Binswanger Musiker begeistern mit Tuba, Rossini, Urnerbodä-Kafi und Pinocchio

Rebekka Vogler an der Solo-Tuba
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Jahreskonzert des Musikvereins Binswangen e.V. war ein voller Erfolg

Das Große Blasorchester Binswangen hatte sich zum Ziel gesetzt, dass im breit angelegten Programm für jeden Musikgeschmack etwas dabei sein sollte:
Nach einem kurzen einleitenden Grußwort durch Vorstand Konrad Bühler, übernahm
Anton Kapfer in gewohnt souveräner und informativer Manier die Moderation:
Feierlich eröffneten die Musiker mit 'La Gazza Ladra' – der diebischen Elster – von Rossini ihren Konzertabend.
In 2015 wollen sich die Binswanger Musiker wieder den Wertungsrichtern stellen und wollten deshalb vorab schon mal das Publikum für 'Shaker Heights Fantasy' begeistern. Die Shaker waren eine Sekte, die im 18. Jahrhundert von England nach Amerika auswanderte. Bis ins späte 19. Jahrhundert wurden die zahlreichen Lieder dieser Gemeinschaft nur mündlich tradiert, bevor sie in verschiedenen Sammlungen niedergeschrieben wurden. Philip Sparkes Fantasie für Blasorchester basiert auf einer Auswahl dieser schönen, schlichten Lieder, die auch das Binswanger Publikum bestachen.
Mit 'Elsa's Procession to the Cathedral' von Richard Wagner präsentierten die Musiker einen Klassiker, bevor in 'Pinocchio' die Geschichte der Marionette, die lebendig wird, erzählt wird. Der musikalische Vortrag wurde via Beamer durch passende Bilder visuell unterstützt. Ob Klein ob Groß alle erlebten sie fasziniert, wie aus einem Stück Holz die Puppe Pinocchio wurde, wie sie Gepetto ausreißt und Abenteuer erlebt, wie gemein der listige Kater und der Fuchs sind, wie ihm die blaue Fee immer wieder hilft und wie sich Pinocchio und Gepetto schließlich wieder finden.

Nach einer kurzen Pause kamen im zweiten Konzertteil dann vor allem die Solisten zu 'Wort': Nach der Overture aus Jacques Offenbachs 'Orpheus in der Unterwelt' demonstrierte Rebekka Vogler eindrucksvoll in Franz Watz 'Concertino' mit ihrer Tuba, wie melodiös, fidel und flott man auf so einem dicken Instrument doch spielen kann.
'Highlights from Wicked' aus dem bekannten Musical um die Hexen von Oz entführte die Zuhörer mit den populären Titeln 'No one mourns the wicked', 'I'm not that girl', 'Defying Gravity', 'No good deed' und 'For good' in die Welt der guten Hexe Glinda und der grünhäutigen Hexe Elphaba.
Für ihre tolles Solospiel im Schottisch 'Urnerbodä Kafi' bekamen Franziska Rigel (Klarinette) und Johannes Stallauer (Sopransaxofon) einen Riesenbeifall. So einfach die populäre Melodie aus der schweizer Ländlerszene auch ist, mit Enthusiasmus und Spielfreude überzeugten die beiden zusammen mit dem Großen Blasorchester auch den letzten Besucher.
Doch damit hatte man den musikalischen Bogen noch nicht weit genug gespannt – und so folgte nun ein Medley der 'Jackson five', der armerikanischen Band um Leadsänger Michael Jackson und seine Brüder Jackie, Tito, Jermaine Jackson und Marlon. Sie feierten ihre größten Erfolge in den 1970ern und ihre Platten verkauften sich millionenfach. Mit 'I'll be there', 'I want you back','ABC' und 'Never can say goodbye' nahmen die Musiker ihr Publikum mit auf Zeitreise.
Als letzter Punkt stand mit dem Konzertmarsch 'Vivat Athesis' eine Hommage an St. Pauls und an das schöne Südtirol an der Etsch auf dem Programm. Athesis ist die Etsch, der Hauptfluss und die Lebensader des Landes Südtirol. Die unbändige, urige Kraft hat über Jahrtausende die wunderbaren Täler und Auen geformt, wo die Menschen in diesem Land leben. Kontrastiert von sehr hohen Bergen ergibt dies eine enorme Spannung.
Das Publikum erklatschte sich mit 'Carpe Diem' einen weiteren Konzertmarsch und eine Reprise des 'Urnerbodä-Kafi' als Zugaben. Damit ging ein von allen Seiten gelobter, kurzweiliger Konzertabend zu Ende.

Info:
Nächster Termin der Binswanger Musiker ist der Festakt am 14.12.2014 in der Synagoge Binswangen, bei dem wieder zahlreiche Musikerinnen und Musiker für besondere Leistungen bzw. für langjähige Mitgliedschaft gewürdigt werden. Außerdem bekommen alle, die die überaus gelungene Aufführung der Oper 'Carmen' im August diesen Jahres versäumt haben oder sich das Werk nochmal anhören wollen, eine zweite Chance – nämlich beim Dreikönigskonzert am 06.01.2015 in Königsbrunn.

Bürgerreporter:in:

B. Gärtner aus Wertingen

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