Wortelstetten ist stolz auf die ersten beiden Stammzellspender

v. r.: Werner Behringer, Rainer und Brigitte Fech, Gertrud und Xaver Hillenmeyer freuen sich über die ersten beiden Stammzellspender aus ihrem Wortelstettener Typisierungsaufruf. Einer davon ist Hubert Balletshofer (2.v.l.)  aus Sontheim/Zusamaltheim. Auf dem Foto fehlt der 2. Spender Reinhard Badke. Daniel Nödel (l.) nutzte gleichzeitig die Gelegenheit zur Aufnahme bei der DKMS mit einem Wangenabstrich.
  • v. r.: Werner Behringer, Rainer und Brigitte Fech, Gertrud und Xaver Hillenmeyer freuen sich über die ersten beiden Stammzellspender aus ihrem Wortelstettener Typisierungsaufruf. Einer davon ist Hubert Balletshofer (2.v.l.) aus Sontheim/Zusamaltheim. Auf dem Foto fehlt der 2. Spender Reinhard Badke. Daniel Nödel (l.) nutzte gleichzeitig die Gelegenheit zur Aufnahme bei der DKMS mit einem Wangenabstrich.
  • hochgeladen von Brigitte Lehenberger

‚Gemeinsam gegen die Leukämie! ‘ hieß es am 17.01.2010 in Wortelstetten: Beein-druckende 363 Typisierte begeisterten damals die Initiatoren. Jetzt konnten sie die ersten beiden Stammzellspender aus diesem Aufruf kennenlernen.

Hubert Balletshofer aus Sontheim/Zusamaltheim ist einer von ihnen.

Nach den Feintypisierungen und dem umfangreichen Gesundheitscheck war er der geeignetste Spender für einen 43-jährigen Amerikaner, wie er später erfahren durfte. „Die ange-kündigten Grippesymptome hab ich schon heftig gespürt!“‘ erinnert er sich. Laut der DKMS ist dies ein gutes Zeichen. Sein Körper hatte so gut auf die Stimulierung der Stammzellbildung mit dem körpereigenen Hormon angesprochen, dass er über-durchschnittlich viele Stammzellen für ‚seinen‘ Patienten zur Verfügung stellen konnte.

Vier Stunden harrte er im Entnahmesessel im Klinikum Nürnberg aus, bis die über-schüssigen Stammzellen aus seinem Blut gefiltert waren. Zwischenzeitlich hat der 40-jährige Maschinenführer die Nachricht erhalten, dass der amerikanische Patient aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Sein Arbeitgeber, die BauschLinnemann GmbH in Buttenwiesen, hatte seinerzeit nicht nur die anfallen-den 50 Euro für die Typisierung aller interessierten Mitarbeiter finanziert, sondern Hubert Balletshofer zudem gerne für nötigen Tage freigestellt. Den Arbeitsausfall, den die DKMS dem Unternehmen erstattet hätte, spendete das Unternehmen der DKMS zur Finanzierung weitere Typisierungen der Jugend vor Ort.

Reinhard Badke aus Lauterbach ist der 2. Stammzellspender

aus diesem Aufruf. Im Mai 2013 überbracht ihm der Postbote die Nachricht der DKMS, dass seine Ge-webemerkmale mit denen eines Patienten übereinstimmen. Nach der Feintypisierung und der Rundumuntersuchung konnte er im Juli 2013 durch die periphere Stamm-zellspende, die gleichfalls im Klinikum Nürnberg stattfand, einem 14-jährigen russischen Jungen helfen. Auch er spürte die angekündigten Gliederschmerzen sehr ausgeprägt. „Geblieben ist das gute Gefühl, jemandem die Chance auf ein neues Leben geschenkt zu haben! Ich würde jederzeit wieder spenden!“ betont er.

„In der Zeit von der ersten Kontaktaufnahme der DKMS als möglicher Spender bis zur eigentlichen Entnahme und danach – wird der Spender äußerst professionell von dem DKMS-Team begleitet und beraten!“, berichtet Reinhard Badke. „Dies ist für einen möglichen Spender sehr wichtig. Es tauchen auf einmal viele Fragen auf. Ein beratender Arzt steht einem stets zur Seite. Und während des Aufenthaltes in der Klinik, sei es bei der Vor-Untersuchung oder bei der eigentlichen Spende werden Sie von einem motivierten und kompetenten Krankenhausteam begleitet. „Man fühle sich rundum gut versorgt und aufgehoben!“ so Reinhard Badke. Auf den Spender mit Be-gleitperson kommt kein Cent an Unkosten zu. Das DKMS-Team übernimmt die vollständige Administration, Koordination der nötigen Tage, die Hotelbuchung und wenn nötig die Anreise.

Reinhard Badke hofft mit seiner Familie, dass der junge Patient aus Russland seine Krankheit bekämpfen kann. Ein Ergebnis, ob die Spende Erfolg hatte, liegt ihm noch nicht vor. Diese Information bekommt er nach Auskunft der DKMS voraussichtlich im November dieses Jahres. Und am Ende der Datenschutzfrist von 2 Jahren wollte er ihn gerne persönlich kennenlernen.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Lehenberger aus Münster (BY)

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