebt wird, geschweige denn sich für ein großes oder schwarz/rotes Regierungskartell entschieden.
Die einen wählten Hott und die anderen kreuzten Hüh an. Für Hottehüh anzukreuzen gab es nämlich nicht einmal eine Möglichkeit auf den Stimmzetteln – also reden sie jetzt gefälligst kein Blech daher, werter Wolfgang Bosbach.
Fakt ist doch, dass die Mehrheit der gemachten Kreuze NICHT auf dem Konto Schwarz/schwarz/gelb, sondern, im Auftrage der Wähler, eindeutig der oppositionellen Gegenseite gutgeschrieben werden mussten.
Die bis dato Opposition hätte also eine ausreichende Regierungsmehrheit – mit dann einer kraftvollen schwarzen Opposition auf dem rechten Flügel des Plenarsaales im Reichstagsgebäude.
Ganz so, wie es eine funktionierende Demokratie erfordert.
DAS wäre außerdem eine Respektierung des Wählerwillens. Ich frage mich, wer wohl wie davon profitiert, und was und wie viel die jeweiligen Betreiber dieser Entwicklung daran verdienen.
Es ist ja augenscheinlich eine echte Wunderkiste, der Urnengang in Deutschland, in die am Wahltage 67 Prozent der Stimmanteile für Kapitalsozial hineinfallen, und aus der dann, Simsalabim, nach der Wahl 80 von 100 verfügbaren Parlamentssitzen von den machtbesessenen Offenbargauklern an den Parteispitzen als ihr „rechtmäßiger“ Anteil herausgezaubert werden.
Wo bleibt der berechtigte Protest der Bürger, die auf diese Weise um ihre Stimmen, die ganz einfach um ihren Wählerwillen betrogen werden? Es bleibt nur noch die winzige Hoffnung, dass das „Fußvolk“ der August-Bebel Jünger bei seiner Entscheidung zur Koalition den zerstörerischen „Vorwärts“drang seiner Gladiatoren stoppt, um sie dann als die wahrhaften „potenziellen Verlierer“ endgültig in die Wüste zu schicken.

ewaldeden2013-10-21

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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