OKOK TELEVISION - Highlight „Der Heidesänger Heinz Bövers"

„Heidesänger" Heinz Bövers - Die Gitarre, seine Bass-Stimme und die Identifikation mit der Region brachten ihm den Namen "Der Heidesänger" ein.

1914 als Sohn einer Opernsängerin in Gummersbach (Oberbergischer Kreis im Rheinland) geboren, hätte Heinz Bövers beinahe durch seine sportlichen Erfolge eine ganz andere Karriere eingeschlagen, wenn er auf seine Mutter gehört hätte.

Schon früh wollte er das Musizieren zu seinem Hauptberuf machen, doch mit 1,91 m Größe stand er schnell im Trikot der deutschen Leichtathletik - Nationalmannschaft. Bövers wurde Sportlehrer und Fußballtrainer. Mit Blau-Weiß 90 Berlin wurde er dritter der Deutschen Meisterschaft. Er coachte zwei italienische Teams bis er nach dem zweiten Weltkrieg diese Aufgabe bei Arminia Hannover übernahm.

Nach der Hochzeit mit Freundin Klara (geb. Nießing) und der Geburt von Sohn Detlef im Juni 1956 entschließt sich die junge Familie für Ihr neues Domizil in Burgdorf. Annähernd drei Jahrzehnte wohnt die Familie in der Schulstrasse14, im Zentrum von Burgdorf. Inzwischen heimisch geworden unterrichtete Bövers von 1961 bis 1978 Sport am Gymnasium in Uetze

Zu Beginn der Stunde, mussten seine Schüler, die er auf der Gitarre begleitete, muntere Lieder anstimmen. Oft waren es Shanty Songs (Lieder von der Seefahrt) die er gern in Erinnerung an seinen Groß- und Urgroßvater (beides Kapitäne zur See) sang. Als Trainer der Handballmannschaft am Gymnasium Uetze holte er den Deutschen Meistertitel 1968 in Andernach.

Getreu dem Spruch "mit Musik geht alles Besser" sang er in seiner Freizeit bei vielen Veranstaltungen Löns-, Heimat-, und Seemannslieder. Im Laufe der Jahre komponierte er weit mehr als 100 eigene Lieder; inspiriert durch seinen Lebensmittelpunkt "Südheide" waren es Lieder über den Spargel, die Heide, Liebe und Sehnsucht.

Im "Ruhestand" kannte dann seine Begeisterung für die Musik keine Grenzen mehr. "Da habe ich erst richtig losgelegt" bekannte er in einem Zeitungsinterview. Zahlreiche Veröffentlichungen auf Schallplatten und von Liedtexten in Büchern folgten. Besonders gern sprach er über die Fernsehauftritte in Bremen bei "Buten und Binnen" bei denen er regelmäßig im TV zu sehen war. Im August 1994 initiiert von Lars Schumacher, begleitet von Susanne Schumacher und Detlef Bövers entstehen Filmaufnahmen am Lönsgrab zwischen Walsrode und Bad Fallingbostel in der Lüneburger Heide. Diese Aufnahmesession entwickelt sich zu einem Spontankonzert und zeigt wie Bövers mit seiner Stimme und der Gitarre in der Hand andere Menschen spontan begeistern konnte.

Auf diese Leistung konnte er Stolz sein und so war er noch als 80 jähriger Woche für Woche in ganz Norddeutschland unterwegs. Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte er im Burgdorfer Seniorenheim an der Schillerslager Strasse 41. Auch hier konnte er noch einige Male ein begeistertes Publikum finden, bis seine Stimme nach dem 25.12.2001 nicht mehr erklang.

Dieser Beitrag aus dem OKOK Archiv zählt zu den Highlights aus 15 Jahren lokaler und nichtkommerzieller Medienarbeit im Burgdorfer Land, da es nur wenige audiovisuelle Erinnerungen an Heinz Bövers gibt.

Das Medienhaus wurde am 27.03.96 als ehrenamtlicher und förderungswürdiger Verein in Burgdorf gegründet. Im Rahmen des kleinen Jubiläums 15 Jahre stellen wir einige besondere Film-Momente der vergangenen Jahre aus dem OKOK Television Magazin online.

Bürgerreporter:in:

OKOK TELEVISION aus Burgdorf

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