Personenunfall am Bahnhof Augsburg-Oberhausen

Heute am frühen Abend wollte ich wieder mit dem Zug von Augsburg-Oberhausen zum Hauptbahnhof fahren. Auf dem Weg zum Oberhauser Bahnhof sah ich, wie ein ICE zum stehen kam, ungewöhnlich, da diese Züge normalerweise nur durchfahren. Da kamen auch schon Polizei, Notarzt und Feuerwehr anefahren. Man durfte auf unbestimmte Zeit nicht mehr zu den Bahnsteigen, wegen einem Notfalleinsatz hieß es.
Da hat sich jemand vor den Zug geworfen.
Warum tun Menschen so etwas? Wie schlimm muss es um ihr Inneres bestellt gewesen sein, wenn es für sie keine andere Lösung mehr gibt, als das Leben zu beenden. Keine Hoffnung, keine Sonne, kein Licht, keinen Mut mehr für die Zukunft, für ein Leben, für ein Weiterleben. Warum lässt Gott so etwas zu? Gibt es Gott?
Warum war ich nicht eine Viertelstunde schneller? Vielleicht hätte ich ihn gesehen, vielleicht hätte ich helfen können. Kann man da überhaupt helfen?
Wie mag es dem Lokführer jetzt gehen?
Welche Onmacht für ihn, zu sehen, was kommt und nicht mehr rechtzeitig bremsen zu können. Da steht oder geht ein Mensch auf dem Gleis und will nicht mehr. Du siehst ihn und kannst nichts tun.
Das Leben ist doch so schön und so wertvoll und dennoch ist es für manche Menschen nichts mehr wert und sie sind vielleicht gefangen in ihrem Kokon aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, gefangen und gefesselt und es gibt keine Hoffnung mehr.
Meine Gedanken sind jetzt bei ihm und bei den Menschen, für die er wichtig war. Die Gedanken sind aber auch bei dem Lokführer und hoffen, dass er verarbeiten kann, was er nicht verhindern konnte.

Hoffe immer, denn es lohnt sich immer!

Bürgerreporter:in:

Otto Berchtenbreiter aus Wolfratshausen

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