Eine Tour durch Rajasthan Teil 3

Jaisalmer Fort
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Jaisalmer und Jodhpur

Tag 6: Heute ging es zu den Patrizierhäusern mit verzierten Sandsteinfassaden und Balkonen. Das mächtige Jaisalmer- Fort, von hohen Mauerringen umschlossen und die engen Basarstraßen versetzten einen ein wenig in das Mittelalter. Händler, Puppenschnitzer und Schlangenbeschwörer, Musikanten, Seidenmaler und Seiltänzer und noch vieles andere sahen wir hier.

Spätnachmittags ging es zu einem Kamelritt durch die Wüste Thar. Man setzt sich auf das liegende Kamel und dann steht es auf, mit den Hinterbeinen zuerst- man muß sich nach hinten lehnen, sonst rutscht man vornüber gleich wieder runter. Man muss sich aber auch wieder nach vorn legen, sonst geht es hinten runter. Der Gang ist im ersten Moment ein bischen schaukelnd, nach einer Weile hat man sich dran gewöhnt. Wenn man absteigen will muss man wieder aufpassen, jetzt legt sich das Kamel erst vorn hin: Also wieder erst nach hinten und dann nach vorne beugen.
Wir hatten zweimal das Vergnügen, da wir auf einer Sanddüne eine Pause eingelegt haben, bei der sich Mensch und Tier ausruhen konnten.
Es war ganz einfach ein tolles Gefühl durch die Wüste zu reiten wie Laurence von Arabien. Der gab aber damals sicher eine bessere Figur ab…
Wer nicht reiten wollte konnte auch auf einem Kamelkarren mitfahren.
Anschließend gab es noch einen kleinen Empfang mit einer Tanzshow.

Tag 7: Es ging wieder früh los durch die Wüste nach Jodhpur, der blauen Stadt (1,2 Mill. Einwohner). Dort besichtigten wir das riesige Merangarh Fort mit teilweise bis 125 m hohen Mauern, das über den blau getünchten Häusern der Stadt thront. In den Palästen aus dem 16.-20. Jahrhundert sind die Schätze der Maharanas ausgestellt: Waffen, Sänften, Manuskripte und Seidenmalereien. Von der Kanonenterrasse hatte man einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
Zu Fuß gingen wir dann vom Fort hinunter in die Stadt und wir besuchten einen Markt. Laut, bunt und sehr interessant, es gab alles was man braucht: Gemüse, Obst, Kleidung, Küchengeräte und vieles mehr. Mit dem Tucktuck, einem dreirädrigen Fahrzeug ging es dann wieder zum Busparkplatz: Noch lauter, noch bunter und es ist unglaublich wie die Fahrer einen Weg durch dieses riesige Verkehrsaufkommen aus Tucktucks, Kühen, Autos, Kamel- und Eselkarren finden und sich dabei noch aus Jux ein internes Wettrennen liefern. Aber wir hatten auch unseren Spaß dabei, wenn es auch ganz schön eng zu dritt in dem kleinen Ding war.
Unser Hotel war nicht in der Stadt, sonder außerhalb in einem kleinen Dorf namens Luni. Ein Angestellter des Hotels führte uns durch das Dorf und so konnten wir dort auch mal in eines der Häuser sehen, das eigentlich nur aus einem offenen Schlafzimmer mit einem Bett und ein paar Matten für die ganze Familie bestand. Gekocht wurde draußen und die wenigen ‚Spielsachen‘ des vielleicht vier Jahre alten Mädchens trieben mir wirklich Tränen in die Augen. Die Mutter war gerade dabei, mit Kuhfladen und Erde den Boden glatt zu machen.
Außerdem sahen wir eine Opiumzeremonie. Opium wird gekocht und gefiltert und konsumiert. Das machen die Männer bei verschiedenen Anlässen, zum Beispiel als Versöhnung nach einem Streit.
Zurück im Hotel haben wir die indische Küche bei einem Kochkurs kennengelernt und später zum 4. Mal die Koffer gepackt.

Bürgerreporter:in:

Doris Nolte aus Volkmarsen

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