Ulrich Guenther

Ulrich Guenther schrieb am 23.05.2012 um 10:02 Uhr

Tolle Aktion, zumal man weiss, dass innerstädtisch bis 5 oder 8 km Entfernung das Fahrrad sowieso schneller ist als das Auto. Leider kann ich an der Aktion nicht teilnehmen, denn ich arbeite im eigenen Haus. Innerörtlich wird bei uns aber JEDER Weg mit dem Fahrrad erledigt, auch außerörtlich bis 15 km einfache Richtung, erst danach "erlaubt" die Familie die Benutzung des PKW, es sei denn, es ist kälter als -5Grad oder regnet heftig. Also: alle mitmachen!

Ulrich Guenther schrieb am 09.05.2012 um 12:17 Uhr

Wir möchten gern teilnehmen, bitte geben Sie uns noch nähere Details.

Ulrich Guenther schrieb am 18.03.2012 um 16:12 Uhr

Die parkenden Autos stellen natürlich ein ganz anderes Problem dar. Ich frage mich, was in den Köpfen der Autofahrer vorgeht. Auf einer nur etwas befahrenen Straße trauen sie sich scheinbar nicht, voll auf der Fahrbahn zu parken, fahren statt dessen mit zwei oder gar vier Reifen auf den Radweg daneben und parken diesen in voller Breite zu und meinen wohl auch noch, sie würden dadurch die Verkehrssicherheit fördern, da kann man nur lachen. Autos gehören, auch beim Parken oder Anhalten, nun einmal auf die Fahrbahn. Und wenn dort Park- oder Halteverbot besteht, kann man eben nicht halten, schließlich wird das Halteverbot nicht dadurch außer Kraft gesetzt, dass man das "heilig Blechle" völlig auf den Rad- oder Fußweg stellt.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 13:40 Uhr

Interessant ist auch die Meinung von Verkehrsexperten, dass dadurch, dass die Radfahrer auf Nebenwege (eben Radwege) abgeschoben werden, diese zu Verkehrsteilnehmern zweiter Klasse werden. Wenn sie aber auf der Fahrbahn fahren, nimmt man sie eher "für voll". Die Radfahrer wiederum, die an manchen Stellen auf die Radwege geschoben werden, erlernen die Meinung, dass alle Seitenstreifen, also auch Fusswege, für sie da sind und sie hier sogar Vorrecht haben. Das gefühlte Vorrecht wiederum soll die Entstehung der Radfahrer-Rüpelhaftigkeit begünstigen.
Also: Radfahrer, wo immer es geht, zurück auf die Fahrbahn, vielleicht hilft das ja wirklich, auf jeden Fall sinkt erst einmal das Risiko der Radfahrer.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 13:21 Uhr

Herr Jatzkowski, Sie sprechen mir aus der Seele. Die Technikangsthasen sollen sich mal moderne Farradlichttechnik anschauen, da muss man rein garnichts mehr machen. Ist es dunkel, geht das Licht von allein an, leuchtet vorne wie hinten im Stehen nach (riesiger Sicherheitsgewinn bei Dunkelheit) und schaltet beim Losfahren wieder auf stark, zudem gibt es erste Lampen mit Tagfahrlicht, wer hätte das gedacht. Und dies alles OHNE JEGLICHE BEDIENUNG!! Nur bezahlen muss man es, und zwar mit vielleicht 20 oder 30 € mehr als die gute alte Seitendynamofunzel, die man eh nicht sieht.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 08:57 Uhr

Die fehlende Rücksicht untereinander ist doch sowieso heute das Kardinalproblem, jeder meint, die Straße sei für ihn da, die anderen sollen Platz machen. Das wird auch in der Diskussion der Ortsräte zum Radwegeplan in Burgdorf deutlich: dort diskutieren scheinbar Menschen, die vergessen, dass auch sie früher (und auch heute?) einmal Radfahrer waren und nun nur noch alles Geld für das Auto ausgegeben wollen.
Ich meine, Kinder dürfen ruhig auch mit 11 oder 12 auf dem Fußweg fahren, wenn sie denn einigermaßen langsam und vorsichtig sind. Die sportlichen Typen wie auch die Erwachsenen müssen sich dann aber regelkonform verhalten, nur wer ist heute dazu noch bereit (Siehe Beitrag von Ralph L vom 19.2.12)?

Ulrich Guenther schrieb am 23.02.2012 um 19:59 Uhr

41 % aller Deutschen fahren mehrmals die Woche Rad, eine weit größere Zahl fährt gelegentlich.
Für PKW gibt es 54 Mio. Führerscheine (= 66 % der Deutschen), von denen nicht alle regelmäßig fahren. Die Zahl der aktiven PKW- und Fahrradfahrer liegt also geschätzt etwa auf gleichem Niveau.
Der Bestand an Fahrrädern beträgt ca. 73 Mio Stk., der an PKW 42,3 Mio! In 2011 wurden 4 Mio Fahrräder neu verkauft, aber nur 2,92 Mio PKW.

Wer kann da sagen, dass Radfahrer eine Randgruppe sind? Und Fahrradfahren boomt weiter, während der Autoverkehr viel langsamer wächst.

Ulrich Guenther schrieb am 22.02.2012 um 19:34 Uhr

Ja, dieses Eindrucks, dass Herr Peters mein Kernanliegen geschickt umschifft, konnte ich mich auch nicht so ganz erwehren. Nun denn, die Radfahrer aus Burgdorf und den Ortsteilen bleiben wachsam und sind vom ADFC auch gut vertreten. Natürlich gibt es immer auch andere Meinungen. Gerade der Radfahrstreifen scheint kontroverser zu sein als gedacht,s chade nur, dass viele Leute mitdiskutieren, die noch nie in Orten -auch kleineren- waren, wo es viele Radstreifen gibt und man sehr gut fahren kann. Vielleicht hören die sich dann ja auch einmal die Erfahrungen der "weitgereisten" Radfarer an, wäre wünschenswert.

Ulrich Guenther schrieb am 22.02.2012 um 08:33 Uhr

Hallo Herr Peters, da freue ich mich, offenbar hat die Presse falsch berichtet. Natürlich kann nicht einfach über Privatgrundstücke bzw. den Kopf der Eigentümer hinweg entschieden werden. Auch ich teile Ihre Meinung, dass man ein solch komplexes und vielschichtiges Thema nicht "in einem Stück" beschließen kann, denn natürlich gibt es diverse Details, die zu beachten sind.
Ich war übrigens für 25 Jahre auch Otzer und hatte bis dato den dortigen Ortsrat als Bevölkerungsnah und kompromissbereit kennengelernt, das war zwar vor Ihrer Zeit, nun wird aber mein damaliger positiver Eindruck wieder bestätigt. Ich hoffe nur, dass dann bei den Einzelabstimmungen der sehr dynamischen Entwicklung in der Fahrradakzeptanz wie auch der Fahrradtechnik Rechnung getragen wird. Was vor 20 oder auch 10 Jahren gut war, muss heute nicht mehr gelten, aber ich will hier nicht alle meine Argumente noch einmal wiederholen.

Auch die Frage des Radschutzstreifens kann man gerade in Otze sicher nicht pauschal beantworten, denn stellenweise wird die ohnehin schon schmale Fahrbahn (parkende Autos vor Papenburg und Meyer) dann noch schmaler, was anderweitige Probleme aufwirft. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ulrich Guenther schrieb am 21.02.2012 um 14:32 Uhr

Danke, ich verstehe, dass also nur gewählte Bürger mündig sind und somit auch nur diese etwas sagen dürfen. Genau so gerieren sich leider nicht wenige unserer gewählten Vertreter und liegen doch leider damit völlig neben der Sache. Natürlich habe ich das Recht, meine Meinung öffentlich zu äußern, wo auch immer. Meine Demokratieverständnis beschränkt sich nicht auf den Wahlvorgang und ich behalte mir selbstverständlich jederzeit eine Meinungsäußerung vor, auch wenn ich kein aktiver Politiker bin. Wie erwähnt, ich habe in dieser Sache einiges unternommen, das steht jetzt aber nicht mehr zur Diskussion. Auch Sie sind für mich nicht mein Gegner, ich hatte das ausdrücklich in " " gesetzt, man könnte auch Diskussionspartner sagen.

Im Übrigen bleibt unverständlich,und genau das wollte ich beanstanden, wieso mehrere Ortsräte einen Vorschlag ablehnen können, wo Sie doch nun einräumen, dass "ungeklärt ist, wie die Burgdorfer Bevölkerung darüber denkt". Nun, ein nicht kleiner Teil steht jedenfalls zu Veränderungen in der Verkehrsführung für Radfahrer positiv.

Und: ich habe nie behauptet, dass Sie heftig werden, Sie haben mir lediglich einen Teil meiner demokratischen rechte abgesprochen - siehe oben.

Ulrich Guenther schrieb am 21.02.2012 um 12:08 Uhr

Danke, Herr Schwerdtfeger, dass Sie nun endlich die Waffen strecken und sich darauf beschränken, nur noch an meiner Vorgehensweise herumzumäkeln. Überlassen Sie es doch bitte mir, was ich wo und wann vortrage und ob ich es für sinnvoll halte, in myheimat etwas zu schreiben, immerhin haben Sie ja heftig darauf reagiert, das hat sich doch schon einmal gelohnt. Woher ziehen Sie die Info, dass ich nur an dieser Stelle aktiv bin? Unterschätzen Sie nicht Ihre "Gegner". Ich lasse mich weder beim Radfahren noch im Autoverkehr oder anderweitig bevormunden, was nichts daran ändert, das sunser beider Diskussion wieder einmal genau verdeutlicht hat, warum der "mündige Bürger "-soweit er überhaupt noch mündig sein kann- immer mehr Distanz zur Politik und deren Dunstkreis bekommt.
Schade, zum Glück gibt es aber andere Ortsräte und andere Mitglieder dort, mit denen man auch einmal sachlich diskutieren kann.

Ulrich Guenther schrieb am 21.02.2012 um 10:48 Uhr

Ja, es ist doch bekannt, dass Frau Rümann die Vorsitzende des ADFC Burgdorf ist, das stellt man bei einer kurzen Recherche im Internet jederzeit fest und daraus wird auch kein Geheimnis gemacht. Der Unterzeichner ist jedoch kein Lobbyist, sondern "nur" engagierter Hobbyradfahrer und gleichzeitig Autofahrer mit über 40.000 km pro Jahr und kein Rentner. Ich sehe also die Sache -wie übrigens auch Frau Rühmann- aus beiden Blickwinkeln. Im Übrigen muss Lobbytum ja auch nichts schlechtes sein, man sieht ja auch in dieser Sache, dass die wirklich Betroffenen von Politikern bevormundet werden, die selber nicht einmal Rad fahren!

Wenn man selbst nämlich nicht oder sehr wenig am Fahradverkehr teilnimmt, kann man sich auch kein Urteil darüber bilden, ob man sich z.B. bei Benuzung eines Fahrradstreifens unsicher fühlt, wie heute tatsächlich der Verkehr auf Begegnungsradwegen aussieht (schnelle Pedelecs), wie überhaupt die technische Entwicklung ist (ist man bei 3-Gang-Nabe F&S stehen geblieben?) und vieles mehr. Es geht hier nicht um falsche Musiktöne, sondern um subjektive Sicherheitsgefühle der Radfahrer, die einfach so in den Raum gestellt werden, obwohl man selbst sie nicht hat wahrnehmen können. Das Spektrum der Radfahrer von jung bis alt ist weit größer als bei Autofahrern und somit auch die individuellen Unterschiede. Da kann man doch nicht argumentieren, weil es wenige, vermutlich ältere Radfahrer gibt, die seit Jahrzehnten an Radwege gewähn t sind und sich daher auf der Straße weniger sicher fühlen, dass alles beim Alten bleiben muss.

Uns geht es nicht um die Bewahrung des Alten, sondern um eine angemessene Anpassung der baulichen Gegebenheiten an eine Entwicklung, die sowieso schon stattgefunden hat.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 20:01 Uhr

Ich radle so 6.000 bis 7.000 km im Jahr und das seit mehreren Jahren, d.h. jedes Jahr 2-3 neue Ketten und diverse Sätze Bremsbeläge. Dabei ca. 2.000 km Radreisen, Durchschnitt 15 km/, 3000 km mit dem Trekkingrad, 18-20 km/h sowie 1000 km mit dem Tandem 15 km/h und 1.000 km mit einem Fitnessrad, im Durchschnitt nicht über 25 km/h. Ich bin also kein Raser, sondern radelnder und verantwortungsbewusster Familienvater.
Herr Schwerdtfeger, jetzt sind Sie dran sowie die noch unbeteiligten Ortsratsmitglieder aus Otze und Ramlingen-Ehlershausen.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 19:06 Uhr

oK, Herr Schwerdtfeger, so weit, so gut. Ich stimme aber nicht mit Ihnen überein, dass man "zunächst" auf die Schutzstreifen verzichten solle. Wer akzeptiert, dass änderungen notwendig sind, muss einfach irgendwann einmal -nämlich jetzt, da das Konzept vorgelegt wird- einen weiteren Schritt tun. Es muss in der Bevölkerung auch kein Umdenken einsetzen, sondern das schon lange begonnene Umdenken muss heute unbedingt mit einem Schutzstreifen fortgesetzt werden. In Sorgensen kann (fast) alles so bleiben wie es ist, d.h., freiwillige, erlaubte Fußwegbenutzung durch die Radfahrer, aber für die Fahrradfahrer auf derFahrbahn einen Streifen, so teuer ist weiße Farbe ja nun wirklich nicht und wenn wir es als einen Versuch auffassen wie die vorgeschlagene versuchsweise Fussgängerzone in Burgdorf.
Dass viele Menschen auf dem Alten beharren und auch noch vehement verteidigen, das Alte sei das bessere, ist leider so, wird dadurch aber nicht richtig. Ich schliesse mich der Meinung von Frau Rühmann an, dass der Streifen in Heesel sehr gut zu befahren ist, an Details muss noch gefeilt werden, denn die Verwaltung muss es natürlich auch erst allmählich lernen, wie wir alle. Heeßel aber als Negativbeispiel anzuführen und daraus zu folgern, in den anderen Ortsielen solle das so nicht erfolgen, zeigt für mich nur, dass man am Alten festhält aus Angst, alles, was man ändert, könne nur schlechter werden. So ist es aber nicht.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 16:37 Uhr

Na gut denn, wie schon gesagt, Daten über die Hauptstraße in Sorgensen kann ich nicht bieten, natürlich ist ein Abbiegerproblem im dörflichen Bereich nicht ganz so groß wie in den Innenstädten von Metropolen oder großen Städten, da sind wir uns völlig einig.

Was mich letztlich massiv stört, ist, dass die Mehrzahl der Feierabendpolitiker -Sie scheinen eher eine Ausnahme zu sein- hier über Dinge entscheidet oder zumindest befindet, deren fachlichen Hintergrund sie überhaupt nicht kennen. Denn ganz sicher kann man keine Radplanung durch einen anerkannten Experten mit den Stimmen von Traktor- und PKW-fahrern sang- und klanglos vom Tisch wischen. Immerhin haben wir beide ja Einigkeit erzielt, dass es Gründe für wie gegen die Radstreifen gibt, dass heute schenller als vor 10 Jahren gefahren wird (was ja nicht per se schlecht ist, sonst wären alle moderneren Autos schlecht), dass man deshalb auch die verkehrskonzepte mal überdenken muss und dass das ganze eigentlich viel zu lange dauert. Sonst hätten wir auch aktuellere Statistiken.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 15:45 Uhr

Nein, Herr Schwerdtfeger, da kann ich Ihnen leider nicht helfen, denn Sie werden jedes Zahlenmaterial ablehnen, dass nicht von der Hauptstraße in Sorgensen stammt. Wer etwas partout nicht will, wer nicht bereit ist, konkrete Ermittlungen aus anderen deutschen Städten, auch Hannover, zu akzeptieren, dem ist gemeinhin nicht zu helfen. Sorgensen ist ja auch ein so besonderer Ort (siehe Diskussionstechnik der Feierabendpolitiker), das man ihn mit keinem anderen Ort vergleichen kann.

Soweit ich das beurteilen kann, aber vielleicht fehlt mir dazu das politische Denken, ist ein rechtsabbiegen auf einer Kreuzung in Stormarn oder Lübeck (wieso gerade da) nichts anderes als in Ihrem schönen verträumten Ortsteil Sorgensen. Übeersieht dort der Autofahrer den Radfahrer, ist letzterer genauso tot wie in Lübeck, oder???

Na ja, dann weiter gute Feierabendpolitik.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 15:45 Uhr

Nein, Herr Schwerdtfeger, da kann ich Ihnen leider nicht helfen, denn Sie werden jedes Zahlenmaterial ablehnen, dass nicht von der Hauptstraße in Sorgensen stammt. Wer etwas partout nicht will, wer nicht bereit ist, konkrete Ermittlungen aus anderen deutschen Städten, auch Hannover, zu akzeptieren, dem ist gemeinhin nicht zu helfen. Sorgensen ist ja auch ein so besonderer Ort (siehe Diskussionstechnik der Feierabendpolitiker), das man ihn mit keinem anderen Ort vergleichen kann.

Soweit ich das beurteilen kann, aber vielleicht fehlt mir dazu das politische Denken, ist ein rechtsabbiegen auf einer Kreuzung in Stormarn oder Lübeck (wieso gerade da) nichts anderes als in Ihrem schönen verträumten Ortsteil Sorgensen. Übeersieht dort der Autofahrer den Radfahrer, ist letzterer genauso tot wie in Lübeck, oder???

Na ja, dann weiter gute Feierabendpolitik.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 15:20 Uhr

Sorry, an der Durchgangsstraße durch Sorgensen gibt es keinen kombinierten Rad- und Fussweg, sondern einen Fussweg, der auch für Radfahrer erlaubt ist. Die müssen hier Schrittgeschwindigkeit fahren, wer schneller fährt, muss die Fahrbahn benutzen. Das ist die heutige Rechtslage. Wenn viele Radfahrer, obwohl sie schneller sind, den Fußweg benutzen, ist das rechtswidrig und kann nicht der Beurteilungsmaßstab sein. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe!

Kombinierte Rad- und Fußwege oder Fahrradschutzstreifen sind grundsätzlich nur innerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt, logischerweise münden sie dann außerorts oft auf Radwege oder kombinierte Rad- und Fußwege, wenn es die gibt. Das Problem für die Radfahrer -ich hatte Ihnen Infomaterial angeboten, Herr Schwerdtfeger, schade, dass Sie es nicht nutzen wollen- ist überwiegend innerorts z.B. beim unvorsichtigen Abbiegen durch Autofahrer, LKW und Busse oder beim Herausfahren aus Grundstückseinfahrten oder Seitenstraßen. Hier werden, das ist nun einmal nachgewiesen, Radfahrer sehr viel besser wahrgenommen, wenn sie auf der Straße fahren.

Und außerorts gibt es nun einmal nur wenige Grundstücksausfharten und auch viel weniger Seitenstraßen. So einfach ist das. Auch Radfahrer, die auf den Fußwegen zu schnell fahren, sind ein Problem, das will ich keinesfalls verleugnen, ich kennen genug rüpelhafte Radfahrer, aber mindestens ebensoviele rücksichtslose Autofahrer. Auh die Radfahrer werden gemeinhin vorsichtiger, wenn sie auf der Straße fahren. Also: alle haben Vorteile, warum können das unsere Politiker nicht einsehen?

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 13:18 Uhr

Ich sehe, wir sind uns völlig einig. Hartgesotten sind also die, die das geringere Risiko wählen. Und im Übrigen ist allgemein bekannt, so auch mir, dass die große Mehrzahl der Radfahrer, vor allem aber der Autofahrer, das irreführende Gefühl hat, der Radfahrer sei auf dem Radweg sicherer.
Ich habe soeben in einem zweiten Beitrag Fundstellen zu Untersuchungen und Zahlen aufgelistet, die belegen, dass das Risiko auf dem Radweg größer ist. Weiterführende Literatur stelle ich Ihnen gern zur Verfügung, wenn Sie dies wünschen, auch die BASt-Studie "Sichere Anlage und Gestaltung von Radwegen."

Ich glaube, über Fakten müssen wir nicht diskutieren, können aber gern darüber reden, warum so viele Menschen diese Fakten zwar nicht kennen, aber trotzdem unverdrossen weiter das Gegenteil behaupten.

Nun denn, mögen die Hartgesotttenen und Unbelehrbaren weiterhin auf ihrem Radweg fahren, obwohl ein solcher in Sorgensen ja garnicht vorhanden ist!

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 12:27 Uhr

Hallo Herrr Schwerdtfeger,
bei nochmaligem Nachdenken, was Sie geschrieben haben, werde ich rat- und sprachlos. Wieso soll sich ein Politiker dafür abstrafen lassen, wenn er für etwas stimmt, das die Unfallgefahr reduziert? Natürlich, auch der Radschutzstreifen bleibt risikobehaftet, aber eben weniger als die heutige Situation. Das Problem ist eben nur - Ihr Beitrag zeigt es- das shier ohne Sachkenntnis aus dem Bauch heraus abgestimmt wird. Und eben gerade dies frustriert den mündigen Bürger.

Im Übrigen geht es bei der Frage der Sicherheit nicht nur um rücksichtsloses Verhalten zwischen Autofahrer und Radfahrer, sondern auch zwischen zwei sich auf dem Radweg begegnenden Radfahrern sowie zwischen Radfahrern und Fussgängern. Warum haben Sie keine Angst davor, dass Sie später ein Fussgänger "abstrafen" will, weil Sie heute dagegen stimmen, dass die Radfahrer auf der Fahrbahn fahren? Entscheidend ist die Summe aller Risiken (gewichtet nach ihrer Schwere) und da haben alle Beteiligten vom Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn nun einmal Vorteile, nur der ach so geplagte Autofahrer (der ich selbst auch bin) muss vielleicht gelegtnlich mal ein klein wenig vom geliebten Gaspedal herunter. Das wird ihm zuzumuten sein, ich jedenfalls kann damit leben.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 12:09 Uhr

Lieber Herr Scherdtfeger,

beschäftigen Sie sich doch bitte mit der Unfallstatistik. Sie zeigt eindeutig, dass Radfahrer auf Radfahrerschutzstreifen seltener in Unfälle verwickelt sind als auf separaten Radwegen und insbesondere kombinierten Rad-/Fusswegen. Das überrascht vielleicht, ändert aber nichts an dieser Tatsache. Da man diesen Sicherheitsgewnn für die steigende Zahl der Radfahrer mit geringsten Kosten erzielen kann, sollte man ihn denen auch nicht vorenthalten. Natürlich, die Autofahrer zwingt dies vielleicht zu etwas langsamerer Fahrweise.

Auch durch Sorgensen fahre ich regelmäßig mit dem Rad, stets auf der Fahrbahn, es sei denn, meine kleine Tochter ist dabei. Ich selbst habe auf der Fahrbahn keinerlei Probleme, fast alle Autofahrer sind rücksichtsvoll. bisher wurde ich nur von zwei Traktorfahrern recht "freundlich belehrt", ich möge mich gefälligst auf den Radweg begeben. Einen solchen gibt es in Sorgensen entlang der Ortsdurchfahrt aber nicht, der Fussweg ist lediglich für Radfahrer freigegeben. Mögen die örtlichen Landwirte sich also auch einmal wieder mit den Verkehrsregeln befassen. Und natürlich sind beide Traktorfahrer zuvor provozierend dicht an mir vorbeigefahren.

Sie haben Recht, eine Frage des Radewgeverkehrskonzeptes ist das nicht, vielmehr der gegenseitigen Rücksichtnahme, die leider uns allen (womöglich auch mir?) immer wieder abhanden zu kommen droht.

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 10:23 Uhr

Auch wir radeln mindestens 1-2 x pro Woche durch Ehlershausen, meist auf der Straße, weil der Fussweg, der auch für Radler freigegeben ist (also kein Benutzungszwang) sehr uneben ist und man kräftig durchgeschüttelt wird. Das Fahren auf der Straße ist hier überhaupt kein Problem.

In Otze kann man es sich derzeit ohne einen Radfahrerschutzstreifen auf der Westseite sicher nicht vorstellen, mit Schutzstreifen im Westen und Befahren des kombinierten Rad-/Fussweges in nur einer Richtung auf der Ostseite wird es aber auf jeden Fall sehr viel besser als heute. Und wenn der PKW_/LKW-Verkehr zu schnell ist, sollte man über eine Beruhigung nachdenken.

Ulrich Guenther schrieb am 21.02.2012 um 16:15 Uhr

zu denen offenbar sowohl Sie als auch ich zählen. In diesem Sinne, lassen Sie uns gemeinsam für mehr Anteil des Fahrrads an den Verkehrswegen kämpfen. Ich meine übrigens schon, vielleicht irre ich mich da, dass die Mehrzahl der Räder auch benutzt wird!?

Ulrich Guenther schrieb am 21.02.2012 um 08:50 Uhr

Hallo Andreas,

dann sollten Sie einfach mal die vollständige Fundstelle lesen, dann erschließt sich auch einem eingefleischten Radfahrgegner der Sinn dieser Zeilen. Der größte Unsinn ist, dass "viele Normalfahrer das Radfajhren reduziert haben". An wen verkaufen denn unsere Fahrradhersteller ihre Räder, wenn sie in den beiden letzten Jahren jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten hatten, Derby Cycle, der größte Deutsche Hersteller, gar um knapp 40 % ??

Ulrich Guenther schrieb am 20.02.2012 um 15:30 Uhr

Ja, klar, wo bitte ist in Sorgensen ein guter Radweg? Meinen Sie den mit den maroden Bordsteinen und dem teilweise mangelhaften Pflaster, teilweise ohne ausreichende Kantenabsenkungen an den Querstraßen?

Sonst bin ich einverstanden, wir verzichten auf die Fahrradstreifen und bauen statt dessen einen neuen Radweg, natürlich vom Fussweg baulich getrennt (nur dann kann er nach den von Ihnen zitierten Quellen gut sein), natürlich auf jeder Seite der Fahrbahn einen (nur dann kann der Radweg gut sein, s.o.) und dann auch noch breit genug, korrekt beschildert usw. Träumen wir weiter oder stellen wir uns der Realität?

Die heißt, mit vorhandenen (geringen) Finanzmitteln aus der Situation das beste machen, und das ist nun einmal der Streifen auf der Fahrbahn, ich will ansonsten nicht alles wiederholen, was ich seit gestern schon dazu geschrieben habe, ich denke, es sind genug der Argumente.

Ulrich Guenther schrieb am 11.03.2011 um 10:37 Uhr

Da hat sich ganz unauffällig in Burgdorf eine ganz besondere Allianz der Zögerer, Beharrer und Egoisten gebildet und droht, jegliche Verbesserung der Situation in der Marktstrasse zum Scheitern zu bringen.

Da sind Kaufleute, die ihr Geschäft längst nach Burgdorf Nord-West verlegt haben, aber immer noch behaupten, eine Fussgängerzone würde der Wirtschaft schaden. Sie wollen nicht wahrhaben, dass es in tausenden anderer Deutscher Städte erfolgreiche Fussgängerzonen ohne jeden Autoverkehr gibt. Auch der Anlieferverkehr für die Wirtschaft klappt dort mit exakten Ausnahmeregelungen.

Da sind die Bürger, die sich jeder Veränderung schon aus Prinzip entgegenstellen. Wenn es gestern so war, warum soll es morgen anders sein? Jede Änderung kann im Ansatz nur schlecht sein, scheinen sie zu denken. Und: warum bitte soll ich eine neue Umgehungsstraße nutzen, wenn ich doch seit 30 Jahren durch die Marktstrasse gefahren bin?

Und da sind die Egoisten, die die Aufhebung des Parkverbotes schon am ersten Tag für sich nutzen, ohne auch nur bis morgen zu denken, geschweige denn an Andere: sie parken die Parkplätze zu, die Kurzzeitparker gut gebrauchen könnten, haben aber andererseits Jahre vorher immer auf dem Schützenplatz geparkt ohne zu murren. Warum sollen sie es sich jetzt nicht ohne jede Rücksicht auf Andere noch bequemer machen und auch die letzten 200 m Fußmarsch einmal am Tag sparen? Was kümmern mich die Besucher der Stadt? Hauptsache, ich habe einen legalen Parkplatz, egal wo und wie, lass doch dadür 10 Kurzzeitbesucher weiter laufen.

Nicht zu veressen unsere Politiker und die Verwaltun, die wieder einmal und immer noch zögern, endlich das umzusetzen, was die Bürger fordern:

Wir wollen endlich eine autoverkehrsfreie Fussgängerzone in der Innenstadt, keinerlei Durchgangsverkehr und auch Seitenstrassen, die nur für Anlieger frei sind. Busse können bleiben, wie das Beispiel Celle zeigt, dort klappt es. Und warum muss dann alles durch die Gartenstrasse? Das behauptet nur die Fakultät der Verhinderer. Leute, wir haben jetzt eine Umgehungsstrasse, auch durch die Gartenstrasse muss kein Durchgangsverkehr fließen, notfalls müssen wir auch dies gegen die ewig Gestrigen, die Besserwisser und die Egoisten mittels entsprechender Regelungen durchsetzen.

U. Günther, 25 Jahre Burgdorf,
heute Hänigsen und ständiger Burgdorfer Kaufkunde.