Ballhaus-Forum, Stein gewordenes Fass ohne Boden

Unterschleißheim muss jetzt trotz Haushaltsdebakel noch mehr Geld in den Kulturbetrieb Forum zuschießen als geplant. Sie hören richtig, g e p l a n t und das nennt man dann Nachtragshaushalt. Solche Nachtragshaushalte werden immer dann erstellt, wenn man vorher dem Bürger etwas als toll verkauft und später seine dilletantischen bzw. utopischen Planungen nicht einhalten konnte und alles verschleiern möchte. Das ganze macht man dann hinter verschlossenen Türen und in geheimen Stadtratssitzungen. Hoffentlich lüftet bald jemand die Verschleierung und den Teppich, unter den man bisher alles gekehrt hat. Die Bürger müssen das nämlich bezahlen.

Unterschleißheimer
Robert Lutz

Ballhaus-Arena in den roten Zahlen
02.11.08|Sport im Münchner-Merkur
Unterschleißheim - Die Stadt Unterschleißheim muss mehr Geld für den Kulturbetrieb Forum zuschießen, als geplant. Das Defizit liegt 2008 bei 3,8 Millionen Euro, 228000 Euro mehr als vorgesehen.
Der zuständige Werkausschuss hat den Nachtragshaushalt für das Forum mit einer Gegenstimme abgesegnet.
Der Hauptgrund dafür ist , dass die große Arena im Ballhaus-Forum zu schlecht ausgelastet ist. Allein für den Bereich liegt das Minus um 361 000 Euro höher als angenommen. Bei allen anderen Bereichen, ob Kulturveranstaltungen im Bürgerhaus, der Stadtbibliothek oder den Märkten war das Defizit niedriger als in den Haushaltsplänen.
Das Minus beim Ballhaus-Forum kam zustande, obwohl die Arena in den ersten beiden Monaten des Jahres noch für das Erörterungsverfahren zum Transrapid vermietet war. Und auch mit dem Watzmann-Musical schrieb das Forum als Veranstalter rote Zahlen – trotz fast 4500 Besuchern. Martin Reichart (Freie Bürger) stimmte als einziger gegen das Nachtragsbudget. Ihm gibt das Defizit beim „Watzmann“ zu denken. „die Verwaltung bemüht sich, macht tolle Veranstaltungen, – und wir schreiben nicht mal eine Null“, sagt er. Das zeige, dass die Arena „für uns nicht bespielbar ist.“
Die Details zum Ballhaus-Forum berieten die Stadträte hinter verschlossenen Türen. Zuvor hatte Kulturchefin Daniela Benker in ihrem Bericht vorgetragen, wie die Firma Dolce, die die Halle vermarktet, die Lage einschätzt. Dass dort weniger Tagungen abgehalten werden als erhofft, sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass in unmittelbarer nicht genügend Hotelzimmer zur Verfügung stehen. So seien für 2008 Anfragen mit einem Geschäftsvolumen von rund 700 000 Euro vorgelegen, die Veranstaltungen hätten aber wegen fehlender Hotelzimmer nicht im Ballhaus-Forum platziert werden können. Bei der Stadt hofft man auf Besserung, wenn das Dolce-Hotel neben der Halle erst einmal steht – 2010 soll es soweit sein.

Bürgerreporter:in:

Robert Lutz aus Unterschleißheim

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