125 Jahre organisierter Sport in Uetze - VfL Uetze feiert Jubiläum - Abteilung Schwimmen

Ein neuer Anlauf ist gemacht
Gute Übungsstätten allein sind noch lange kein Garant für Erfolge. Wie abhängig die erfolgreiche Entwicklung einzelner Sportarten innerhalb eines Vereines von den Abteilungs- und Übungsleitern ist, zeigt die Geschichte der Abteilung Schwimmen.

Ohne eine geeignete Badeanstalt ist ein intensives Schwimmtraining jahrzehntelang in Uetze nicht möglich gewesen. Dennoch gab es einen Übungsbetrieb. Dieser beschränkte sich allerdings auf die Erlangung von Freischwimmerzeugnissen, Grund-, Leistungs- und Lehrscheine der DLRG sowie auf das Absolvieren von Schwimmübungen für das Deutsche Sportabzeichen. Dazu war man auf die Schwimmanlagen in Celle bzw. später in Burgdorf angewiesen. Obwohl durchaus von Wassersportbegeisterten mit einbezogen, waren die Schleusen an Fuhse und Erse dazu wenig bis gar nicht geeignet.

Mit der Eröffnung des Schwimmbades im Jahre 1960 trat eine entscheidende Wende für die Schwimmabteilung des VfL ein. Hinzu kam die für den Verein glückliche Fügung, dass sich zwei schwimmsportbegeisterte Männer zur Verfügung stellten, einen regelmäßigen Übungsbetrieb im neuen Uetzer Schwimmbad abzuhalten: Herbert Kaiser, der sich in den vierziger und fünfziger Jahren schon um den Handballsport verdient gemacht hatte, und Willi Wagner, der langjährige Schwimmmeister des Bades. Bereits das erste Schwimmfest anlässlich der Einweihung des seinerzeit modernsten Schwimmbades im weiten Umkreis - wo gab es schon absolut getrennte Plansch-, Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken und innerhalb des Schwimmerbeckens komplette 50-Meter-Bahnen? - war ein voller Erfolg. In den folgenden Jahren nahm man an sämtlichen Schwimmwettkämpfen innerhalb des Kreises mit bis zu vierzig Aktiven teil. Gute Platzierungen wurden auch auf der Bezirksebene und bei Landesmeisterschaften erzielt. Die Erfolge waren umso beachtlicher, als im Winter so gut wie überhaupt nicht trainiert werden konnte. Der Versuch, eine Wasserballmannschaft zu etablieren, blieb gerade aus diesem Grunde ein solcher; sie konnte nicht lange zusammengehalten werden und zerbrach mit dem Ende der Freibadesaison.

Der Anfang der siebziger Jahre über dem Bad errichteten Traglufthalle, die auch ideale Trainingsmöglichkeiten im Winter schaffte, ging - nach vorausgegangenen Sturmschäden - aus Kostengründen nach einigen Jahren die Luft aus. Dies ist zugleich symbolisch auch für die Schwimmabteilung schlechthin zu verstehen. Nachdem Herbert Kaiser aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Abteilungsleiter zurücktreten musste, konnte Willi Wagner die Last der Sparte neben seinem Amt als Schwimmmeister nicht alleine tragen. Die Arbeit der Abteilung ruhte bis 2006, bis mit Dennis Brandes ein junger, engagierter Trainer gefunden werden konnte. Seit vier Jahren wird mit rund 15-20 Jugendlichen wieder regelmäßig während der Sommermonate eifrig trainiert. Es bleibt zu hoffen, dass die drohende Schließung des Freibades durch die Gemeinde Uetze abgewendet werden kann, sonst würde die Abteilung wieder und dann wohl endgültig ihren Betrieb einstellen müssen.

Bürgerreporter:in:

Peter Doms aus Uetze

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