Das Renaissancegebäude besticht die Betrachter durch seine farbenfrohe Gestaltung. Im oberen Giebelfeld sind Wappentafeln mit Reichsadler und Wetzlarer Adler eingelassen. Die Giebelschwelle ist mit Lilienranken versehen worden. Daneben finden sich Mannfiguren mit blütenbeschnitzten Winkelhölzern, Feuerböcke oder Fußstreben. Die Füllhölzer sind aufwendig gearbeitet. Man kann lange davor stehen und entdeckt immer neue tolle Schnitzereien und Verziehrungen am Haus. Das jetzt aus Sandstein gemauerte Untergeschoss wurde erst 1908 errichtet. Man hat das hohe Hallengeschoss ersetzt, um das Gebäude als Schankwirtschaft und Metzgerei nutzen zu können. Die Lage am Eisenmarkt ist bestens für ein Geschäft geeignet. Schon im Mittelalter war dieser Platz einer der wichtigen Knotenpunkte in Wetzlar. Eine Hauptverkehrsstraße, wenn man so will. Nach der Metzgerei wurde das Untergeschoss in eine Konditorei umgewandelt. Das war bis 1933 so. Danach zog der Einzelhandel ein. Heute darf man wieder Kaffee und Kuchen in den ehrwürdigen Räumen der alten Münz genießen.
Alte Münz, der Name ist nicht Programm in diesem Gebäude gewesen. Nie wurden hier Münzen geprägt.
Man geht davon aus, dass in einem Vorgängerbau aus dem Mittelalter an dieser Stelle Wetzlars Münzpräge stand. Der Name soll daran erinnern. Auch wenn es in Wetzlar viele schöne Fachwerkhäuser gibt, bleibt die alte Münz etwas Besonderes in der Stadt.
Die Fotos erinnern sehr an unsere Harzstädte,
wie z.B. Wernigerode, Quedlinburg und Goslar...
Immer wieder schön anzusehen und eine Reise wert !!!
VG...Ralf