Die DLRG Hessen zeigt Leistung und übernimmt Verantwortung

5. September 2010
10:00 Uhr
Geschäftsstelle des DLRG-Landesverbandes Hessen e.V., 65203 Wiesbaden
Der Präsident des DLRG-Landesverbandes Hessen Harald Blum | Foto: Martin Otter
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  • Der Präsident des DLRG-Landesverbandes Hessen Harald Blum
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Am 5. September begrüßte Harald Blum, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hessen, zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung, Verbänden, befreundeten Hilfsorganisationen und der DLRG zum traditionellen Tag der offenen Tür in Wiesbaden-Biebrich.

Die DLRG gewährte einen Blick hinter die Kulissen und bat gleichzeitig zum Empfang des Landesverbandes und der Landesjugend. Thorsten Reus, Vizepräsident der DLRG in Hessen, erläuterte den Gästen was sich alles hinter den Buchstaben "DLRG" verbirgt. So bietet die DLRG nicht nur Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene sowie Rettungsschwimmkurse an. Die hessische DLRG ist der Bevölkerung seit vielen Jahren auch im Katastrophenschutz und Wasserrettungsdienst ein verlässlicher Partner. Die rund 1.000 Wachgänger in Hessen leisteten im letzten Jahr 231.655 freiwillige Stunden zur Sicherheit von Wassersportlern an Seen und Flüssen und retteten so 89 Menschen vor dem sicheren Ertrinken, davon in 15 Fällen unter Lebensgefahr für den Retter. Weitere Aufgabenfelder der DLRG sind die Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit. So gibt es ein spezielles Ressort für die Altersgruppe der über 50-jährigen. „Damit begegnen wir bereits dem demographischen Wandel, und binden vor allem die langjährigen Aktiven und deren Erfahrungen intensiv in die Verbandsarbeit ein“, so Thorsten Reus. In Hessen ist die DLRG auch aktiv in die Neukonzeptionierung des Katastrophenschutzes eingebunden. Hier dankte Thorsten Reus der hessischen Landesregierung für die Möglichkeit der Zusammenarbeit und für die bisher erzielten Zwischenergebnisse. Der Vizepräsident weiter: "Wir übernehmen mit unserer ehrenamtlichen Leistung gesamtgesellschaftliche Verantwortung - und danken allen Förderern und Gönnern für die Anerkennung und Unterstützung." Thorsten Reus dankte vor allem der hessischen Landesregierung mit ihren beteiligten Ministerien und den Kommunen für die Unterstützung bei den vielfältigen Aufgaben.

Auch die DLRG-Jugend Hessen kann auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Mathias Fahrig, Landesjugendvorsitzender der DLRG-Jugend Hessen, verwies unter anderem auf die aktuelle Leistungsbilanz. Besonders erfolgreich war die DLRG-Arbeit an und mit Schulen. Mit dem Pilotprojekt "Das schwimmende Klassenzimmer" und den fortlaufenden Projekten "Kooperationen mit Schulen" konnten seit 2007 die Zusammenarbeit mehr als verdoppelt werden. Die DLRG-Jugend Hessen mit ihren beteiligten Gliederungen erwies sich als verlässlicher und kompetenter Partner der Schulen. Für Schulen besteht die Möglichkeit, mit erfahrenem Personal zusammen zu arbeiten und die Anzahl der schwimmfähigen Kinder im Schulalter zu erhöhen.

Die Landesjugend konnte ebenso einen Anstieg der Teilnehmerzahlen von Kindern bis 14 Jahren an ihren Aktionen in ganz Hessen feststellen. Diese Altersgruppe bildet somit mit 64 % Anteil den Kern der Teilnehmenden in dem Kinder- und Jugendverband.

Nicht nur deshalb stand das letzte Jahr bei der DLRG-Jugend Hessen voll und ganz im Zeichen der Kinder. 2010 wurde unter der Schirmherrschaft von Jürgen Banzer (ehemaliger Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit) zum Landeskinderjahr ausgerufen und darin das Thema „Partizipation“ beleuchtet. Im Frühjahr wurde das Landeskinderjahr durch ein „Café Contact“ mit Vertretern der Politik eröffnet. Dort wurde klar, dass die Bereitschaft, Kinder zu beteiligen vorhanden ist, sich die tatsächliche Partizipation jedoch oft als schwierig gestaltet. Dieses Problem griff die DLRG-Jugend Hessen dann in einem Seminar für ihre Mitglieder im Sommer auf. Die Teilnehmer versuchten die Probleme, welche während des Café Contacts aufgetaucht waren zu analysieren und Lösungen zu finden. "Wir wollen Kindern nicht eine, sondern ihre Stimme geben. Damit leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung junger Menschen zu Selbstbewussten und selbstbestimmten Persönlichkeiten", so Mathias Fahrig in seiner Rede in Wiesbaden.

Zum Abschluss des Landeskinderjahres wurde zum Tag der der offenen Tür die Prämierung der Sieger des Wettbewerbs „Junge Helden im Verband“ vorgenommen. An diesem konnten alle Gliederungen der DLRG Hessen teilnehmen und ihre Projekte zum Thema „Partizipation von Kindern“ einreichen. Unter allen eingereichten Projekten wählte eine Jury, der neben dem TV-Moderator Hans Meiser mit Tom Klober und Lioba König auch zwei hessische Meister im Rettungsschwimmen angehörten, die drei besten Projekte. Anlässlich des Empfangs konnte Lars Ewald (stellv. Landesjugendvorsitzender) die Preise an die Gewinner übergeben. Sieger waren die Jugendgruppen der DLRG-Ortsgruppe Ehringshausen (1. Platz), des DLRG-Bezirks Limburg-Weilburg (2. Platz) und der DLRG-Ortsgruppe Waldgirmes-Naunheim-Dorlar (3. Platz).

Als Ortsgruppe mit dem größten Mitgliederzuwachs in den letzten drei Jahren zeichnete der Präsident des DLRG-Landesverbandes Harald Blum die DLRG-Ortsgruppe Solms (Bezirk Lahn-Dill) mit dem Willibald-Görg-Preis aus.

Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel dankte im Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden für die von der DLRG und ihrer Jugend geleistete Arbeit.

Im Anschluss an die Grußworte hatten die Gäste Gelegenheit, die Boote und Fahrzeuge der DLRG Wiesbaden - Biebrich - Amöneburg zu besichtigen. Auch in diesem Jahr waren die von der DLRG angebotenen Bootsrundfahrten auf dem Rhein die Hauptattraktion für die Besucher. Zudem gab es eine Kletterwand an der jeder sein Können ausprobieren konnte.

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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