Kleinbahn von Hänigsen nach Wathlingen für Industriegeschichte und Naherholung erhalten!

v.l.: Maximilian Schmidt, Hans-Jürgen Licht und Joachim Leiner sorgen sich um den Erhalt der Kleinbahn
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Zu einem sportlichen Ortstermin haben sich kürzlich die beiden SPD-Landtagskandidaten Maximilian Schmidt und Hans-Jürgen Licht an der Grenze zwischen Region Hannover und Landkreis Celle getroffen: Per Schienenfahrrad fuhren sie zum „Grenzfluss“ Thönse, der zwischen Wathlingen und dem Burgdorfer Ortsteil Hänigsen verläuft. Dort liegt eine Bahnstrecke, die vom örtlichen Kleinbahnverein für Draisinenfahrten genutzt wird.

Eingeladen hatte Vereinsvorsitzender Joachim Leiner, weil er sich von der Politik Unterstützung erhofft – denn ein 1,2 Kilometer langer Gleisabschnitt im Mittelteil der Strecke könnte dazu führen, dass die Strecke künftig nicht mehr genutzt werden kann. Die gesamte Streckenanlage befindet sich im Besitz des K+S Konzerns – bis auf jenen Abschnitt in der Mitte. Diesen hat K+S von den niedersächsischen Landesforsten gepachtet. Der Pachtvertrag wurde zum Jahresende von K+S gekündigt, so dass die Strecke unterbrochen würde, denn der kurze Abschnitt ist mit einer Rückbauverpflichtung belegt. Allerdings kommt dieser Rückbau zurzeit wohl kaum infrage – es muss lediglich eine tragkräftige Organisation gefunden werden, die im Falle der Pachtübernahme auch die mögliche Rückbauverpflichtung gegenüber den Landesforsten übernimmt. Eine Verpflichtung, die der Verein allein nicht tragen kann.

Im gemeinsamen Gespräch mit Schmidt, Licht, Rolf Meyer MdL und Joachim Leiner beschrieb Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg einen möglichen Lösungsweg über die Gründung einer Stiftung: Indem K+S den notwendigen Betrag für einen möglichen späteren Rückbau in eine von den beteiligten Kommunen und dem Verein getragene Stiftung einbringt, kann die Rückbauverpflichtung formal übernommen werden, während der Verein von K+S lediglich den Pachtvertrag gegenüber den Landesforsten übernimmt. Diese Stoßrichtung wollen die beiden SPD-Landtagskandidaten Licht und Schmidt nun kräftig unterstützen und auch den Landkreis Celle und die Region Hannover für eine Unterstützung gewinnen.

„Die Kleinbahn zwischen Hänigsen und Wathlingen ist nicht nur Leuchtturmprojekt des naturnahen Tourismus, sondern auch ein echtes Stück Industriekultur – deswegen verdient der Verein Unterstützung durch die angrenzenden Gemeinden und Kreise!“, fordert SPD-Landtagskandidat Maximilian Schmidt. Der Fraktionschef im Celler Kreistag will deswegen auf Kreisebene dafür werben, dass das Projekt unterstützt wird. „Es geht dabei nicht um Geldzahlungen, sondern um eine politische Unterstützung: Gemeinsam wollen wir eine tragfähige Partnerschaft, bei der die formale Rückbauverpflichtung gegenüber den Landesforsten ordentlich geregelt wird und der Draisinenbetrieb weitergehen kann.“, so Schmidt.

Der vorgeschlagene Lösungsweg hätte indes mehrere Vorteile: K+S würde die Rückbauverpflichtung an eine Stiftung abtreten und den dafür nötigen Betrag als Stiftungskapital einbringen. Die Kommunen würden den Verein als Rechtsträger unterstützen. Der dafür infrage kommende Betrag beläuft sich nach Schätzungen auf rund 1,2 Millionen Euro – den genauen Betrag will Landtagsabgeordneter Rolf Meyer in Kürze im direkten Austausch mit den Landesforsten beziffert wissen. „Wir kümmern uns um eine gemeinsame Lösung zwischen Verein, Gemeinden und Kreisen. Dabei müssen Gemeinde-, Kreis- und Landespolitik Hand in Hand arbeiten. Am Ende geht es darum, die Kleinbahn zu erhalten!“, so Schmidt und Licht abschließend, die beide diese Form der "grenzüberschreitenden Zusammenarbeit" auch bei weiteren Projekten pflegen wollen.

Bürgerreporter:in:

Hans-Jürgen Licht aus Lehrte

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