Haus Wohnung in Voerde

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Haus Wohnung ist ein Wasserschloss in Voerde. Der Name leitet sich vom ersten bekannten Besitzer, Arnd van der Wonyngen, ab. Aus "Wonyngen“ wurde im Laufe der Zeit "Wohnung“.

Die Anlage wurde als Burg zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut, allerdings erst im Jahr 1327 erstmals urkundlich erwähnt. Sie besteht aus einem Herrenhaus und einer Mühle, die von einem Park umgeben sind.

Das dreigeschossige Herrenhaus besteht aus einem mächtigen Mittelbau aus Ziegelsteinen. Daneben steht einer von zwei Türmen mit einer Schieferhaube in Zwiebelform.

Im 17. Jahrhundert wurde die Burg zu einem barocken Schloss umgebaut und ein Park angelegt. Reste des Wassergrabens sind heute noch zu sehen.

Die Wassermühle wurde schon 1478 erwähnt. Sie ist heute noch in Betrieb, wobei im Laufe der Zeit allerdings ein paar Umbauten vorgenommen wurden.

Das Anwesen befindet sich im Besitz der Steag. Das Unternehmen aus dem Ruhrgebiet nutzt Haus Wohnung für eigene Veranstaltungen; Haus Wohnung ist daher nicht frei zugänglich und somit auch als klassisches Ausflugsziel anzusehen.

Verkehrstechnisch ist das Wasserschloß gut angebunden und von dem Bahnhof in Dinslaken aus mit der Buslinie 918 zu erreichen. Angesichts der schlechten Möglichkeit, das Haus von der Straße aus zu sehen oder gar von innen zu besichtigen, erscheint es sehr zweifelhaft, ob sich ein Ausflug nach Voerde überhaupt lohnt.

Es ist sicherlich löblich, daß das Haus Wohnung auch heute noch genutzt wird und nicht dem Verfall preisgegeben würde. Bedauerlich hingegen sind die nicht vorhandenen Besichtigungsmöglichkeiten. Es sei schon an dieser Stelle die Frage an die Steag erlaubt, nämlich, ob es nicht möglich ist, das Haus zumindest teilweise als Ausstellungs- und Informationsstandort für die Öffentlichkeit zu nutzen. Die Geschichte des eigenen Unternehmens, die Entwicklung der kommunalen Entwicklung von Dinslaken und Voerde seit deren Elektrifizierung oder Informationen zur Stromerzeugung seien hier als interessante Themen genannt; auch die Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen und Vereinen sei hier genannt. Gerade angesichts der öffentlichen Diskussion über den Kauf der Steag durch Stadtwerke seit dem Jahre 2000 befindet sich die Steag durchaus zumindest in einer moralischen Verpflichtung, sich in der Öffentlichkeit deutlicher und besser vorzustellen. Wie könnte man das besser erreichen als in einer solch angenehmen und hübschen Umgebung?

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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