Urlaub auf Usedom, der zweitgrößten Insel Deutschlands

Hafen von Wismar
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Vom 27. 09. bis 03. 10. 2009 hatten meine Freundin und ich die Insel Usedom als Urlaubsziel erkoren. Unserer Wahlpflicht waren wir schon vorher durch Briefwahl nachgekommen, denn bereits um 8 Uhr 10 bestiegen wir den Reisebus in Letter.
Nach einer Zwischenstation in der Hansestadt Wismar erreichten wir am Nachmittag unser Ziel Zempin, den kleinsten Badeort auf der Insel.
Von unserem Hotel waren es nur 2 Minuten bis zur Ostsee und ich machte nach dem Einräumen unserer Sachen in unserem Appartement einen ersten Erkundungsspaziergang.
Nach Querung des schmalen Waldgürtels und der Dünen sah und hörte man schon die Ostsee. Ich zog Schuhe und Socken aus, um den feinen weißen Sand zu spüren und die Wassertemperatur zu testen. Direkt am Wasser war der Boden fest und ich ging in Richtung Zinnowitz, dem nächsten größeren Seebad.
Es war schon Nachsaison und beim "Fischer und sine Fruh" war nichts mehr los. Nachdem ich die Dünen schon überquert hatte, nahm ich den Waldweg zurück zum Hotel und war rechtzeitig zurück, um meine Fundstücke im Zimmer zu drapieren und mit meiner Freundin das 3-Gänge-Abendmenue zu genießen.

Am nächsten Tag machten wir eine Inselrundfahrt mit einer Reiseführerin. Zunächst steuerten wir die Klosterkirche Krummin an, zu der eine schöne alte Linden-Allee führte, die wie ein gotisches Kirchenschiff wirkte. In der Kirche hörten wir einen Vortrag vom Band. Das dortige Kruzifix ist als einziges Element von einem Flügelaltar übrig geblieben. Bei der Renovierung wurden moderne runde Glasfenster mit verschiedenen christlichen Symbolen eingebaut, u. a. ein siebenarmiger Leuchter als Symbol der Verbundenheit von Juden- und Christentum.
Dann ging es weiter zur hochklappbaren Seebrücke nach Wolgast. Es wird auf mehreren Schildern angezeigt, wann die Brücke hochgeklappt wird, denn in dieser Zeit ruht der Straßenverkehr. Von dort fuhren wir ins Hinterland der Insel zum Wasserschloß Mellenthin, wo wir einen Mittagsimbiss einnehmen und eine Kirche mit mächtigem Baumbestand rundum besichtigen konnten. Einige der Eichen dort sollen schon 600 Jahre alt sein.
Danach steuerten wir 2 der Kaiserbäder an, nämlich Ahlbeck mit der alten Seebrücke, die mancher aus dem Loriot-Film "Papa ante portas" kennt und Bansin mit schönem Kurpark und ebenso herrschaftlichen Villen und liebevoll restaurierten Hotels.

Der 3. Tag führte uns nach einer Schiffsfahrt auf dem Achterwasser nach Peenemünde zum Raumfahrtmuseeum.
Der Besuch dieses Museums ist für jeden historisch interessierten ein Muss. Auch das Außengelände war sehenswert. Am Nachmittag waren wir wieder am Hotel und hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung.

Am 4. Tag stand der Besuch des Polenmarktes in Swinemünde auf dem Programm. Einige gingen von der Grenze aus zu Fuß zu dem Markt, der wie ein orientalischer Basar anmutete. Ausweise brauchten nicht vorgezeigt werden.
Ich leistete mir mit meiner Freundin eine Kutschfahrt und dann bummelten wir über den Markt, nicht ohne fündig zu werden.
Es gibt wohl keinen aus der Reisegruppe, der hier nicht eine Kleinigkeit gekauft und fleißig gehandelt hätte.
Zum Abschluß besuchten wir noch das Kaiserbad Heringsdorf mit seiner modernen Seebrücke, dessen Restaurant italienisch bewirtschaftet wird. Mit Blick auf die Ostsee ließ sich hier gut Kaffee trinken und Kuchen essen.
Bis zur Abfahrt des Busses hatten wir noch Zeit, so daß ich mit meiner Freundin noch die Spielbank besuchte. Mit einem Gewinn von 1 Euro und einem Kugelschreiber verließen wir glücklich diese lasterhafte Stätte. Wegen der Möglichkeit, daß wir als Spielsüchtige registriert sein könnten, hatten wir uns vorher einer Identifizierungs-Prozedur zu unterziehen.

Der 5. Tag gehörte der Hansestadt Stralsund. Unser Busfahrer fuhr mit uns noch über die neue Rügenbrücke, von der aus man einen schönen Blick über die Altstadt mit ihren vielen Kirchtürmen hat. Die Gorch Fock lag am Hansakai vor Anker, meine Freundin und ich strebten jedoch am Ozeaneum vorbei der Innenstadt zu. Der alte Markt mit St. Nikolai und dem Rathaus war unser Ziel. Leider war es sehr stürmisch und das Kopfsteinpflaster bereitete Probleme. Aber im Kaffee am Markt ließ sich gut speisen und gestärkt und aufgewärmt besuchten wir dann noch St. Jakobi und das Heilgeistkloster. Dann ging es zurück zur Gorch Fock und dem Busparkplatz. Wind, Kälte und das Kopfsteinpflaster trieben uns dann in ein Kaffee an der Fährbrücke, wo wir die Wartezeit bis zur Busabfahrt mit einer Tasse heiße Schokolade überbrückten.

Am sogenannten Ruhetag, der mich noch nach Koserow, dem Bernsteinbad östlich von Zempin führte, fuhren wir nach dem Mittagessen mit der UBB (Ueckermarker Bäder Bahn) zum westlich gelegenen Bernsteinbad Zinnowitz, besuchten dort das Museumscafè und gingen auf Kurpromenade und Waldweg zu Fuß nach Zempin zurück.

Am Samstag um 9 Uhr fuhren wir auf der Ostsee-Autobahn wieder gen Heimat und ich hoffe, daß die Fotos Lust auf einen Kurzurlaub an gleicher Stelle machen. Wer mehr die Ruhe liebt und nicht unbedingt im Meer baden will, ist hier auch in der Nachsaison gut aufgehoben. Es gibt hier noch viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, die ich in meinem Bericht garnicht erwähnt habe.

Leider sind die Bilder von der Reihenfolge her etwas durcheinander geraten. Das Ziehen mit gedrückter Maustaste hat bei mir nur am Anfang geklappt.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Jenke aus Seelze

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