ÖDP für bessere Landwirtschaft

Maier: "Trend zur Industrialisierung der Landwirtschaft"

Der ehemalige Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Prof. Klaus Buchner, und Mitglieder des ÖDP-Bundesarbeitskreises (BAK) Landwirtschaft / Tierschutz / Gentechnik, demonstrierten mit vielen anderen ÖDP-Mitgliedern in Berlin am 19.01.2013 bei "Wir haben Agrarfabriken satt" für eine bessere Landwirtschaft. Ungefähr 25 000 Menschen waren dem Aufruf gefolgt. Der Demonstrationszug bewegte sich bis vor das Bundeskanzler-amt, wo die Schlusskundgebungen stattfanden. Viele Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen „Pestizide verbieten“ draufstand, somit lag der Bundesarbeitskreis Landwirt-schaft/Tierschutz/Gentechnik mit seinem Antrag, Pestizide zu verbieten, beim letzten Bun-desparteitag richtig. Weitere Schilder hatten Aufschriften wie "Keine Pelztierfarmen" oder "Keine Wildtiere im Zirkus", auch dies Forderungen der ÖDP. Ludwig Maier, Vorsitzender des BAK: "Es war eine sehr gute ausgelassene Stimmung, aber man konnte es richtig spüren, dass die Menschen diese Art der Landwirtschaft, in der Tiere in großen Massen gehalten wer-den und den Status von Ware haben, nicht mehr mit machen." Maier betont, dass die ÖDP-Mitglieder gute Gespräche mit den teilnehmenden Menschen führten, um das ÖDP-Programm zum Tierschutz vorzustellen. Die Teilnehmer an der Demo forderten nicht nur ein Ende der Massentierhaltung, sondern auch einen weltweiten fairen Zugang zu gesund erzeugten Le-bensmitteln zu bezahlbaren Preisen. Ludwig Maier appelliert an die verantwortliche Politik, endlich bei der bevorstehenden GAP Agrarreform die Weichen so zu stellen, dass die bäuerli-che Landwirtschaft, und hier besonders die Ökobetriebe, für ihre großartigen Leistungen in Umwelt-und Tierschutz belohnt werden. Deutschland muss, vertreten durch seine verantwort-lichen Politiker, seine Blockadehaltung endlich aufgeben. Maier weiter: "Die Zahl der Mas-sentieranlagen in Deutschland ist in den vergangenen drei Jahren extrem gestiegen.
Auch weil Holländer ihre Produktion über die Grenze verlegen. Dieser Trend zur Industriali-sierung der Landwirtschaft wird von der Bundesregierung bewusst in Kauf genommen. So dominierten bei den Neuanträgen Großanlagen, die „vollständig oder größtenteils von Import-futtermitteln abhängig sind", statt Bauernhöfe, die bäuerlich wirtschaften und das Futter auf dem eigenen Land anbauen . Der Trend zum Megastall bringt den betroffenen Nachbarn enorme Geruchs-, Lärm-, Feinstaub-, Wasser- und Verkehrsbelastungen."In den vergangenen drei Jahren wurden, laut Maier, ca. 2,5 Millionen neue Mastplätze für Schweine beantragt oder genehmigt und fast 40 Millionen für Geflügel. Das sei ein Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren, und hauptsächlich handelt es sich um Großanlagen, die von In-vestoren finanziert werden."Die Fleisch-für-die-Welt-Politik von Schwarz-Gelb führt zu einem Maststallboom, der die Grenzen des Erträglichen sprengt", empört sich Maier. Das erklärte Ziel der Bundesregierung, den Export zu steigern, werde jedenfalls erreicht: Die Ausfuhr von Fleisch und Wurstwaren aus Deutschland kletterte zwischen 2005 und 2010 um fast 60 Prozent. "Dieser mörderischen Politik stellen wir uns als ÖDP-Politiker entschieden dagegen. Es wäre so einfach, wenn man den § 35 BauGB wieder so ändert, wie er ursprünglich einmal Bestand hatte, nämlich dass mind. 50% eigene Futtergrundlage von hofnahen Flächen vorhanden sein muss, um im Außenbereich zu bauen. Dann würden gewerbliche Großmastan-lagen im Außenbereich gar nicht mehr genehmigt werden können", sagt ÖDP-Politiker Maier.

www.ödp-niedersachsen.de

Bürgerreporter:in:

Michael Falke aus Uelzen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.