Lagrasse: Kopfsteinpflaster & schöne alte Stühle

Lagrasse: Die alten Häuser und das Kopfsteinpflaster können Geschichte/n erzählen ...
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Im Süden Frankreichs liegt das Département Aude; ein relativ dünn besiedeltes Gebiet, sieht man von Carcassone einmal ab. Wir fahren durch die Berge und erreichen ca. 35 km südöstlich von Carcassone den kleinen verträumten Ort Lagrasse im Orbieu-Tal; Lagrasse war einst die alte Hauptstadt der Corbières. Doch seit Jahrhunderten führt der Marktflecken einen Dornröschenschlaf. Das ändert sich nur an zwei Tagen der Woche, wenn Markttag ist.

Schön, dass wir nicht an einem solchen Tag hierhergekommen sind, so haben wir die engen Gassen fast für uns alleine. Nur ab und zu treffen wir auf Besucher, die – genau wie wir – über das schön erhaltene Kopfsteinpflaster bummeln und das Ambiente versuchen mit der Kamera einzufangen.

Bereits im 8. Jh gab es an dieser Stelle eine Abtei, um die sich herum Menschen ansiedelten; ein Dorf entstand. Noch heute prägt das mittelalterliche Aussehen den nicht einmal 700 Einwohner zählenden Ort. Überall bleiben wir vor gut erhaltenen Bürgerhäusern stehen. Die alte Stadtmauer ist noch zu erkennen, vor der 1314 eine Markthalle erbaut wurde, die heute allerdings mitten im Ortskern liegt.

Egal, durch welche Gassen wir bummeln, immer wieder stehen wir vor der alten Pfarrkirche St. Michel. Erbaut 1359, ist das Kirchenschiff ein Beispiel gotischer Bauweise dieser Region.

Jeder, der nach Lagrasse kommt, fährt über die 1303 erbaute Pont Vieux. Die alte, aus drei ungleichen Bögen bestehende Brücke hat in den folgenden Jahrhunderten ihr Aussehen verändert. Einst standen an beiden Seiten Türme.

Lagrasse gehört seit 10 Jahren zu ‚den schönsten Dörfern Frankreichs‘. Ja, das finden wir auch!

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Beim Bummel durch die Gassen fiel uns auf, dass sich in den Häusern viele Kunstwerkstätten befinden. Durch eines der offen stehenden Fenster sah ich in einen kleinen Antiquitätenladen; wir gingen rein. Und so sind einige Bilder entstanden von schönen alten Stühlen mit neuem Flair.

Und als wir dann beim Mittagessen vor einem Restaurant unter schattigen Bäumen saßen, bekamen wir noch ein Ständchen von zwei Musikanten. Was will man mehr … ???

Aber auch irgendwann mussten wir zurück Cenne-Monestiés zu unserem Ferienhaus. Die Bergstraße führte uns wieder durch den mediterranen Wald aus Eichen, Schwarzkiefern, Kastanien, Zypressen und Zedern. Auf dem karstigen Boden gedeiht die Aleppo-Kiefer besonders gut.

Der Wald von Corbières steht unter Naturschutz; trotzdem wird Holzwirtschaft betrieben. Eine große Bedrohung für den Wald sind die Feuer, die im Sommer oft im Mittelmeerraum wüten. So fielen z.B. vor einigen Jahren 60.000 Hektar Wald den Flammen zum Opfer.

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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