Musikschule Wertingen: Gelungene Premiere für „Sunny“

Eine gelungene Premiere für „Sunny“ gab es beim Jazzkonzert im Saal der Musikschule Wertingen.
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Beim Jazzkonzert der Musikschule Wertingen gab es am Samstag eine gelungene Premiere, denn erstmals stand die Nachwuchsband „Sunny“ mit einem eigenen Programm auf der Bühne.

Das zahlreiche Publikum würdigte die Leistungen der Band, der Sängerin Lina-Marie Sandner und der improvisierenden Solisten mit viel Beifall, auch spontan zwischen den Solobeiträgen. Musikdirektor Manfred-Andreas Lipp ist immer bestrebt, die Leistungen aus den Musikunterrichten zusammenzufassen, Kräfte zu bündeln und so war es eine logische und organische Entwicklung, die nach ersten Versuchen bei gemeinsamen Proben und Auftritten, der erfolgreichen Teilnahme am Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ und am Wettbewerb „Concertino“ zu einer Elternversammlung führte, wo breite Zustimmung die weitere Arbeit und Motivation förderte. Das Ambiente im Saal der Musikschule Wertingen stimmte, denn Verwaltungsleiterin Karolina Wörle hatte liebevoll installiert, dekoriert, bewirtet und so konnten die jungen Jazzer Magnus von Zastrow (Saxofon), Marcel Lippert (Piano), Nadine Bohmann (Bass), Raphael von Hoch & Sebastian Schweiger (Drums & Perkussion), David Lacher (Gitarre) und Lina-Marie Sandner (Vocals) ihr erstes Konzertprogramm und sich selbst in einem schönen Rahmen vorstellen.

Große stilistische Bandbreite

Schlag auf Schlag folgten Kompositionen einer großen stilistischen Bandbreite und improvisierte Teile reibungslos der imaginären Regie, die auf einer konzentrierten Vorbereitung aufbauen durfte. „Shuffle time“ (Jamey Abersold), Blue Bossa (Kenny Dorham), Sunny (Bobby Hebb), Watermelon Man, Cantaloupe Island (Herbie Hancock), Amazing Grace, Kumbayah, He´s got the Whole World, Amen (Trad.) und Song For My Father (Horace Silver) waren von „Sunny“ auf beachtlichem musikalischem Niveau aufgeführt und vom Publikum mit viel Zustimmung bedacht worden.

Papa Lipp Jazzcombo spielte nach der Pause

Nach der Pause brachte Manfred-Andreas Lipp sich selbst und die Routiniers der „Papa Lipp Jazzcombo“ Petra Stahl (Piano), Daniel Brackenhofer (Bass), Oliver Stahl (Drums) und Carola Egger (Vocals) auf die Bühne. Im Mittelpunkt stand an diesem Abend die Sängerin mit ihrem Charisma und dem jeweiligen Musiktitel folgende, ausdrucksstarke Interpretation. Die Papa Lipp Combo begleitete effizient und unaufdringlich, was auf so wunderbare Weise aus der Kehle der Wahlmünchnerin drang. Schwerter wurden zu Pflugscharen in „Down By The Riverside“ und „Smiles“ gelang als Hommage an Judy Garland und Benny Goodman (But The Smiles, That Fill My Life With Sunshine). „Wir wandern im Glauben, nicht im Schauen“ ist das Motto bei Trauerfeiern in New Orleans, der Geburtsstadt und Heimat des Jazz und so wurden Carola Egger und die Papa Lipp Combo mit „Just A Closer Walk With Thee“ vom Publikum wohl verstanden. In logischer Folge kam der St. Louis Blues, ein Evergreen von W. C. Handy ins Programm, der mit „I Hate To See That Evenin´ Sun Go Down“ und Saxofonsoli von Manfred-Andreas Lipp, Klaviersoli von Petra Stahl und feinen Nuancen von Bass (Daniel Brackenhofer) und Drumset (Oliver Stahl) den hohen Wiedererkennungswert dieser Musikgattung beglückend ausdrückte.

Carola Egger zog alle Register ihres Könnens

„Summertime“ aus „Porgy and Bess“ war ein erneuter Höhepunkt für Carola Egger, denn hier konnte sie ihrer großen Stimme klangvollen Ausdruck und gestalterische Freiheit einräumen. Mit den Ohrwürmern „Satin Doll“ (Duke Ellington) und „On The Sunny Side Of The Street“ hatte der Abend swingende Entspannung und mit „Let Me Be On The Street Where You Live“ gleichsam das Musical „My Fair Lady“ integriert. Für die einsame Frau, die die wahren Wonnen der Liebe nie auskosten konnte steht die Ballade „Lover Man“ und passte für Billie Holiday mit ihrer Sehnsucht nach dem unbekannten Liebhaber als „Erlöser“ aus traurigem Dasein, der Lester Young (Pres) so gerne gewesen wäre. Die Komposition „St. Thomas“ von Sunny Rollins gab dem Saxofonisten Manfred-Andreas Lipp nochmals die Möglichkeit seine Virtuosität sowohl in Latin- als auch in Swing-Stilistik auszukosten und Carola Egger verabschiedete sich mit „The Lady Is A Tramp“ aus dem Musical „Babes in Armes“ von Lorenz Hart und Richard Rodgers. Dem Dank an (fast) alle Musiker und Karolina Wörle folgte mit (Now Is The Time) Musik von Charlie Parker, als Abschluss eines ersten gelungenen Jazzkonzertes kleiner Besetzungsformen, das für „Sunny“ als Premiere und für die Papa Lipp Combo als zu seltenes Heimspiel seine Reize hatte und dem Wertinger Publikum ein wenig die Atmosphäre des „Apollo-Theater“ in Harlem/New York vermitteln durfte.
Weitere Infos unter: www.musikschulewertingen.de

Bürgerreporter:in:

Musikschule Wertingen e.V. aus Wertingen

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