Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel

Es löst Familien, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber und Hirnzellen auf.
Nur bei der Lösung von Problemen versagt er. Nicht nur das, er schafft zusätzliche.


Auf der Suche nach Zitaten zum Thema Alkohol findet sich manch Lustiges, was schon nachdenklich stimmt, da sie nicht darüber hinwegtäuschen können, welch katastrophalen Folgen der Alkoholismus hat, für den Alkoholiker wie für die Menschen in seiner Nähe.
Auf politischer Ebene kann ich nur spärliche Bemühungen erkennen, gegen diese Krankheit anzugehen, vermehrte Aufklärungsarbeit dürfte kurzfristig nur wenig Erfolg bringen.
Als große Probleme sind die Verfügbarkeit und der Preis von Alkohol anzusehen. Regale voller Spirituosen in jeder Preislage … ein Vollrausch für fünf Euro ist allemal machbar. Die Frage der Verfügbarkeit ist zum Beispiel in Norwegen bestens gelöst: Nur in besonderen Geschäften ist Hochprozentiges erhältlich und das auch nur zu bestimmten Zeiten.
Auch die Alkoholpreise laden in Deutschland zum ungebremsten Zechen ein. Der Sprit ist schlicht und einfach zu billig.
Stellt sich die Frage, warum bisher nicht mehr gegen diese Sucht getan wurde. Haben die Politiker Angst vor dem Volkszorn, der sich entladen könnte, wenn die Flasche Bier ein wenig, die Flasche Schnaps erheblich höher besteuert werden würde?
Beide Maßnahmen, Einschränkung der Verfügbarkeit und Erhöhung der Preise, würden das Problem sicher nicht grundlegend lösen. Erstere würde vielleicht eine Änderung der Einstellung zur Volksdroge Nummer 1 bewirken.
Mit einer Preiserhöhung ließe sich zumindest eine positive Wirkung erwirken: Die Alkoholiker wären mehr an den immensen Kosten beteiligt, die ihre Krankheit verursacht.
Nicht nur zu diesem Thema gilt, dass wir lernen müssen, die Dinge nach ihrem Wert zu beurteilen: Dieser setzte sich auch zusammen aus ihrer Gewinnung, aus den damit verbundenen Schäden materieller wie immaterieller Art, aus der Nutzung und aus der Entsorgung.
Auf diese Weise nicht schön gerechnet, ergäbe sich zum Beispiel für Strom aus Atomenergie ein wesentlich höher Preis als für den aus Sonnenenergie gewonnen, die Flasche Schnaps würde statt sieben Euro siebzig kosten.

Nun, so hart müssen wir das Problem nicht angehen … aber es wäre ein großer Gewinn, wenn wir damit beginnen würden.

Bürgerreporter:in:

Michael Falke aus Uelzen

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