Engelstrompete – eine sizilianische Schönheit

Engelstrompete (Brugmansia) - die erste Blüte in unserem Garten.
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  • Engelstrompete (Brugmansia) - die erste Blüte in unserem Garten.
  • hochgeladen von Uta Kubik-Ritter

Als wir im letzten Herbst letzten Jahres auf Sizilien waren, habe ich mir aus dem alten Bauerngarten, in dem unser Ferienhaus stand, einen 15 cm langen Trieb von dem großen Engelstrompetenbaum mitgebracht, der unsere ganze Terrasse beschattete. Damals konnte ich nicht sehen, welche Farbe die Blüten hatten. Aber ich war mir auch nicht sicher, dass der kleine Zweig jemals Wurzeln in unserem hohen Norden schlagen würde.

So haben wir ihn erst einmal ins Wasserglas gestellt und nach ganz kurzer Zeit zeigten sich die ersten Wurzeln. Bald konnte der eingepflanzt werden.
Den Winter über verbrachte die angehende Engelstrompete auf der warmen Fensterbank in meinem Büro.

Das schien ihr zu behagen, denn sie wuchs und wuchs und wuchs …
Im April ‚zog‘ die Engelstrompete in einen größeren Topf und nach den Eisheiligen ins Freie.
Mittlerweile – wir haben Mitte Juni – hat sie die stattliche Höhe von 80 cm erreicht und schmückt sich mit 12 Blüten. Die erste möchte ich hier zeigen.

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Die Engelstrompete (Brugmansia) stammt aus Südamerika, wo sie auch noch in Höhen von 3000 m anzutreffen sind. Wegen ihrer langen Blüten werden sie weltweit kultiviert. Aber Vorsicht, alle Pflanzenteile sind wegen des hohen Anteils an Alkaloiden giftig. Ihren Namen übriges hat sie von ihrem Entdecker Sebald Justinus Brugmans.

Engelstrompeten können bis zu fünf Meter hoch werden; die Blätter sind oft behaart; die Blattformen variieren und können auch bis zu 25 cm lang werden.
Auffällig sind ihre Blüten, die stark an Trompeten erinnern, weil sie wie Kelche auseinander gehen. Sie erreichen eine beachtliche Länge von bis zu 30 cm.
Nach der Blüte bilden sich die Früchte, die allerdings Beeren sind. Auch sie werden mit rund 7 cm recht große und enthalten bis zu 300 Samen.

Überall in Südamerika trifft man auf die unterschiedlichsten Brugmansia-Arten. Am Amazonas z.B. nutzen die Einheimischen die Inhaltsstoffe bei der Erziehung ungezogener Kinder (wie auch immer ?!).
Ein Tee aus weißblütigen Engelstrompeten soll die Besitzer vor Tod, Gewalt und Hexerei beschützt haben.
Es wird auch berichtet, dass vor der Entdeckung Amerikas Frauen getöteter Häuptlinge und Krieger ein Getränk der Engelstrompete verabreicht worden sei, damit sich diesem im Rauschzustand mit den Toten begraben ließen.

In unseren Breitengraden ist die Engelstrompete nicht winterhart; sie braucht also einen Platz im Haus, wenn es kalt wird.

Lange Zeit hat man die Engelstrompete der Gattung der Stechäpfel (Datura) zugeordnet. Allerdings hat man sie heute aufgrund genetischer Unterschiede eine eigene Gattung eingeordnet.

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Wie groß mag nun unsere Engelstrompete noch werden? Die Bilder sind vielversprechend, nicht wahr?

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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