Mühlentag 2015 in Thierhaupten

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Für viele Mühlenfreunde ist der Pfingstmontag als "Deutscher Mühlentag" jedes Jahr ein fester Termin im Kalender. In Thierhaupten öffnete gestern das Klostermühlenmuseum seine Pforten und lockte die Besucher in die Marktgemeinde. Ein breites Angebot in und um das Mühlenmuseum an der Friedberger Ach mit seinem über vier Meter großen Wasserrad wartete auf die Gäste – sie konnten viel Wissenswertes über die Geschichte der Wasserkraft und die Vielfalt der Mühlen erfahren und erleben.
Mühlen-Leiterin Claudia Drachsler freute sich über das große Interesse und wertete den Mühlentag wieder als vollen Erfolg: „Dank vieler Mitstreiter und Helfer findet seit 22 Jahren der Aktionstag nun statt und stellt die Mühlen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit - die Mühlentechniken sind die Urväter der heutigen, modernen Maschinen.“ Bereits am frühen Nachmittag zählte man über Tausend Besucher.
Für Groß und Klein war etwas geboten. Im Museum selbst informierte Claudia Drachsler über die Funktionsweisen und Techniken der ehemals im Klosterbesitz befindlichen Öl-, Papier-, Säge- und Getreidemühlen. Alle vier Mühlen sind im Museum dargestellt und belegen die Jahrhunderte lange Mühlentradition des Ortes. An zahlreichen Stationen rund um die Mühle und auf der Mühlenwiese durften Kinder probieren und erleben - etwa beim Papierschöpfen, Säckchen bedrucken, Märchenhören, Heufiguren binden oder Brot backen. Ein Anziehungspunkt waren auch die Handmühlen auf der Mühlenwiese, die Korn zu Mehl verkleinerten. Hier konnten Kinder selbst erfahren, wie mühsam früher die Gewinnung einer nur kleinen Menge Mehl war. Stolz präsentierten die Schüler der Klasse 4B zusammen mit Umweltethikerin Olga Ustinin das Projekt „Unser Mühlengarten“. Dort werden in Zusammenarbeit it der Umweltstation Augsburg und dem Klostermühlenmuseum beispielsweise Getreidearten angebaut und vom Keimen bis zum Ernten betreut. Wer anschließend am Mühlenweg entlang zu den Standorten der ehemaligen klostereigenen Öl- und Sägemühle spazierte, konnte das Sägewerk der Familie Blasel besichtigen. Auf der Mühlenwiese luden Musik und Bewirtung vom Heimat- und Trachtenverein Thierhaupten zum gemütlichen Verweilen ein. Und wer vom Mühlentag noch etwas mit nach Hause nehmen wollte, fand auf dem kleinen Markt vor dem historischen Gebäude allerhand Nützliches zu kaufen.
Die Besucher genossen den Mühlentag bei herrlichen Frühlingstemperaturen. Sie sparten nicht mit lobendenden Worten, wie etwa Johanna Hesse aus Gersthofen. Sie beschrieb den Aktions- und Thementag als „Entdeckungsreise in die Vergangenheit“. Ebenso positiv äußerte sich Erwin Mayer aus Meitingen: „Eine Mühle hat viele Facetten. Ohne den Mühlentag würden viele Menschen Mühlen nur noch aus den Märchen der Gebrüder Grimm und aus Volksliedern kennen.“

Bürgerreporter:in:

Monika Matzner aus Ehingen

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